Angélique - Am Hof des Königs
bedeutender Adliger in der Stadt auf, die im letzten Moment einem Ruf über die Berge gefolgt waren und nichts von dem Spektakel verpassen wollten, an das sie vielleicht gar nicht so sehr hatten glauben wollen, weil es allen so unvorstellbar erschien, dass jemals Frieden zwischen Frankreich und Spanien herrschen könnte.
Die am Hang erbaute Stadt Fuenterrabía strahlte auf all ihren Ebenen den Ruhm und die Ehre Spaniens aus. Unter denjenigen, die die Flut der Uniformen, der Reiter und der Musikanten vor die Kirche Santa María spülte, erkannte man den Bischof von Pamplona, den Grafen de Fuensaldaña, den Herzog von Veragua, den Baron de Watteville und Don Antonio Pimentel de Prado.
Der spanische Chronist gab zu, dass ein wenig Gedränge herrschte, »aber das verlieh dem Ereignis lediglich zusätzliche Farbe und Lebendigkeit. Der Graf de Fuensaldaña begeisterte alle durch seine prunkvollen Gewänder, die prächtigen Livreen seiner Lakaien und den herrlichen Anblick seiner großen Familie, die ihn umringte.«
Ebenfalls zugegen waren Don Carlo d’Este, Markgraf von Borgomanero, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, Generalleutnant
und Oberst eines deutschen Regiments, Don Iñigo de Velandia, Ritter und Komtur vom Orden des heiligen Johannes zu Jerusalem, General, Inhaber der Artillerie des Staates Mailand, einer mächtigen und berühmten italienischen Stadt, in der die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation sich immer noch zu Königen der Lombardei krönen ließen, Don Nicolás de Córdoba, Ritter des Santiago-Ordens, Oberst der Infanterie und General der Truppen, Don José de Borja, Ritter des Montesa-Ordens und Hauptmann der Reiterei, Don Diego de Fonseca, Hauptmann der Fußtruppen, Don José de Córdoba, Ritter des Calatrava-Ordens und ebenfalls Hauptmann der Fußtruppen, Don José de Escobedo, Verantwortlicher für die Galeonen, Don Antonio de Robles, Ritter des Santiago-Ordens und Hauptmann der Reiterei, sowie der Major Gabriel de Silva.
Neben dem Baron de Watteville, Seigneur de Breaut, Abbé de Baulme, Bruder Virginio Val aus dem Orden des heiligen Johannes, Generalleutnant und Oberst, sah man den Baron de San Mauricio, Oberst eines deutschen Infanterieregiments, Don Fernando de Luján, Vizconde de Santa Marta, Hauptmann der Garden des Gouverneurs von Mailand, Don Francisco de Salazar, den Sohn des Grafen de Salazar, Hauptmann der Reiterei, Don Juan Antonio de Aburto, Hauptmann der Reiterei, den Marquis de Risbourg, Oberst der wallonischen Fußtruppen, Baron Veek, Oberst der deutschen Fußtruppen, den Grafen von Utrecht, den Marqués de Arpano, Graf Eredi und Don Alfonso Pérez de Los Rios, Oberst der Reiterei. Der Herzog von Veragua erschien in Begleitung von Don Luis de Alarcón, Ritter des Calatrava-Ordens und Hauptmann der Fußtruppen, sowie Don Juan de Watteville, Marquis de Conflans, Graf de Bassolin, Oberst der Reiterei. Außerdem waren zahlreiche weitere hoch angesehene Persönlichkeiten anwesend, darunter die Abgesandten der spanischen Baskenprovinzen Navarra, Biskaya,
Guipúzcoa und Álava sowie »zahllose Reiter aus diesen Provinzen und eine ganze Meute Franzosen, die zu dem prächtigen Anblick beitrugen«, notierte der spanische Chronist.
Alle zusammen bildeten eine unbeschreibliche, farbenfrohe Menge. Überall wieherten und tänzelten die Pferde der Abordnungen der Kavallerieoffiziere. Don Carlo d’Este, der Markgraf von Borgomanero, der viel beachtet wurde, weil er als Ritter vom Goldenen Vlies das Abzeichen seines Ordens trug, Don Iñigo de Velandia, Ritter und Komtur vom Orden des heiligen Johannes zu Jerusalem, und Don Pedro d’Aragón, Hauptmann der Burgunder Garde, erinnerten an jene prunkvollen Herzöge von Burgund, die das Königreich Lothars fortgeführt und mit ihrem Glanz und ihrem Ungestüm ganz Europa vom Norden bis in den Süden geprägt hatten, da sie sowohl mit den Habsburgern als auch mit Spanien verbunden waren.
Das Abzeichen des Ordens vom Goldenen Vlies bestand aus einer Halskette, deren Glieder abwechselnd Feuereisen in Form des Buchstabens B für Burgund und von Flammen umringte Feuersteine darstellten. Oder, was einer von ihnen an diesem Tag trug, aus einem breiten roten Band, an dem ein goldenes Widderfell hing.
Auf dem Vorplatz und am Eingang der Kirche drängte und wogte die Menge, ständig in Bewegung gehalten durch diejenigen, die das Gotteshaus betraten, diejenigen, die draußen bleiben wollten, um die Ankunft des Königs und der Infantin zu
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