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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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lag ein ernster Unterton in seiner Stimme, der ihr nicht entging. »… ruf mich an, sobald du kannst«, sagte er, bevor er auflegte.
    »Mach ich, Dad«, sagte sie, legte den Gang ein und blickte einmal mehr in Richtung Wagner House.
     
    Vlad beobachtete sie vom Glockenturm aus. Kristi Bentz wurde zu einem echten Problem.
    Elizabeth hatte recht.
    Es war Zeit, abzuhauen, bevor sie geschnappt wurden. Es gab andere Jagdreviere. Aber sie würden einige Zeit brauchen, um Fuß zu fassen, es war also nötig, mehr als ein Opfer zu töten, heute Nacht und morgen noch einmal. Sie würden eine Zeitlang mit dem Blut auskommen müssen.
    Die Rücklichter des Honda verblassten mit zunehmender Entfernung. Bei dem Gedanken an Kristi Bentz und ihren langen, biegsamen Hals leckte er sich die Lippen. Er stellte sich vor, wie er die Zähne darin versenkte und was er sonst noch mit ihr anstellen würde.
    Elizabeth wollte zusehen.
    Welch besseres Opfer konnte es geben als das Mädchen, das sich so sehr bemühte, sie zu entlarven? Läge nicht eine herrliche Ironie darin, wenn Elizabeth das Ganze beobachtete?
    Ja, entschied er, darin lag eine gewisse Poesie, eine Symmetrie.
    Als wäre er dazu prädestiniert, Kristi Bentz das Leben zu nehmen.
    Aber zunächst einmal musste er sich um die anderen kümmern. Schöne Mädchen, die bereits ihre Seelen verpfändet hatten.
    Heute Nacht würde ein Mädchen gejagt werden.
    Morgen, wenn alles wie geplant lief, wären es zwei.
    Er sah sie vor sich und verspürte eine heiße Welle der Lust. Er stellte sich vor, wie sie sich ihm hingaben.
    Eine von ihnen wartete heute Nacht auf ihn …
     
    Ariel war erschöpft, konnte kaum den Kopf heben, und ihr war kalt, so verdammt kalt … Der Raum war dunkel, aber irgendwie vertraut, als hätte sie schon einmal davon geträumt. Sie lag unbekleidet auf einer Liege oder Couch, der Stoff drückte weich gegen ihre nackte Haut.
    Du weißt, was jetzt passiert.
    Du hast das erwartet, nicht wahr?
    Warum hast du dich auch so verzweifelt nach Freundinnen gesehnt?
    Benommen spürte sie eine Veränderung um sich herum und wusste, dass sie nicht mehr allein war. Die Couch stand auf einer Art Bühne, einem Podest, und sie hatte das Gefühl, von Dutzenden von Augen beobachtet zu werden, obwohl sie niemanden sah.
    Sie versuchte etwas zu sagen, aber sie brachte kein einziges Wort zustande. Ihre Stimmbänder schienen gelähmt zu sein, genau wie ihr Körper. Sie bekam entsetzliche Angst und bemühte sich verzweifelt, sich zu bewegen, sich von der Couch zu rollen, irgendetwas zu tun.
    Sie hatte doch nur Freundinnen haben, auf ein paar Drinks ausgehen wollen und hatte den »Blutmartini« bestellt, was gut geklungen hatte … zunächst. Sie hatte ihnen das Ganze in Wahrheit nicht abgekauft, aber sie war fasziniert gewesen, und ihre neuen Freunde hatte ihr versichert, das Trinken von Blut gehöre zum Ritual, zum Spaß, sei Teil der ganzen angesagten Vampirmarotte.
    Jetzt war sie krank vor Angst, und der aufsteigende Nebel, der langsam durch den Fußboden quoll, gab ihr den Rest.
    Was ging hier vor?
    Wo war sie?
    Wie war sie hierhergekommen, in diesen dunklen, höhlenartigen Raum?
    Wer, bei Gott, waren die Leute, deren Augen sie auf sich gerichtet fühlte?
    Männer?
    Frauen?
    Männer
und
Frauen?
    O Herr, was würden sie ihr antun?
    Sie hörte einen Schritt und versuchte den Kopf zu drehen. Vergeblich.
    Ein weiterer Schritt.
    Das Blut gefror ihr in den Adern.
    Hilf mir,
betete sie leise.
Bitte, lieber Gott, hilf mir.
    »Schwester Ariel«, sagte eine männliche Stimme.
    Schwester?
Warum nannte er sie so? Sie erinnerte sich undeutlich, dass jemand etwas von einem Initiationsritus erwähnt hatte … Das war es wohl. Aber warum musste sie nackt sein, und warum um Himmels willen konnte sie sich nicht bewegen?
    Sie meinte, seine Stimme zu erkennen.
    »Schwester Ariel ist bereitwillig zu uns gekommen.«
    Was meinte er mit uns? Und nein, sie war nicht bereitwillig gekommen!
    Weitere langsame Schritte, und obwohl er sich hinter ihr befand, obwohl sie ihn nicht sehen konnte, spürte sie seine Anwesenheit. Er berührte sie hinter dem Ohr, und sie wollte sich ihm entziehen, aber es ging nicht. In seiner Berührung lag etwas Gefährliches, Furchteinflößendes, aber gleichzeitig auch Verführerisches.
    Sein Finger fuhr über ihren Nacken, und sie erschauderte gegen ihren Willen. Ihr Herzschlag hallte laut in ihrem Kopf wider, und etwas Rotglühendes hüllte die Bühne – wenn es denn eine Bühne

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