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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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Wir waren normalerweise zwar langlebig, aber sterblich. Da aber seit einem Monat nichts mehr normal war in meinem Leben, hatte ich beschlossen, mich einfach über nichts mehr zu wundern.
    Über den Tag hatte Robin mir vieles über uns Unsterbliche erzählt. Vor allem darüber, wie viele wir waren. Wir mussten unsere Andersartigkeit verbergen, hatte Robin mir erklärt. Unsterblich zu sein bedeutete, gejagt zu werden. Viele hatten uns buchstäblich zum Fressen gern. Magier, Hexer, Menschen, wie Dämonen jagten unserem Blut hinterher, weil sie ihm unglaubliche Eigenschaften zusprachen. Einige davon waren wahr, andere gehörten ins Reich der Märchen.
    „Ihr Boss ist also unsterblich. Alle Unsterblichen sind verzeichnet. Warum also sagt mir der Name nichts?“ Die Liste war sehr kurz gewesen, die Robin mir gezeigt hatte und jeder der Namen hatte sich in mein Hirn eingebrannt. Naja, dass jeder verzeichnet war, war offensichtlich eine Lüge, da weder Robins noch mein Name dabei gestanden hatten.
    Rosaro seufzte und steckte die Hände in die Taschen seines Jacketts. „Weil er einer der Söhne ist.“
    Das hingegen verschlug mir sehr wohl die Sprache.
    Ein Sohn Luzifers. Wir sollten tatsächlich einen Sohn Luzifers finden? Immerhin erklärte das, warum ich seinen Namen nicht kannte, obwohl er unsterblich war. Die Söhne des Fürsten waren zahlreich und nicht alle von ihnen waren namentlich bekannt. Jedoch waren nur die Mächtigsten mit dem ewigen Leben gestraft.
    Er hatte mein Interesse geweckt, das musste ich zugeben. Gleich zu Beginn einen solch spannenden Auftrag hatte ich gar nicht erwartet.
    „Wenn Sie sagen, sie brauchen einen Werwolf für diesen Auftrag, dann wohl nur meiner zweiten Gestalt wegen, habe ich recht?“
    Antonio Rosaro nickte wortlos. „Das kann nur bedeuten, dass Ihr Boss sich in einer Gestalt befindet, die nicht leicht zu bezähmen sein wird.“
    Mit Monstern kannte ich mich gut aus, dafür hatte Mark gesorgt. Das konnte nur der Grund sein, warum er mich haben wollte. Er brauchte ein Monster um ein anderes zu bezwingen.
    „Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Ira ist ein Warg, er kann seine Gestalt beliebig verändern. Wenn er aber die Kontrolle über sich verliert, etwa weil er, sagen wir mal, Jahrtausende lang hungert, verwandelt sich sein Körper in den eines Wolfes. Naja, in die Abart eines Wolfes, aber Sie wissen, wie ich das meine.“ Rosaro versuchte ein Lächeln, aber es geriet eher zu einer Grimasse. Der Verlust seines Chefs musste ihm persönlich nahegehen. Ich konnte sowohl in seinen Augen, als auch in seinem Geruch den Schmerz wahrnehmen. Er trauerte schon sehr lange um diese Kreatur. Aber … Ein Warg ? Ein Seelenfresser? Das konnte schwierig werden. Diese spezielle, sehr seltene Dämonenrasse ernährte sich von dem Blut und den Seelen Unsterblicher. Sie waren die einzige Art, die sogar einem Unsterblichen das Leben nehmen konnte. Zum Glück genügte ihnen ein Unsterblicher für ein ganzes Jahr und auch Unsterbliche vermehrten sich, wenn auch nur langsam.
    Warge entstammten, wie viele der Dämonen, einem Ursprung. Sozusagen einem Ersten, der aus Luzifers Sammlung hervorgegangen war. Ira, musste also dieser Erste sein. Eine namenlose Legende, von der ich in den Büchern und Chroniken auf Craven gelesen hatte. Seit jeher hatten er und seine Schöpfungen dafür gesorgt, dass die Zahl Ewiglebender auf der Erde minimal blieb. Doch machte mich das nicht zur perfekten Beute? Wenn ich ihn schon rettete, konnte er mich auch gleich noch als Lunchbag benutzen.
    „Sie sind also eine seiner Schöpfungen, habe ich recht? Ich gehe demnach davon aus, dass Sie wissen, was genau ich bin.“
    Um den hübschen Mund des Mannes spielte ein wissender, hungriger Zug. Er wusste es haargenau. „Allerdings. Aber ich bin mir sicher, Sie werden ihn befreien ohne … als Abendessen zu enden.“
    „Wie nett von Ihnen“, murmelte ich und machte einen Schritt an ihm vorbei in Richtung Robin. Die Vampirin lächelte mich an und ich sah die Spitzen ihrer Fänge unter ihrer Lippe hervorblitzen. Sie war hungrig und zwar nach diesem Mann neben mir.
    „Wo fangen wir an?“, fragte ich sie harsch um sie aus ihrer Benommenheit zu reißen. Sie blinzelte ein paar Mal, ehe sie mir Antwort gab.
    „Meine letzte Spur endete in Rom. Da werden wir anfangen, aber bevor wir mit deiner Ausbildung anfangen, müssen wir noch jemand anderem einen Besuch abstatten“
     
    *
     
    Gähnend lehnte ich an der rückwärtigen Wand eines

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