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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jungfrauen oder rein waren, aber zumindest, so redete sie sich ein, hatten sie nicht für geile Kerle an einer Stange getanzt. Doch was wusste sie schon über die Mädchen, die sie gemeinsam mit Vlad ausgewählt hatte?
    Nur dass sie intelligent waren und nach höherer Bildung strebten. Etwas, das Vlad abhandengekommen war.
    Sie verzog das Gesicht.
    Vlad.
    Er bestand darauf, dass sie ihn so nannte, obwohl sie seine wahre Identität kannte.
    Er hatte sich selbst den Namen »Vlad der Pfähler« gegeben, und sie machte eben mit.
    Vlad war immer nur ein Mitläufer gewesen.
    Aber sie brauchte ihn, genau wie die ursprüngliche Gräfin Elisabeth der Hilfe ebenso sadistischer Menschen bedurft hatte.
    Sie drehte ihr Haar auf dem Kopf zu einem Knoten, bewunderte ihr Profil und ließ ein paar Locken lose in ihren Nacken herabfallen, um
seine
Fantasie zu befeuern.
    Das war der Unterschied zwischen ihnen. Sie war eine praktisch veranlagte Frau, die lediglich versuchte, ihr Leben und ihre Schönheit zu verlängern, um den Männern weiterhin die Köpfe zu verdrehen und sich lebendig zu fühlen. Und ja, Sadismus spielte eine Rolle, aber er diente als Mittel zum Zweck.
    Für Vlad dagegen spielten das Gefühl des Tötens, des Blutvergießens und Sex die Hauptrolle.
    Was gut war.
    Anders als er ließ sie sich auf ganz gewöhnliche Art und Weise erregen. Sie runzelte die Stirn, als sich eine Haarsträhne nicht so verführerisch ringeln wollte, wie sie es wünschte. Elizabeth blickte ihr Spiegelbild an und zwang sich, die Gesichtsmuskeln zu entspannen. Sie wollte nicht ihre eigene Theorie an neuen Falten erproben müssen, die ihre perfekt geschwungenen Augenbrauen ruinierten. Bislang hatte das Blut den gewünschten Erfolg gebracht, aber Vlad hatte angedeutet, dass der Blutvorrat langsam zur Neige ging.
    Wie hatte der Schwachkopf das zulassen können?
    Er hatte Angst, das war es. Anstatt die Zahl der Guten zu erhöhen, sprach er immer nur von seinen »Nichtigen«. Bei aller Liebe, er kapierte es einfach nicht, konnte es vielleicht nicht kapieren. Manchmal fragte sich Elizabeth, ob er tatsächlich so intelligent war, wie er behauptete. Aber er war immerhin ihr treu ergebener Partner, den sie mit Leichtigkeit um den Finger wickeln konnte. Das Einzige, worum er sie bat, war, Sex mit den Frauen vor und nach deren Tod haben zu dürfen. Das war ein bisschen seltsam, aber solange er ihnen das Blut aus dem Körper holte, war es ihr egal. Er betete sie an. Wenn schon nicht mit dem Schwanz, so war er ihr im Herzen und im Geiste treu.
    Das Einzige, was sie jetzt sicherstellen musste, war, dass genug Nachschub vorhanden war. Deswegen hatte sie ihm vorgeschlagen, ihn bei seinem nächsten Mord zu begleiten. Weil er nervös wurde. Sprunghaft. Sich Sorgen machte, dass ihm die Polizei auf die Schliche kommen könnte. Natürlich stellte das ein Problem dar, aber die Antwort lag auf der Hand: Nimm mehr als eine. Töte mehrere auf einmal, und dann geh woanders auf die Jagd. Irgendwo, wo es weniger offensichtlich ist.
    Aber nimm immer hübsche, gefügige, intelligente Frauen, die noch jung und voller Lebenskraft sind, und niemals eine Mutter wie die letzte der Nichtigen, die er ihr unterzujubeln versucht hatte. So was! Wusste er denn nicht, dass die Geburt eine Frau ihrer Vitalität beraubte? Dass eine Mutter, die ihren Lebenssaft einem anderen Menschen, dem Baby in ihrem Bauch, geschenkt und nach der Geburt tagelang, wochenlang geblutet hatte, nie wieder dieselbe war?
    Elizabeth gelang es, die widerspenstige Haarsträhne an Ort und Stelle zu zwingen. Entzückt betrachtete sie ihr Spiegelbild und beschloss, dass es Zeit war, es ihm mitzuteilen. Sie griff nach dem Handy, um ihm die Nachricht zu überbringen. Heute Abend wollte sie ihm nicht nur beim Töten zusehen. Heute Abend wollte sie ihm helfen und sicherstellen, dass es mehr als ein Opfer gab.
    Verschiedene Mädchen kamen ihr in den Sinn.
    Allen voran Kristi Bentz.

[home]
    23.
    J ay ging gerade zu seiner Verabredung mit Dr. Hollister zur Tür hinaus und überlegte, wie er das Treffen möglichst kurz halten konnte, als sein Handy klingelte.
    Auf dem kleinen Display erschien Sonny Crawleys Name.
    »Was gibt’s?«, fragte Jay und trat mit Aktenkoffer und Laptop ins Freie, wo der Regen auf das Vordach der Veranda trommelte und über den Rand der durchhängenden Dachrinne lief.
    »Ich dachte, du wolltest informiert werden, wenn es etwas Neues über die verschwundenen Mädchen gibt?«
    Jeder Nerv in Jays

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