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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine Nachfahren, führte aus, wie er diesen Teil seines gewaltigen Besitzes in der Gegend von Baton Rouge der Kirche zur Gründung des Colleges vermacht hatte. Dann führte sie alle hinauf in die Schlafzimmer und erzählte von den Kindern, die darin gewohnt hatten, darunter auch die an den Rollstuhl gefesselte Tochter des einstigen Hausherrn, und dass die gegenwärtigen Nachfahren einen Großteil ihres eigenen Vermögens darauf verwendeten, das Haus in den Zustand zurückzuversetzen, in dem es zur Zeit Ludwig Wagners und seiner Kinder gewesen war. Einige der Stücke waren authentisch, andere waren hinzugefügt worden, um ein Gefühl für die damalige Lebensweise herzustellen.
    Als sie wieder unten waren, blickte Mrs Katcher auf die Uhr und machte Anstalten, die Besucher hinauszubegleiten. Aber Kristi zögerte und erkundigte sich nach dem Kellergeschoss.
    »Es wurde ursprünglich als Lagerraum genutzt, und es hat, soweit ich weiß, einen Verbindungstunnel oder unterirdischen Gang zur Remise. Sie liegt gleich nebenan und beherbergt heute das Drama Department. Es gab außerdem einen Ausgang zu den Ställen und Scheunen, aber all diese Gänge wurden schon vor Jahren von der Kirche für baufällig erklärt, so dass man sie geschlossen hat. Heute wird der Keller ausschließlich als Lagerraum genutzt.« Mrs Katcher hielt die Eingangstür auf. »Um ehrlich zu sein: Ich habe nie einen Fuß dort hinunter gesetzt. Ich glaube, keiner geht da runter.«
    Vater Mathias schon,
dachte Kristi. Der Geistliche und Georgia Clovis wussten, dass Kristi ihn durch die Kellertür hatte auftauchen sehen, und die Tatsache, dass es dort unten Tunnel gab, baufällig oder nicht, weckte ihre Neugier. Was, wenn sie immer noch existierten? Was, wenn Marnie Gage die Treppe hinunter und in einen solchen Tunnel gegangen war? Aber warum?
    Marilyn Katcher hielt sich genau an die Öffnungszeiten. Es gelang ihr, alle hinauszuscheuchen und die Eingangstür um Punkt halb fünf hinter ihnen zu schließen.
    Der Wind hatte aufgefrischt, als sie in die Dunkelheit hinaustraten, und eine feuchte Böe wehte gegen Kristi. Die Gaslaternen warfen einen unheimlichen bläulichen Schimmer, als sie Richtung Studentenwerk ging. In der Cafeteria hielt sie nach bekannten Gesichtern aus ihren Englischkursen Ausschau, aber sie sah weder Trudie noch Grace, noch Zena oder Ariel. Ihr fiel ein, dass Zena gesagt hatte, sie wirkte bei Vater Mathias’ Aufführung mit.
    Vielleicht würde sie sie auf der Bühne sehen.
    Kristi trank einen koffeinfreien Cappuccino und versuchte erneut, Lucretia zu erreichen. Schließlich war es ihre ehemalige Zimmergenossin gewesen, die zuerst von einem »Kult« oder einer »Sekte« gesprochen hatte. Doch ihr Anruf wurde direkt an die Mailbox weitergeleitet – wie überall, wo sie dieser Tage anzurufen versuchte.
    Kristi hinterließ keine Nachricht. Es war ganz offensichtlich, dass Lucretia ihr nach ihrem Meinungsumschwung aus dem Weg ging.
    Sie schaltete ihr Handy ab und ging zum Auditorium. Wenn sie ein bisschen früher da war, konnte sie vielleicht noch ein wenig herumschnüffeln. Alle vier verschwundenen jungen Frauen waren in Vater Mathias’ Schauspieltruppe gewesen, also musste zwangsläufig irgendeine Verbindung zwischen ihnen und der Vampirsekte bestehen.
     
    Tief in ihrem unterirdischen Bad stand Elizabeth nackt vor einem großen Spiegel und betrachtete sich ausgiebig.
    Sie war gereizt.
    Kribbelig.
    Offensichtlich verlangte es sie nach mehr.
    Mehr – wovon?,
höhnte ihre innere Stimme, weil sie nicht zugeben mochte, dass sie mehr Blut brauchte, das Blut anderer Frauen.
    Es gab ihr ein Gefühl der Schwäche, ein Gefühl der Abhängigkeit, wenngleich das ganz und gar nicht der Fall war. Sie war stark. Mächtig. Lebendig. Aber, um die Wahrheit zu sagen, sie sehnte sich nach mehr …
    Sie wollte wieder den Rausch der Verjüngung verspüren, aber es sollte nicht sein, und der Spiegel führte ihr jeden Makel vor Augen, selbst den kleinsten. Mit einem Dimmer konnte sie das Licht regulieren, und sie drehte es voll auf, um die Unvollkommenheiten ihres Körpers zu begutachten.
    Auf der rein verstandesmäßigen Ebene glaubte sie nicht daran, dass das Blut jüngerer Frauen tatsächlich zu einer Verlangsamung des Alterungsprozesses oder einer Revitalisierung ihrer Haut führte. Und dennoch: Hatte sie nicht die Veränderungen an ihrem Körper bemerkt?
    Mit kritischem Auge begutachtete sie sich im Spiegel und suchte nach den verräterischen Zeichen

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