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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Höhepunkt gekommen, verausgabt, schwitzend, mit klopfenden Herzen auf dem engen Feldbett.
    »Das ist doch verrückt«, sagte sie, strich sich das Haar aus dem Gesicht und blickte in seine schläfrigen Bernsteinaugen.
    Jay lachte. »Und ich wollte gerade sagen, es war zauberhaft … wundervoll … unglaublich … und –«
    »Genau wie du, McKnight.« Sie küsste ihn und rollte sich vom Bett, um ihre Sachen anzuziehen.
    Wieder hatte er sich ziemlich hartnäckig dafür eingesetzt, die Polizei einzuschalten, und sie hatte ihre ganze Überredungskunst aufwenden müssen, damit er noch wartete. Sie hatte nicht ganz die Wahrheit gesagt, zumindest was ihre Pläne betraf.
    Sie hatte gewartet, bis er in die Benotung der Seminararbeiten vertieft war, und vorgegeben, ebenfalls voll und ganz beschäftigt zu sein. Sie ging sorgfältig die einschlägigen Chatrooms durch, obwohl es viel zu früh für ihre neu gewonnenen Internet-»Freunde« war. Jay befand sich in seinem Arbeitszimmer, als sie die Kette mit der vermutlich von Tara Atwater stammenden Blutampulle an sich nahm. Sie wollte sie bei der Aufführung tragen. Mal sehen, was sie für Reaktionen ernten würde.
    Jay hatte bereits versucht, einen verborgenen Fingerabdruck auf dem kleinen Fläschchen aufzuspüren, aber das Glas war sauber gewesen, so dass Kristi keinerlei Beweismaterial zerstörte – solange die Ampulle mit der dunkelroten Flüssigkeit intakt blieb.
    Es war ein bisschen gruselig, na und?
    Die Kamera in ihrem Apartment war genauso gruselig.
    Und von einem Mann in einem dunklen Van verfolgt zu werden, ebenfalls.
    Wenn sie in den inneren Zirkel dieser Sekte vordringen wollte, musste sie sich beeilen.
    Die Blutampulle war ein Geschenk Gottes gewesen.
    Oder des Teufels.
    Und so hatte sie sich aus dem Staub gemacht, ohne dass Jay das Fehlen der Ampulle bemerkte, und nun fuhr sie Richtung Campus und suchte im Rückspiegel nach auf sie lauernden dunklen Vans. War er dunkelblau gewesen? Schwarz? Anthrazitgrau? Sie wusste es nicht. Sie hatte das Nummernschild nicht richtig erkennen können, doch sie meinte, es wäre nicht aus einem anderen Bundesstaat gewesen, sondern aus Louisiana. Die Scheiben waren getönt gewesen, aber sie hatte die Marke des Wagens nicht erkannt. Vielleicht ein Ford. Oder ein Chevy. Irgendetwas Amerikanisches.
    So viel zu ihren Observierungsfähigkeiten.
    Das Gebläse in ihrem Honda war ausgefallen, was sie nervte. Sie musste das Seitenfenster öffnen, damit die Windschutzscheibe nicht beschlug und sie die glänzenden, nassen Straßen erkennen konnte. Es war bereits dunkel und es regnete.
    Zum Glück war der Samstagabendverkehr spärlich. Die frostige Luft erinnerte Kristi daran, dass Winter war.
    »Ich möchte nicht, dass du allein zu dem Stück gehst«, hatte Jay ernst gesagt, als sie sich zum Aufbruch bereitmachte. »Ich kann Hollister absagen. Sie will ohnehin nur darüber reden, wie das Seminar läuft, und es mit dem von Dr. Monroe vergleichen. Es ist keine große Sache, ich kann es verschieben.«
    »Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn man uns zusammen sieht.«
    »Man hat uns doch bereits gesehen«, erinnerte er sie. »Und sogar auf Video aufgenommen.«
    »Erinner mich nicht daran.« Sie schnitt eine Grimasse. »Außerdem ist Hollister die Leiterin deiner Abteilung.«
    »Ich muss sie heute nicht treffen. Ich habe ein paarmal mit Dr. Monroe gesprochen, seit ich das Seminar übernommen habe, und ich besitze ihre Vorlagen. Ich halte mich ziemlich genau an ihren Lehrplan. Wenn sie nächstes Semester zurückkommt, kann sie darauf aufbauen.«
    »Kommt sie denn zurück?«, fragte Kristi.
    »Keine Ahnung. Hängt von der Unterbringung ihrer Mutter ab. Sie hat Probleme, den richtigen Platz für sie zu finden.«
    »Du weißt also nicht, ob du nächstes Semester überhaupt noch unterrichten wirst?«
    »Bislang nicht. Obwohl du mich überreden könntest, den Job anzunehmen, wenn er mir angeboten wird.«
    Er hatte lasziv die Augenbrauen hochgezogen, und sie war lachend zur Tür hinausgegangen.
    Kristis Scheibenwischer strahlten die Regentropfen an, die in silbernen Streifen auf den Asphalt fielen. Sie war auf halber Strecke zum All Saints, als ihr Handy klingelte. Sie erwartete, Jay zu hören, der sie noch einmal ermahnte, vorsichtig zu sein.
    »Hallo?«, sagte sie und bog auf den Parkplatz ihres Apartmenthauses.
    »Kristi Bentz?«, fragte eine tiefe Stimme, als sie gerade verärgert in eine Lücke etwas abseits ihres üblichen Stellplatzes

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