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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich darum gebeten, Nachforschungen anzustellen«, erinnerte Kristi sie mit lauter werdender Stimme und aufkommendem Zorn. Das ältere Paar am Nachbartisch blickte zu ihnen hinüber.
    »Jetzt machst du auch noch eine Szene«, zischte Lucretia. »Mein Gott, ich ärgere mich so, dass ich dich da mit hineingezogen habe.«
    »Wo hinein?«
    »Nirgendwo!«
    Lucretia verdrehte die Augen und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Dabei rutschte ihr Ärmel zurück und gab einen Verband an ihrem linken Handgelenk frei.
    »Was ist passiert?«, fragte Kristi und deutete auf den Verband.
    Lucretia wurde kreideweiß. Sie ließ die Hand sinken. »Ich hatte einen kleinen Unfall. Keine große Sache. Ich … ach, zum Teufel, ich bin einfach absolut ungeschickt, was das Kochen angeht«, sagte sie, was offensichtlich gelogen war. »Doch sonst geht’s mir gut. Wirklich. Außerdem tut das hier nichts zur Sache. Worum ich dich bitte, nein, was ich von dir verlange, ist, dass wir unser Gespräch vergessen … du weißt schon.«
    »Die Sekte –«
    »Ich habe mich geirrt, verdammt noch mal!«, platzte Lucretia heraus. »Und jetzt bitte ich dich, nicht weiter nachzuhaken.«
    »Das sagtest du bereits, aber –« Kristi brach ab. Sie sprach ins Leere, denn Lucretia hatte bereits auf dem Absatz kehrtgemacht und eilte auf die Nische zu, in der Trudie und Zena saßen. Trudie rückte umständlich zur Seite. Lucretia unterhielt sich ein, zwei Minuten mit ihnen, dann stellte sie sich wieder am Tresen an.
    Kristi war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Sie wusste, dass Lucretia ihr ausgewichen war, so viel war offensichtlich. Aber zu verlangen, das Gespräch zu vergessen? Das Gespräch über verschwundene, möglicherweise entführte Studentinnen, Vampire und Sekten? Was hatte das zu bedeuten? Und der Verband … Kristi hätte dem im Grunde keine weitere Beachtung geschenkt, aber Lucretias Reaktion deutete nicht gerade auf eine Nebensächlichkeit hin.
    Hatte jemand Lucretia in die Schranken gewiesen?
    An Kristis Armen stellten sich die Härchen auf.
    Irgendjemand hat herausgefunden, dass sie mit mir gesprochen hat, und jetzt wird sie bedroht. Irgendjemand verfolgt sie und jagt ihr Angst ein. Verletzt sie möglicherweise sogar. Deswegen versteckt sie den Verband.
    Kristi sah zu dem Tisch hinüber, an dem Lucretia jetzt wieder mit den anderen jungen Frauen saß. Ihre ehemalige Zimmergenossin starrte sie an. Ihr Gesicht war angespannt und weiß, sie hatte die Lippen zusammengekniffen und sah aus, als machte sie sich schreckliche Sorgen. Ihre Augen begegneten sich für einen winzigen Augenblick, dann blickte Lucretia weg. Im selben Augenblick nahm Lucretias Gesicht die Farbe kalter Asche an.
    Kristis Herz setzte für einen Schlag aus. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?
    Vielleicht gar nichts,
versuchte sie sich rasch einzureden.
Du hast das doch schon öfter gesehen, und noch ist niemand gestorben … Bis jetzt.
    Sie schluckte schwer.
    Lucretias Farbe kehrte zurück.
    Himmel, Kristi. Vielleicht bist du wirklich verrückt!
    Sie dachte über Lucretias Forderung nach. Warum wollte sie, dass Kristi alles vergaß?
    Jemand setzte ihr zu.
    Kristi schloss den Laptop und packte zusammen. Sie verließ den Coffeeshop, ohne noch einmal Lucretias Blick zu suchen, aber sie würde den Teufel tun und einen Rückzieher machen. Im Gegenteil, es brannte ihr umso mehr unter den Nägeln herauszufinden, was mit Dionne, Monique, Tara und Rylee passiert war.
    Erst als sie die Tür zu ihrem Honda aufschloss und einstieg, fiel ihr auf, was sonst noch anders an Lucretia gewesen war. Sie hatte den Ring nicht mehr an der linken Hand getragen, den, um den sie solch einen Wirbel veranstaltet hatte. Kristi hatte ihre Hände gesehen, als sie sich auf dem Tisch abstützte, und sie waren unberingt gewesen. Sogar der Nagellack hatte gefehlt, und die Nägel waren abgekaut gewesen.
    Verfolgst du mich?
    Lucretias Bezichtigung hallte plötzlich in Kristis Kopf wider.
    Bislang nicht,
dachte Kristi,
aber vielleicht ist das gar keine schlechte Idee.
     
    »Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich nicht weiß, mit welchem Professor sich Lucretia Stevens trifft«, sagte Ezma und legte ihre Schürze in den Schmutzwäschebehälter. »Vielleicht war es auch nur ein Gerücht.«
    »Wer hat es denn behauptet?« Kristi ließ sich nicht abwimmeln. Es war fast elf, und sie und Ezma machten sich fertig, um nach Hause zu gehen.
    »Ich weiß es nicht … oh, warte … es war jemand vom

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