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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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gehen», erkläre ich, bemüht, nicht böse zu gucken.
    Er wendet den Blick nicht von Lili. «Ich hab nicht mit dir geredet.» Seine Stimme ist eisig. Er schaut sich nach einem kleineren Typen mit langem Pferdeschwanz und ebenfalls kalten schwarzen Augen um, der gerade aus der Küche kommt. Chax hebt den Arm. «Hey! Andrus!»
    Sein Kumpel kommt lächelnd auf uns zu. Die Menschenmenge teilt sich vor ihm wie einst das Rote Meer vor Moses. Ein ruchloses Lächeln spielt um seine Lippen.
    Chax’ Lächeln wird zu einem anzüglichen Grinsen, und er legt seinem Freund den Arm um die Schulter. «Andrus, ich glaube, du würdest gern Lili kennenlernen», sagt er und versetzt diesem einen Stups.
    Lili rückt näher an mich heran, und ich lege ihr den Arm um die Taille. Wenn sie so dicht bei mir steht, brandet meine Macht auf, und plötzlich fühle ich mich unbesiegbar.
    Chax’ Grinsen wird nun richtig böse. «Oh, und ihren Freund Matt», fügt er mit einer lässigen Handbewegung hinzu.
    In diesem Augenblick hört die Band auf zu spielen, und trotz all der Stimmen, des Gelächters und der Rufe der Menge ist es plötzlich viel zu still.
    «Hi», sagt Lili und zupft an ihrem T-Shirt. Sie bedenkt Andrus mit einem eindringlichen Blick, und er nickt nachdenklich.
    Er schiebt die Zunge in den Ring in seiner Unterlippe. «Darf ich fragen, woher du von unserer kleinen Zusammenkunft weißt?»
    Lilis Blick huscht zu Taylor. Sie zieht gerade an einem Joint, den ein großer, muskulöser Typ mit struppigem schwarzem Haar ihr gereicht hat. Er trägt kaputte Jeans und ein zerrissenes schwarzes T-Shirt, und über seinem Rücken hängt eine schwarze Bassgitarre.
    «Ich glaube, der Typ da hat uns eingeladen … oder zumindest unsere Freundin», erklärt Lili.
    Andrus stößt Chax mit dem Ellbogen. «Marc hat ein neues Spielzeug gefunden.» Mit raubtierhaftem Blick grinst er Lili an.
    Ich muss die Mädchen unbedingt hier rausschaffen.
    Ich fasse Lili fester um die Taille. «Also, Lili, wollen wir?»
    Chax’ Lächeln wird breiter, und seine Augen, die er nicht von Lili abwendet, lodern im Halbdunkel. «Du gehst noch nicht. Die Party hat doch gerade erst angefangen.» Er packt ihre Hand und zieht Lili zu einer Couch, die wie durch Magie frei wird. Er setzt sich und klatscht auffordernd auf seine Oberschenkel.
    Eifersucht durchfährt mich; am liebsten würde ich ihm eine knallen. Ich male mir bereits aus, wie ich meine Macht aktiviere und ihn in die ewigen Jagdgründe puste – oder wenigstens zurück in die Hölle.
    «Äh … Ich glaub nicht», sagt sie.
    Braves Mädchen.
    Sie schaut mich an, und für einen Sekundenbruchteil fühlt es sich an, als sehe sie mein wahres Ich. Ihre Augen suchen meine, und sie deutet ein Lächeln an. Dann nimmt sie meine Hand und verschränkt die Finger mit meinen, und mein Inneres explodiert vor Ekstase.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 12
    Die inneren Dämonen besiegen
Frannie
    Ich werde noch verrückt. Ich sitze auf meinem Schreibtischstuhl, habe das Kinn auf die Fensterbank gestützt, stiere in die Dämmerung und warte auf den Shelby.
    Wo zum Teufel ist Luc? Wie lange kann es dauern, ein paar Bücher umzuräumen?
    Nicht so lange, wenn ich helfe.
    Ich springe auf, schlüpfe in die Flipflops und laufe die Treppe hinunter. Auf dem Weg durchs Wohnzimmer winke ich meinen Eltern zu. «Ich fahre rüber zur Bibliothek.»
    «Verdammt, Jeter!», schreit mein Vater den Fernseher an.
    «Daniel!», rügt meine Mutter ihn, bevor sie sich mir zuwendet. «Ist die um diese Zeit nicht längst geschlossen?»
    «Luc muss Überstunden machen, sie räumen irgendwelche Regale um. Ich geh ihm helfen», erkläre ich und bin schon halb zur Tür hinaus.
    «Gut, aber ruf uns an, wenn du danach noch woanders hingehst!»
    Ich laufe zu meinem Auto, steige ein und drehe den Zündschlüssel … und schreie auf, als ein riesiger Dämon mit kastanienbraunem Haar auf dem Beifahrersitz Gestalt annimmt.
    «Hallo», sagt er.
    Ich springe aus dem Wagen, ohne den Motor abzustellen.
    Instinktiv möchte ich natürlich weglaufen. Aber dann erinnere ich mich, dass Luc gesagt hat, er wolle Informationen. Also versuche ich mich zu beruhigen, fasse an das Kruzifix, das an dem Kettchen um meinen Hals hängt, bemüht, mir die Angst nicht anmerken zu lassen. Ich erinnere mich noch gut, was mein letztes Kruzifix bei Belias angerichtet hat, und hoffe, dass ich dieses Kreuz nicht zum Einsatz bringen muss.
    «Wer bist du?»
    «Mein Name ist Rhenanian», sagt er

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