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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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er Schlafsack und Kissen fallen lassen und zog sie fest an sich. Seine Lippen senkten sich auf ihre und küssten sie, dass ihr die Luft wegblieb. Ihre Beine wurden schwach.
    Wie schrecklich!
    Und was war mit dem warmen Prickeln, das sie überkam?
    Völlig unangebracht!
    Trotzdem entzog sie sich ihm nicht. Ein leises, beinahe begieriges Stöhnen drang aus ihrer Kehle.
O nein, bei aller Liebe nicht. Hör damit auf, Kristi, hör sofort damit auf!
    Seine Hände strichen über ihren Rücken, zogen sie noch näher heran, und sie verlor sich im Augenblick, in dem Verlangen, das sie durchflutete. Doch dann fand sie endlich die Kraft, ihn von sich zu schieben.
    »Schlechtes Benehmen, McKnight«, sagte sie und trat zurück. Ihre Brust hob und senkte sich sehr viel schneller als gewöhnlich, und sie klang atemlos. »Du bist mein Professor.«
    Er lachte laut auf. »Und du bist volljährig. Versuch’s noch mal.«
    »Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, Jay. Und zwar keine gute.«
    »Aber auch keine schlechte.« Er wich keinen Zentimeter zurück und starrte sie weiter an, die bernsteinfarbenen Augen dunkel vor Verlangen, die Lippen schmal und unnachgiebig.
    »Halt dich zurück … Ich denke nach.«
    »Deine Ausreden werden immer schwächer.«
    »Jay –«
    »Was ist?« Sein Mund näherte sich erneut dem ihren.
    »Du machst dir etwas vor«, sagte sie und zog sich energisch zurück. »Selbst wenn ich an dir interessiert wäre – was ich nicht bin –, wäre ich nicht so dumm, mich noch einmal mit dir einzulassen. Schon gar nicht jetzt. Hab ich das nicht schon gesagt? Du weißt es genauso gut wie ich. Wir haben viel zu viel zu tun. Komm schon« – sie warf ihm einen empörten Blick zu –, »vielleicht ist da was zwischen uns, okay. Aber es hat nichts zu bedeuten.«
    »Es hat durchaus was zu bedeuten«, widersprach er.
    »Nein, nichts.« Sie hob das Bettzeug auf und warf es ihm zu. Dabei deutete sie auf den Sessel. Dann wandte sie sich an Bruno und zeigte auf den Teppichvorleger. »Und du schläfst hier.« Er legte den Kopf zurück und wedelte mit dem Schwanz, aber er bewegte sich nicht.
    Jay pfiff. »Hierher, mein Junge«, sagte er, und Bruno schlenderte zu dem Vorleger. »Der Boss hat gesprochen.«
    Kristi ignorierte den kleinen Seitenhieb. »So wie ich die Sache beurteile, haben wir nicht viel Zeit. Ich schätze, der Jemand, der vorhin hier war, hat nach der Ampulle gesucht, und ich glaube nicht, dass er so leicht aufgibt. Ich denke, er wird schon bald wiederkommen.«
    »Vielleicht bist ja
du
sein Ziel.« Jays Ton war nun ernst. »Auch das könnte ein Grund für seinen Besuch gewesen sein.«
    Jay tätschelte abwesend Brunos Kopf, dann schob er Kristis Fahrrad vor die Eingangstür. Er vergewisserte sich, dass es mit lautem Getöse umkippen würde, sollte jemand versuchen, in die Wohnung einzudringen. Anschließend drehte er sich um und blickte an die Decke, als suchte er nach einer göttlichen Eingebung. Doch dann schüttelte er den Kopf und sagte: »Ich sollte mich untersuchen lassen, aber du hast gewonnen.« Seine bernsteinfarbenen Augen richteten sich wieder auf Kristi und drückten Entschlossenheit aus. »Okay. Gehen wir es auf deine Art und Weise an. Ich rufe nicht die Polizei. Noch nicht. Du hast eine Woche und keine Sekunde länger Zeit.«
     
    Würde sie damit durchkommen?
    Ariel blickte sich in ihrem kleinen Apartment um und fragte sich, in welche Situation sie sich da gebracht hatte. Sicher, sie hatte Freundinnen gebraucht und den Rausch, Mitglied einer exklusiven, geheimen Sekte zu sein. Sie hatte sogar den ganzen Vampirkram spannend gefunden, der damit verbunden war.
    Nie hatte sie sich lebendiger gefühlt als in den Momenten, wenn sie »dem Meister« erlaubte, in ihren Hals zu beißen, ein bisschen Blut fließen zu lassen und es in einer Ampulle aufzufangen.
    Das Ritual war aufregend gewesen, das Gefühl der Zugehörigkeit, das Gefühl, etwas Düsteres, Sinnliches, Verführerisches zu tun. Auserwählt worden zu sein war berauschend gewesen, und endlich, zum ersten Mal in ihrem Leben, hatte sie sich als etwas Besonderes gefühlt.
    Jetzt aber meldeten sich Zweifel.
    Morgen Abend fand eine weitere Versammlung statt, gleich im Anschluss an die Aufführung, und sie war nervös. Obwohl sie nicht genau wusste, wer ihrer geheimen Gruppe angehörte, hatten ein paar Mädchen Andeutungen gemacht, und sie hatte mitbekommen, dass Trudie, Grace und vermutlich auch Zena zur Elite zählten. Doch wer die anderen sein

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