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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Spieler kamen Kristi bekannt vor, sie konnte sich aber nicht genau an ihre Namen erinnern. Der Engel wurde tatsächlich von dem Mädchen gespielt, das die Eintrittskarten verkauft hatte. Das Publikum bestand ebenfalls zum Großteil aus Kommilitonen aus Kristis Englischseminaren, doch für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie, Georgia Clovis in einer Nische bei einem Seiteneingang entdeckt zu haben.
    Was hatte sie hier zu suchen?
    Kristi blickte mit zusammengekniffenen Augen die anderen Besucher an. Eine Reihe von Lehrkräften war erschienen, vornehmlich aus dem English Department. Dr. Natalie Croft saß zwischen einem Mann, den Kristi nicht kannte, und Dr. Preston, der immer noch so aussah, als würde er sich gleich in die nächste Riesenwelle stürzen wollen. An seiner anderen Seite saß Professor Senegal, Kristis Journalistikdozentin.
    Hatten diese Leute kein Privatleben?
    Oder war das hier eine Art Sondervorstellung für die hohen Tiere des English Department?
    In der Dunkelheit des Auditoriums zog sie das Kettchen aus ihrem Ausschnitt, so dass die Ampulle jetzt auf ihrem Pullover lag. Sie war zwar zum Teil von ihrer Jacke verdeckt, aber wenn die Lichter angingen, wollte sich Kristi mit ein paar Leuten unterhalten und sehen, ob jemand die Kette bemerkte oder gar einen Kommentar abgab. Das Stück ging ohne Patzer über die Bühne. Der Kerl vor ihr, der nach Moschus und Gras stank, begann zu schnarchen. Sein Kopf fiel nach vorn, und die Frau neben ihm stieß ihn in die Seite.
    Kristi saß auf der Kante ihres Stuhls und wartete nervös. Als das Stück vorbei war und die Schauspieler in Gruppen auf die Bühne kamen, um sich zu verbeugen, erhob sie sich. Sobald der Applaus verebbt und das Licht angegangen war, gesellte sie sich zu O.
    »Du bist O, hab ich recht?«, sagte Kristi, als hätte sie sie gerade erst bemerkt. »Ich glaube, wir haben ein Seminar zusammen.«
    O blickte sie gelangweilt an. »Welches denn?«
    »Vielleicht Shakespeare … oder … Grottos Vampirseminar.«
    »Ja. Kann schon sein.«
    »Ich suche nach einer Lernpartnerin.«
    »Ich nicht.«
    »Fällt dir jemand ein?«
    O blickte Kristi direkt an. Sie hatten die Tür zum Vorraum erreicht. »Hab ich irgendwo ›Auskunft‹ stehen?«, fragte sie. Dann fiel ihr Blick auf die Ampulle an Kristis Halskette. »Was zum Teufel machst du da? Versteck das Ding.«
    »Warum?«
    »Warum?«, wiederholte O. Sie kniff die Augen zusammen. »Du bist Teil des –« In diesem Augenblick lief ihnen Vater Mathias über den Weg, und O riss die Augen auf, um ihrer Aufforderung Nachdruck zu verleihen.
    Schnell steckte Kristi die Ampulle wieder unter den Pullover.
    »Hat Ihnen die Aufführung gefallen?«, erkundigte sich der Priester.
    »Sehr«, sagte O.
    »Mir auch!«
    »Vater Mathias, gratuliere!« Natalie Croft bahnte sich einen Weg durch die Menge. Sie strahlte den Priester an. »Gut gemacht«, sagte sie, obwohl Kristi anderer Meinung war. Von den Schauspielern, die heute Abend auf der Bühne gestanden hatten, würde keiner einen Oscar gewinnen, das konnte Croft noch so schönreden.
    »
Jedermann
ist mein Lieblingsstück unter den Moralitäten, obwohl ich mich schon darauf freue, andere, genauso rätselhafte und wundervolle Stücke kennenzulernen. Ich hoffe, Sie kommen wieder. Oh, und für diejenigen unter Ihnen, die das Stück noch einmal sehen möchten: Es findet morgen Abend eine weitere Aufführung statt. Vielen Dank.«
    Vater Mathias verließ das Auditorium über den rückwärtigen Ausgang. O verschwand durch die Tür, und Kristi versuchte ihr zu folgen, verlor aber Zeit, als sie ihr Handy abholte. Sie reichte einer anderen Aufsicht, einem Mädchen, das im Stück den Glauben dargestellt hatte, ihren Abholschein und bekam das Handy ohne einen weiteren Blick ausgehändigt. Kristi bahnte sich einen Weg aus der Tür. Sie hoffte, O wiederzufinden, aber vergeblich.
    Großartig,
dachte Kristi und hängte sich den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter. Sie hatte so sehr gehofft, eine Verbindung zwischen den vermissten jungen Frauen und Vater Mathias’ Drama Department herstellen zu können! Jetzt wusste sie nicht mehr weiter. Sie stand in der Dunkelheit, vom kalten Wind gebeutelt, und schaute zu, wie die anderen Besucher das Theater verließen. Manche gingen in Richtung Parkplatz, andere Richtung Campusmitte. Die Professoren, die sich die Aufführung angesehen hatten, waren alle schon fort. Es schien, als hätten sie nicht schnell genug wegkommen können.
    Die

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