ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)
mit ihren Lippen. Und ganz wie es ihre Natur vorsah immer bereit für ihn.
Er führte sie gerne und sie ließ sich gerne von ihm leiten.
Schnell sah er glitzernde Schweißperlen an ihrem Hals hinunterrinnen. Ihr Keuchen und Stöhnen wurde lauter, lockte zwei weitere Succubi an. Nur zu gern nahm er sich ihrer auch noch an.
Sie alle liebten und begehrten ihn. Sehnten sich nach seiner Zuwendung. Stritten darum.
„Oh, Meister ...!“, keuchte die Dämonin auf ihm und er spürte, wie sie erzitterte. Er wartete kaum, bis sie wieder zur Ruhe gekommen war, ehe er sie zurück aufs Bett stieß und sich über die Nächste hermachte. Weit spreizte er ihre Schenkel und versenkte sich in ihrem heißen, nassen Inneren. Sie stöhnte, rief seinen Namen und krallte die spitzen Nägel in seine Schultern. Er nahm sie hart und gierig. Ließ sie wieder und wieder kommen, bis sie glänzend vom Schweiß um Gnade flehte.
Er genoss es, sie bitten und betteln zu lassen, ehe er sich selbst die Erlösung gönnte. Sein Schrei hallte in dem hohen Zimmer wider, verhallte in den endlosen Korridoren davor.
Als er schließlich müde und befriedigt zurück in die Kissen sank und sich nun auch die dritte Succubus ihren Anteil holen wollte, kam ihm ein Gedanke, den er in den letzten Jahrhunderten oft hatte.
Er war einsam.
Ständig umgeben und umsorgt von Leben war er einsam. Allein. Denn es gab in der ganzen Welt niemanden, der wie er war. Keine dieser Kreaturen um ihn war so rein, so vollkommen, wie er. In ihnen allen war irgendetwas anderes. Er allein war pur. Unverändert. Einzigartig.
Seufzend schloss er die Augen, als er den Mund der dritten Dämonin spürte, wie er sich um sein Geschlecht schloss.
Bald , dachte er und krallte die Finger in ihr volles, feuerrotes Haar, nicht mehr fern ist der Tag, an dem ich nicht mehr allein sein werde.
Einen neuen Herrscher, das war es, was er sich wünschte. Jemanden, er so vollkommen war, wie er selbst. Ein Wesen aus ebenso purer Schwärze.
Kapitel XI
Mühsam öffnete ich die Augen. Blasses Dämmerlicht umgab mich. Unter mir spürte ich weiche Kissen und eine warme Decke war über meinen Körper gebreitet. Leises Knistern verriet ein Kaminfeuer.
Mit dem schrecklichen Gefühl von Déjà-vu setzte ich mich auf. Hektisch suchte ich mit den Augen das Zimmer ab.
Kein Zweifel.
Das war mein Zimmer. Nicht in Berlin in Robins Wohnung. Nein, mein altes Zimmer auf Craven. Genau so, wie ich es verlassen hatte.
Ich fluchte und ließ mich zurück in die Kissen fallen. Wie zum Teufel war ich hierher gekommen?
Und … Was war überhaupt passiert?
Nur langsam erinnerte ich mich. Im Gegenteil zum letzten Mal, als ich so hier aufgewacht war, erinnerte ich mich jetzt. Das war zumindest schon mal ein kleiner Trost. Wie ich allerdings aus den Klauen der Inquisition hierher gekommen war, interessierte mich brennend. Hatte Mark mich geholt? Aber wie sollte er das angestellt haben … Er wusste ja nicht einmal, was geschehen war. Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als ihn zu fragen, sobald ich ihn sah.
Leise kichernd starrte ich an die Decke. Wachte ich jetzt etwa immer in diesem Bett auf?
Ich fühlte mich noch ein wenig erschöpft, aber das war wohl auch nicht verwunderlich. Nachdem, was alles geschehen war. Ich konnte das Feuer immer noch riechen. Spürte das Knistern meiner verbrannten Haut noch. Den Schmerz und das Brennen der Nadeln. Das Knallen der Peitsche. Ich presste die Lider aufeinander und zwang meinen Kopf mit aller Gewalt an etwas anderes zu denken. Die Erinnerung an die Gefangenschaft, an das gefangen sein , war fast schlimmer, als die Folter die mein Körper hatte erleiden müssen. Der Gedanke an Ketten und Eisen ließ blinde Panik in mir aufsteigen. Mein Herz begann zu rasen und mir schnürte sich die Kehle zu. Schnell versuchte ich, an etwas anderes zu denken.
Ira
Ob er mittlerweile in Sicherheit war? Offenbar war ihm die Flucht aus eigener Kraft gelungen. Oder hatten sie ihn auch erwischt und nur woanders festgehalten? Er war immer noch nicht wieder vollständig gesund gewesen, als der Wagen mich erfasst hatte. Inständig hoffte ich, dass ich bei meinem Auftrag nicht versagt hatte und er frei und am Leben war. Ich nahm mir vor, herausfinden, was aus Ira geworden war und warum, zum Donner, ich hier war und nicht in Rom!
Angespornt von plötzlicher Wut sprang ich aus dem Bett und – stellte fest, dass ich nackt war. Als wenn das unerwartete Zimmer nicht schon genügte. Mit einem bitteren
Weitere Kostenlose Bücher