Angels - Meine Rache waehrt ewig
kriminaltechnische Labor, Herrgott noch mal!«
» FBI .«
»Was?«
»Sie haben schon richtig verstanden. Ich bin Field Agent beim FBI und operiere undercover. Seit die zweite Studentin verschwunden ist.«
Er blickte zu ihr hoch und sah die Härte in ihrem zarten Gesicht. Todernst zog sie ihre Marke raus. »Stehen Sie auf.« Sie durchquerte den Raum und schloss die Eingangstür.
Jay rappelte sich hoch und prüfte die Marke. Er hatte in seinem Leben schon genug davon gesehen, um ihre Echtheit bestätigen zu können. »Was geht hier vor?«
»Ich bin nicht befugt, Ihnen Auskunft –«
»Kristi ist verschwunden«, blaffte er ungeduldig. »Ich hab verdammt noch mal keine Ahnung, wo sie steckt, also ersparen Sie mir diesen FBI -Quatsch. Was zum Teufel wissen Sie?«
»Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
Er zog sein Handy aus der Tasche. »Dann erklären Sie es Rick Bentz.«
»Sie können mich nicht einschüchtern!«
»Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Das schien sie einzusehen. Mai strich sich eine schwarze Strähne aus den Augen, blickte ihn finster an und murmelte etwas von »Verstoß gegen die Vorschriften.« Doch dann setzte sie sich auf die Kante der Bettcouch und sagte: »Gleiches Recht für alle, McKnight. Sie verraten mir alles, was Sie wissen, und wir arbeiten zusammen.« Sie hob den Zeigefinger. »Das gilt nur vorläufig. Normalerweise brauche ich dazu eine Genehmigung.«
»Abgemacht.«
»Ich habe seit Monaten an dem Fall gearbeitet, undercover, und dann kommt Ihre Freundin daher und gefährdet alles, was ich in einem halben Jahr erreicht habe!«
»
Sie
haben die Kamera hier installiert?«
»Sie war bereits da. Hiram, der sogenannte Verwalter, hat sie zu seinem Vergnügen angebracht. Seine ganz private Girlie-Show.« Mai konnte den Hohn in ihrer Stimme nicht unterdrücken. »Hätte ihn einbuchten sollen, aber wieder einmal habe ich die Sache zurechtgebogen. Wir haben die Kamera nach dem Verschwinden von Tara Atwater entdeckt und sie dort gelassen, für den Fall, dass der Killer wieder auftaucht.«
»Sie haben Kristi als Lockvogel verwendet?«
»Wir haben sie keiner Gefahr ausgesetzt«, beharrte Mai.
»Aber Sie haben sie auch nicht gewarnt.« Jay war zornig und hätte die zierliche Frau am liebsten geschüttelt.
»Wir konnten unsere Tarnung nicht auffliegen lassen. Sie haben sie offenbar gefunden, deshalb bin ich zurückgekommen, um die Bücher zur Seite zu schieben, die Sie vor die Linse gestellt hatten.«
»Sie sind durchs Fenster gekommen«, stellte Jay fest, und sie nickte. Ein kühles Lächeln kräuselte ihre Lippen. »Also, wo ist Kristi?«
»Ich weiß es nicht. Ich dachte, sie ist bei Ihnen.«
»Sie haben niemanden auf sie angesetzt?«
Mai erwiderte seinen Blick. »Sie wissen also nicht, wohin sie gegangen ist?«
Er schüttelte den Kopf. »Sie sagte, sie wollte sich
Jedermann
ansehen, Vater Mathias’ Theaterproduktion –«
»Ich bin auch daran beteiligt«, fiel sie ihm ins Wort. »Wir wissen, dass mit Vater Mathias etwas nicht stimmt, aber wir haben keine Beweise, und nein, Kristi war heute Abend nicht bei der Aufführung. Wir haben sie aufgezeichnet.«
»Sie haben sie aufgezeichnet?«
»Mit der Erlaubnis der Verwaltung.« Mai blieb ernst.
»Wir wissen nichts über diesen Kerl, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass er ein Durchgeknallter erster Güte ist.«
»Aber Sie haben keine Ahnung, um wen es sich handelt?«
»Wir arbeiten daran.«
»Und Sie haben Dominic Grotto nicht verhaftet?«
»Er ist nicht unser Mann.«
»Er ist derjenige, der hinter diesem ganzen Vampirunsinn steckt!« Die Katze sprang durchs offene Fenster, blickte die beiden Fremden kurz an und schoss unter die Couch. Jay schloss das Fenster. Regentropfen glitten an den Scheiben hinunter.
»Ich sage Ihnen, wir haben nichts gegen ihn in der Hand.«
»Das ist so nicht richtig«, gab Jay zu bedenken. »Zumindest hat es sich geändert. Inzwischen gibt es Leichen. Blutleere Leichen, die Anzeichen eines Gewaltverbrechens aufweisen. Bissspuren am Hals der Opfer. Ich wette meinen rechten Arm darauf, dass diese Verletzungen mit Dr. Grottos Bissabdrücken übereinstimmen.«
Mai stierte ihn an. Sie schien ihre Möglichkeiten abzuwägen. Schließlich blickte sie auf die Uhr und sagte: »Okay, lassen Sie uns Folgendes machen: Wir gehen zu Grotto und reden mit ihm, dann sehen wir ja, was der König der Vampire zu sagen hat. Und unterwegs erzählen Sie mir alles, was Sie wissen – und lassen Sie ja kein Wort
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