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Angelique und der Koenig

Angelique und der Koenig

Titel: Angelique und der Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Golon
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wenn Eure Augen zornig funkeln und Eure kleinen Nasenflügel beben... und ich war auch ein bisschen kurz angebunden, das gebe ich zu, aber…«
Angélique unterbrach ihn: »Ihr wart... abscheulich. Ihr wirktet wie ein Hahn, der seine Hühnerschar zurechtweist.«
»Madame! Ihr sprecht mit dem König!«
»Nein. Mit dem Manne, der leichtfertig mit den Herzen der Frauen spielt.«
»Welcher Frauen?«
»Mademoiselle de La Vallières... Madame de Montespans... dem meinen…«
»Ein gar köstlich Spiel, das Ihr mir vorwerft. Doch wie steht es um die Herzen der Frauen? La Vallière hat zuviel davon. Madame de Montespan hat keines… Ihr …? Könnte ich doch sicher sein, dass ich mit Eurem Herzen spielte... Aber es ist ja nicht betroffen.«
Sie sah zu ihm auf. Der melancholische Ton seiner Stimme rührte sie.
»Das ist ein böser Tag«, sagte er. »Die Verzweiflung Mademoiselles über die Entscheidung, die ich hinsichtlich ihrer Heirat zu treffen genötigt war, hat mich außer Fassung gebracht. Sie empfindet freundschaftliche Gefühle für Euch, wie ich glaube. Ihr werdet sie trösten.«
»Und Monsieur de Lauzun?«
»Ich kenne die Reaktion des armen Péguillin noch nicht. Ich vermute, dass er enttäuscht und sehr unglücklich ist. Aber ich werde ihn zu entschädigen wissen. Habt Ihr Bachtiari Bey gesprochen?«
»Ja, Sire«, erwiderte Angélique.
»Und wie stehen unsere Angelegenheiten?«
»Sehr gut, glaube ich.«
In diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen, und Lauzun erschien verstörten Blicks auf der Schwelle.
»Sire«, sagte er brüsk, ohne sich wegen seines unziemlichen Erscheinens zu entschuldigen, »ich komme, um Euer Majestät zu fragen, womit ich diesen Schimpf verdient habe!«
»Nun, nun, mein Freund, beruhigt Euch«, sagte der König sanft. Der Zorn seines Günstlings schien ihm verzeihlich.
»Nein, Sire, nein, ich kann eine solche Demütigung nicht hinnehmen…«
Mit einer jähen Bewegung zog er seinen Degen und reichte ihn dem König.
»Ihr habt mir die Ehre genommen, nehmt mein Leben... nehmt es... Ich will es nicht mehr... ich verabscheue es!«
»Fasst Euch, Graf.«
»Nein, es ist aus... Nehmt! Tötet mich, Sire, tötet mich!«
»Ich kann Euch nachfühlen, wie sehr mein Entschluss Euch treffen muss, aber ich werde Euch schadlos halten: Ich werde Euch so hoch erheben, dass Ihr der Verbindung nicht mehr nachtrauern werdet, die ich Euch untersagen musste.«
»Ich will Eure Geschenke nicht, Sire... Ich kann von einem Fürsten nichts annehmen, der sein Wort widerruft.«
»Genug, Graf«, sagte der König eisig, »geht jetzt. Ich verzeihe Euch Eure Aufwallung, aber ich wünsche Euch erst wiederzusehen, wenn Ihr Euch gefügt und unterworfen habt.«
»Unterworfen! Haha!« lachte Lauzun höhnisch.
»Das ist Euer Lieblingswort, Sire. Ihr braucht nur Sklaven… Gestattet Ihr ihnen in einer Laune, ein wenig den Kopf zu erheben, müssen sie ihn schleunigst wieder senken und sich in den Staub werfen, sobald diese Laune vergangen ist... Ich bitte Euer Majestät, mich von meinen Ämtern zu entbinden. Ich habe Euch gern gedient, aber ich bin nicht gewillt, mich zu demütigen.«
Und Lauzun ging ohne Gruß hinaus.
Der König warf einen kühlen Blick auf Angélique.
»Kann ich mich zurückziehen, Sire?« fragte die junge Frau verlegen.
Er nickte.
»Und vergesst nicht, zu Mademoiselle zu gehen und sie zu trösten, sobald Ihr wieder in Paris seid.«
»Ich werde es tun, Sire.«
Der König trat vor den hohen, in vergoldeter Bronze gefassten Stehspiegel.
»Wären wir im August, Monsieur Binet, so würde ich sagen, dass ein Gewitter im Anzug sei.«
»Allerdings, Sire.«
»Leider sind wir nicht im August«, seufzte der König. »Habt Ihr Eure Wahl getroffen, Monsieur Binet?«
»Diese hier: eine sehr vornehm wirkende Perücke, deren Lockenreihen längs des Scheitels flach verlaufen, statt anzusteigen. Ich nenne sie ›auf Botschafterart‹.«
»Ausgezeichnet. Eure Einfälle sind stets der Gelegenheit angemessen, Monsieur Binet.«
»Madame du Plessis-Bellière hat mir in diesem Sinne oft Komplimente gemacht... Wollet ein wenig den Kopf neigen, Sire, damit ich die Perücke säuberlich aufsetzen kann.«
»Ich entsinne mich. Durch Vermittlung von Madame du Plessis seid Ihr in meinen Dienst getreten… Sie hat Euch mir empfohlen. Sie kennt Euch offenbar schon sehr lange.«
»Sehr lange, Sire.«
Der König betrachtete sich im Spiegel.
»Was meint Ihr zu ihr?«
»Sire, sie allein ist Euer Majestät würdig.«
»Ihr habt mich falsch

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