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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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lächelt mich beinahe zärtlich an. «Nein. Wir haben, was wir von ihr wollten.»
    Ich werfe noch einen verzweifelten Blick auf die jungen Frauen, schiebe mich an Andrus vorbei und laufe los. Mit bis zum Hals klopfendem Herzen renne ich zu meinem Auto, springe rein, gebe Gas und rase davon, ohne einen Blick zurückzuwerfen.
    Auf dem Weg nach Haden rufe ich bei der Polizei an und berichte von den jungen Frauen. Dann wähle ich alle zwei Minuten Taylors Nummer – immer noch nichts. Geh nach Hause, Taylor! , sage ich immer wieder laut.
    Und Lili. Was hat sie bei Marc gemacht?
Luc
    Lili steht vor meiner Tür. Sie sieht anders aus – irgendwie selbstbewusster. Ihre blasse Haut bildet einen starken Kontrast zu ihrem dunklen Haar, das sie zu einem festen Pferdeschwanz gebunden hat. Mit dem Handrücken schiebt sie sich den Pony aus dem Gesicht, sodass ich ihre intensiven grünen Augen deutlich sehen kann, und lächelt mich an.
    «Hey, Luc. Ist Frannie da?»
    Ich wende den Blick ab. «Sie will nach der Arbeit vorbeikommen. Du kannst hier warten, wenn du willst. Dauert bestimmt nicht mehr lange.»
    Beim Eintreten streift sie meinen Arm, und staunend registriere ich, dass ein tiefsitzendes Verlangen sich in mir rührt. Ich schüttele es ab. Sie geht zu meinem CD-Regal, fährt mit den Fingern darüber und zieht eine heraus. «Kann ich die hören?»
    «Klar.»
    Sie legt die CD ein, setzt sich auf einen Küchenstuhl und zieht ein Bein unter.
    «Willst du Kaffee?» Ich schenke mir eine Tasse ein.
    «Nein, danke, ich bin kein großer Kaffeefan. Und Frannie kommt auch ganz bestimmt?»
    «Ja.»
    «Wann?»
    «Vermutlich bald.»
    Ich setze mich zu ihr an den Tisch, und sie sieht mir in die Augen. Ich bemerke ihre langen dunklen Wimpern. «Wie ist das überhaupt mit dir und Frannie?»
    Ihre Frage überrascht mich. «Inwiefern?»
    «Keine Ahnung. Wie lange seid ihr schon … zusammen?»
    «Genau genommen erst ein paar Monate.»
    «Was heißt das: ‹genau genommen›?»
    «Unsere Beziehung war zuerst ein bisschen kompliziert.» Ich muss lächeln, und das Lächeln wird zu einem Grinsen.
    Sie zieht eine Augenbraue hoch. «Wie das?»
    Ich beuge mich vor, stütze die Ellbogen auf den Tisch, lege die Hände um meinen dampfenden Kaffeebecher und blicke hinein. «Egal. Ist lange her.»
    «Ist sie dein Ideal? Ich meine, deine Traumfrau?» Die Frage wird von einem hinterlistigen Lächeln begleitet.
    Ich trinke einen Schluck Kaffee und spüre, wie er sich brennend seinen Weg bahnt. «Verdammt dicht dran.»
    «Das ist kein Ja. Was würdest du an ihr ändern, wenn du könntest?»
    «Wow …» Das ist schwer, denn als Erstes liegt mir auf der Zunge, dass ich wünschte, sie hätte keine Macht. Dann wäre die Hölle nicht hinter ihr her, und Frannie wäre sicher. Aber ihre Macht hat mich ja zu dem gemacht, was und wer ich bin, und das, was ich mit Frannie habe, möchte ich gegen nichts in der Welt eintauschen. Ich habe ihr Gesicht vor Augen, und ein Schaudern durchfährt mich. «Nichts. Ich revidiere meine Antwort zu einem schlichten Ja. Ja, sie ist meine Traumfrau.»
    Lili greift nach meiner Hand. Ihre Stimme ist sanft und hypnotisierend. «Ehrlich?»
    Für einen Moment dreht sich das Zimmer um mich herum, und alle Geräusche fließen ineinander. Das Letzte, was ich deutlich sehe, bevor mir schwindlig wird, ist Lili, die sich vorbeugt, eine Hand auf meine Hand legt und lächelt.
    Ich mache mich von ihr frei und schließe die Augen. Der Schwindel legt sich sicher gleich wieder. Doch das tut er nicht. Nein, er wird nur noch intensiver. Wie aus großer Entfernung höre ich eine leise Stimme. Zuerst glaube ich, es ist Lili, aber dann begreife ich, dass es Frannie ist. Sie ruft mich. Plötzlich spüre ich, wie sie mein Gesicht berührt. Der Nebel in meinem Kopf verzieht sich, und ich blicke auf.
    Frannie ist da, sie steht neben meinem Stuhl. Ich stehe auf und ziehe sie an mich. Als ihre Lippen meine berühren, verschwimmt die Welt wieder. Benommen atme ich tief durch, damit ich nicht ohnmächtig werde. Frannie ist in meinen Armen. Sie küsst mich leidenschaftlich.
    Funken des Glücks explodieren in mir, als sie mich zum Bett bugsiert. Ihre saphirblauen Augen funkeln. Und als sie mir mit einem festen Ruck das T-Shirt vom Leib reißt, brodelt Lust in mir auf. Ich bin unersättlich. Ihr Gravitationsfeld zieht mich an, und ich stöhne, als unsere Körper sich berühren.
    «Frannie!» Ich kralle die Finger in ihr Haar und küsse sie leidenschaftlich.
    Sie

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