ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)
Robin aber vielmehr erschreckte, als der Anblick von Angels geröteter, verkrusteter Haut, war der Haufen silberner Nadeln neben dem Bett. Und die unzähligen Federn, die überall herumlagen.
„Fass keine der Federn an.“
Belials Stimme war direkt an ihrer Seite. „Hatte ich nicht vor. Mach schon mal die Wagen startklar und schaff Claude hier weg. Ich bringe Angel mit.“
Sie hatte nicht einmal zu Ende gesprochen, da schob sich der Magier an ihr vorbei. Sein Gesicht war von Schmerz geprägt und ein Laut reiner Trauer entwich ihm, als er neben Angel auf die Knie sank.
Genau, wie sie selbst und Belial waren sie in Körper und Geist verbunden. Claude hatte am eigenen Leib erfahren, was mit Angel geschehen war. Es war kein Spaß gewesen, dabei zuzusehen, wie jemand die Qualen spürte, bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Die Bilder hatten sich für immer in Robins Gedächtnis eingebrannt.
Als klar war, dass Angel bei der Befreiungsaktion von der Inquisition gefangen genommen wurde, hatte Robin versucht einen Weg zu finden, sie zu befreien. Doch, noch bevor sie bei Einbruch der Nacht aufbrechen konnten, hatten sie die Nachricht erhalten. Als sei es das Normalste der Welt hatte der Fürst der Hölle in der Lobby angerufen und ihm vom Portier eine Nachricht aufs Zimmer bringen lassen. Eine Adresse und ein paar wenige Worte, wo sie Angel finden würden.
Nicht einmal Belial verstand, warum Luzifer selbst sie befreit hatte, aber Robin hatte gewiss nicht vor sich darüber zu beklagen. Hauptsache war, dass Angel wieder frei war.
Als sie sich jedoch Angels Körper näher betrachtete, fragte sie sich, wie grausam die Menschen eigentlich wirklich waren. Wie viel Schaden sie innerhalb eines einzigen Tages hatten anrichten können.
Sie schüttelte den Kopf, verdrängte den Schmerz in ihrem Herzen und die Wut auf die Homo sapiens und stieß den Magier beiseite.
„Mach platz!“, zischte sie und schob die Arme unter Angels nackten Körper. Behutsam barg sie ihre Freundin und trug sie die Treppe herunter, wo Belial schon mit dem Wagen wartete. Der geschundene, innerlich zerrissene Mann folgte ihr lautlos.
*
Von seinem erhabenen Beobachtungsposten aus konnte er alles mitansehen. Gespannt und mit gierigem Interesse verfolgte er, wie ihre Schwester die verletzte Dämonin hinaustrug. Eilig verließen die Drei das Hotel und verschwanden in einem wartenden Wagen.
Missmut weckte wohl der Anblick des mitfühlenden Wächters in ihm. Er mochte nicht, wie er für die Unsterbliche empfand. Zwar war es als Gegengewicht überaus wichtig für sein Geschöpf, aber das war so nicht Teil seines Plans gewesen! Da hatte sein Kontrahent im ins Handwerk gepfuscht. Aber auch diesen Fehler hatte er schnell beglichen gehabt. Nichts entging seinem Scharfsinn.
Schnurrend startete der Motor des Mercedes und verschwand in die italienische Nacht.
Seufzend vor Zufriedenheit ließ er sich schließlich zurücksinken, bis er in seinem Rücken die warmen Schindeln des Daches spürte.
Der Plan war perfekt.
Von Anfang an war er perfekt gewesen. Er hatte alles so gut erdacht und vorausgesetzt.
Sogar das Schicksal hatte er bestochen.
Jetzt, da sich der Tag näherte an dem sich all seine Mühen lohnen würden schwelgte er in Selbstzufriedenheit, einer seiner liebsten Schöpfungen! Neben Neid und Gier natürlich.
Es kostete ihn nur einen Gedanken und schon befand sich sein Geist wieder in seinem Körper. Daheim. In der tiefsten Dunkelheit.
Als er die Augen aufschlug, starrte er an dieselbe gewölbte Decke, wie stets. Der weiße Marmor schimmerte im sanften Licht von Kerzen und Kaminfeuer.
Er streckte sich, ließ die Knochen in seinem Rücken knacken. Seine Hand tastete suchend über die weißen Laken. Problemlos fand er die unverhüllte Haut, die er wollte.
Mit einem einladenden Schnurren rollte sich die Succubus zu ihm herum.
„War euer Besuch erfolgreich, Herr?“, raunte sie und schmiegte ihren üppigen Leib an seinen.
„Überaus“, erwiderte er leise und zog sie auf sich. Er wollte ein bisschen Ablenkung. Ein wenig fleischliche Lust und Sünde um sich für seinen Erfolg zu belohnen.
Willig stieg die Dämonin auf ihn und bog den schlanken Rücken durch bis ihre vollen, runden Brüste weit hervortraten.
Er war nicht sanft, als er ihre Hüften packte, die Finger in ihr Fleisch grub und sie anleitete.
Nicht, dass sie einer Führung bedurft hätte.
Diese Succubus war einer seiner Liebsten. Geschickt mit ihren Hüften und sehr talentiert
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