Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
Vom Netzwerk:
und sieht heißer aus als die Hölle. Schwankend gehe ich auf ihn zu. In dem Augenblick kommen Riley und Trevor aus dem Gebüsch gekrochen. Ich ändere die Richtung und stolpere auf die beiden zu. Trevor verdrückt sich und steuert die Treppe an, auf der seine Kumpel sitzen. Ich zupfe Riley einen kleinen Zweig aus den Haaren. «Na, habt ihr euch den Geräteschuppen mal von innen angesehen?»
    Selbst in dem dünnen Streifen Mondlicht, der durch die Bäume fällt, kann ich Rileys feuerrotes Gesicht erkennen. Ihren verklärten Blick kann ich mir vorstellen, denn den sehe ich ja seit kurzem bei mir selbst im Spiegel. «Er ist unglaublich», sagt sie. «Du ahnst nicht, was er alles –»
    «Doch, ahne ich», falle ich ihr ins Wort. «Einzelheiten sind nicht nötig.» Aber dann muss ich doch lächeln, denn es freut mich, Riley so glücklich zu sehen. «Wann habt ihr eigentlich vor, Taylor in euer kleines Geheimnis einzuweihen?»
    «Morgen. Das hat Trevor jedenfalls gesagt. Allerdings hat er das auch gestern schon gesagt – wie jeden Tag der letzten Woche.»
    «Sie wird ihn fertigmachen», kichere ich. «Das weiß Trevor vermutlich. Besser wäre, wenn du es ihr beichtest.»
    Riley stöhnt, denn in diesem Moment taucht Taylor auf, rennt mich fast über den Haufen und torkelt auf Riley zu. Riley hält sie fest. «Was’n mit euch los?», nuschelt Taylor und legt Riley einen Arm um die Schultern. «Nicht in Partylaune?»
    Ich winke Trevor zu. «Hey, komm mal her.»
    Trevor zuckt zusammen, ehe er sich zögernd aufrafft und im Zeitlupentempo auf uns zukommt. Aufmunternd klopfe ich ihm auf die Schulter.
    «Jetzt pass mal auf, Taylor.» Ich nehme ihren freien Arm und hake ihn bei Trevor unter. «Riley und Trevor möchten dir etwas sagen.»
    «Hä?», sagt Taylor und versucht, Trevor wegzustoßen. Dann sieht sie offenbar ein, dass sie diese Stütze braucht, und lehnt sich an ihn. «Was’n los?»
    Riley und Trevor tauschen einen Blick, ehe sie sich an der Hand fassen und mit Taylor einen hübschen kleinen Kreis bilden.
    Ich halte es für besser, mich leise davonzustehlen.
    Ryan und seine Band haben sich gleich hinter dem Haus aufgebaut. Für eine Weile höre ich Delanie zu, die so phantastisch singen kann, dass die ganze Gruppe gleich tausendmal besser klingt als zu meiner Zeit. Ryan lächelt mir zu. Ich winke ihm. Auch wenn Taylor ihn für schräg hält, eigentlich ist Ryan ein netter cooler Typ. Mit einem Mal werde ich richtig sentimental. Wahrscheinlich, weil ich zu viel Bier getrunken habe. Tränen treten mir in die Augen, als mir klar wird, wie sehr mir all das hier fehlen wird. Ich kann nur hoffen, dass Luc mir nicht auch fehlen wird, denn das würde ich nicht ertragen. Dummerweise habe ich ihn bislang noch nicht gefragt, was eigentlich aus uns werden wird.
    In meinem Rücken fängt Taylor wie eine Furie an zu kreischen. Ich drehe mich zu den dreien um. «Das glaube ich nicht», brüllt sie Riley an, versetzt ihr einen Stoß, taumelt und fällt auf den Hintern.
    Ich bin selbst auch alles andere als sicher auf den Beinen. So aufrecht wie möglich marschiere ich zu Luc und klammere mich an seinen Arm. Er umschlingt meine Taille.
    «He, du», murmele ich in sein T-Shirt.
    «Amüsierst du dich gut?», fragt er leise.
    «Ja. Aber warum tust du es nicht?»
    «Wie kommst du denn darauf?»
    «Na, weil du nur da stehst.»
    «Ich genieße die Aussicht», sagt er und drückt mich an sich.
    «Fee!», schreit Taylor. «Komm her, du hinterhältige Ratte!»
    Ich zeige ihr den Mittelfinger. Dann ziehe ich Lucs Kopf zu mir heran. Als er mich küsst, werden meine Beine zu Wackelpudding. «Komm mit!», flüstere ich Luc ins Ohr und fahre mit den Händen unter sein T-Shirt. Ich möchte mit ihm allein sein, und zwar auf der Stelle.
    «Wohin?» Meine Finger wandern zu den Knöpfen seiner Jeans. Luc erstarrt.
    «Wir machen einen kleinen Spaziergang.» Am Bund seiner Jeans ziehe ich ihn zu seinem Wagen.
    «Was ist mit deinen Freunden?», fragt er. «Das könnte eure letzte große Party sein.»
    «Die sind mir egal.»
    Ich stoße Luc gegen seinen Wagen und presse mich an ihn. Roadkill hat offenbar eine Pause eingelegt, denn ich höre Led Zeppelins Stairway to Heaven aus den Lautsprechern schallen.
    «Frannie», sagt Luc. «Was hast du vor?» Forschend studiert er meine Miene.
    «Wir besteigen jetzt die Himmelsleiter», kichere ich. «Auf deinem Rücksitz fangen wir an. Der sieht ziemlich bequem aus, aber ich will ihn lieber selbst mal

Weitere Kostenlose Bücher