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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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war – in blutroten Nebel.
    Kurz glaubte sie, zu träumen oder auf irgendeiner Droge zu sein, doch tief im Innern wusste sie, dass alles real war. Er berührte sie an intimeren Stellen, beugte sich vor, atmete über ihre Haut und strich mit einer Hand über ihre Brustwarze.
    Ihr Körper reagierte auf ihn, obwohl sie das gar nicht wollte. Sie konnte ihn immer noch nicht sehen, vermochte sich nicht umzudrehen, um ihm ins Gesicht zu blicken. »Schwester Ariel ist bereit, sich uns heute Nacht anzuschließen. Sie wird das letzte, höchste Opfer bringen.«
    Nein … das kann nicht sein.
    »Unsere Schwester. Eine Jungfrau.«
    Bei aller Liebe, was sollte das? Sie war doch keine Jungfrau … Das war verrückt, einfach völlig irre.
    Sie kämpfte wie wild, doch kein Muskel rührte sich. Sie spürte, wie er sie zu streicheln begann. »Es ist Zeit, Schwester Ariel«, sagte er und kam ihr noch näher, so nah, dass sein heißer Atem über die nackte Haut ihres Nackens streifte und sie erbeben ließ. Vor Erwartung? Vor Furcht?
    Nein! Nein, nein, nein!
    Seine Lippen strichen über ihre Haut.
    »Du weißt, wer ich bin«, flüsterte er, und sie wusste es tatsächlich. Oh, sie wusste, wer er war und dass sie so manches Mal von ihm geträumt hatte. Aber doch nicht so … doch nicht … mit einem Publikum im Hintergrund! Nicht in dieser Mischung aus Angst und Verführung, nicht wenn sie unfähig war, sich zu bewegen, zu sprechen.
    In seiner Stimme lag der Anflug eines Lächelns, als er sagte: »Hab keine Angst.«
    Sie hatte aber Angst. Lieber Gott, und was für eine Angst sie hatte!
    Er neigte sich ihr zu, und sie verspürte in ihrem Hals einen weiß glühenden Schmerz wie von Nadelstichen. Ihr Herz flatterte. Sie versuchte zu schreien, aber es kam nur ein Stöhnen über ihre Lippen.
    Sein Mund saugte sich an ihr fest.
    Ihr Blut begann zu fließen, warm und stetig.
    Sie war gelähmt, und das nicht nur vor Angst.
    Lieber Gott, hilf mir …

[home]
    24.
    K risti beschloss, bei sich zu Hause vorbeizufahren und ihre Sachen zu wechseln.
    Wieder sah es so aus, als wäre nichts in dem Apartment verändert worden. Vielleicht hatten sie den Voyeur verschreckt. »Den sind wir los«, sagte sie laut. Houdini, der oben auf dem Bücherregal gehockt hatte, sprang herunter und näherte sich zögernd, als wollte er ihr um die Knöchel streichen.
    »Ich bin morgen zurück«, versprach Kristi ihm, eilte zur Tür hinaus und fuhr zu dem heruntergekommenen Bungalow von Jays Tante.
    Jay stieg gerade aus seinem Pick-up, als sie in die Auffahrt bog. Bruno markierte bereits jeden Millimeter Gestrüpp auf dem Weg zur Haustür. Jay umarmte Kristi und küsste sie, bis sich ihr der Kopf drehte.
    »Hast du mich vermisst?«, fragte sie, als er sie schließlich losließ und sie wieder Luft holen konnte.
    »Ein bisschen.«
    »Ein bisschen viel«, neckte sie ihn.
    »Ich bin nur froh, dass du hier bist«, sagte er ernst, legte einen Arm um ihre Schulter und führte sie um eine tropfende Dachrinne herum ins Haus.
    Drinnen schauten sie das Videoband an, doch es war nichts anderes darauf zu sehen als die Katze, die kam und wieder ging.
    »Glaubst du, dass er jemals wieder auftaucht?«
    »Irgendwann schon«, sagte Jay grimmig.
    Kristi zog im Bad ihren Pyjama an und nahm vorsichtig die Ampulle vom Hals. Sie verspürte ein leises Schuldgefühl, weil sie Jay nicht gesagt hatte, dass sie sie getragen hatte. Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, machte Jay gerade ein Feuer aus den Holzresten. Die Flammen leckten begierig am Holz und knackten, der Geruch nach Rauch füllte die Räume, und Jay öffnete eine Flasche Rotwein. Sie tranken aus Pappbechern und lehnten sich mit dem Rücken an die abgestoßenen Möbel.
    »Trautes Heim, Glück allein.« In Jays Augen lag ein ironisches Glitzern.
    »Ich habe heute Abend bei der Aufführung Hiram gesehen«, sagte sie und blickte in ihren Pappbecher. »Ich konnte mich gerade noch bremsen, zu ihm zu gehen und ihn als Perversen zu beschimpfen.«
    »Er hätte bestimmt alles abgestritten.«
    »Ich weiß, aber selbst wenn er es nicht war, muss er jemand anderem meinen Schlüssel gegeben haben.«
    »Ja ja, der Postbote, der Telefondienst oder der Klempner. Wir haben keinen blassen Schimmer, wer der Kerl ist.«
    »Es ist noch gar nicht lange her, dass ich die Schlösser ausgewechselt habe.«
    »Wir kriegen ihn«, versprach Jay. »Du musst nur Geduld haben.«
    »Du meinst,
noch
mehr Geduld.«
    Er lächelte, erwiderte jedoch nichts. Was auch gut

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