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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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will dich nicht allein lassen“, wich er aus.
    „Bitte, Zacharel. Tu es für mich. Für uns. Koldo wird bei mir bleiben.“
    Er massierte sich den Nacken. „Also gut. Ich werde mit der Gottheit reden, aber ich kann nicht versprechen, dass etwas Gutes für uns dabei herauskommt.“ Suchend blickte er den großen, starken Krieger an ihrer Seite an. „Bleib hier. Bewach sie. Ich werde nicht lange fort sein.“
    Ja!
    Koldo nickte.
    „Ich liebe dich“, sagte Zacharel und küsste sie.
    „Ich liebe dich auch. So sehr.“
    Einen Moment lang hielt er inne, als könnte er es nicht ertragen, sie zu verlassen. Dann breitete er die Flügel aus und sprang in die Luft, schoss durch die Decke, war nicht mehr zu sehen.
    „Hoffst du, dass ich dich umbringe, solange Zacharel fort ist?“, fragte Koldo. „Hast du ihn deshalb fortgeschickt? Du bist mit Unversöhnlichkeit verbunden, und durch deinen Tod würdest du auch ihn töten – und Zacharel retten.“
    „Bisher hatte ich nicht daran gedacht.“
    „Warum nicht?“
    „Weil Zacharel sich die Schuld daran geben würde – und dir.“
    „Es gibt Wege, dafür zu sorgen, dass er niemals erfährt, was vorgefallen ist.“
    „Drohst du mir?“
    Er zuckte nur mit den breiten Schultern.
    Um Zacharel vor dem Fall zu bewahren, würde sie so ziemlich alles tun. Sogar sterben. Zacharel würde sich die Schuld geben, egal was Koldo sagte, und er würde um sie trauern. Doch er würde ein langes Leben haben. Alles in allem schien das ein fairer Tausch zu sein. Er würde weiterhin seine Männer anführen. Irgendwann würde er einer anderen Frau begegnen – Annabelle verabscheute sie schon jetzt – und wieder Liebe erfahren.
    „Woher weißt du überhaupt, dass ich mit ihm verbunden bin?“, fragte sie. Erst vor Kurzem hatte sie es selbst herausgefunden, und sie hatte niemandem davon erzählt. Genauso wenig wie Zacharel.
    Er überhörte ihre Frage. „Nur damit du es weißt, mit einem bloßen Dolchstich ist es nicht getan, Weib. Davon wirst du nicht sterben.“
    „Hey, niemand redet hier von Dolchen!“, bremste sie ihn stirnrunzelnd. Aber wenn sie es tat, wie würde sie vorgehen?
    „Aber du bist bereit, dich für Zacharel zu opfern?“
    „Natürlich.“
    „Selbst dazu, gegen Unversöhnlichkeit anzutreten?“
    „Das vor allem. Warum willst du das wissen?“
    Wieder ignorierte er ihre Frage. „Selbst wenn Unversöhnlichkeit dir Schmerzen zufügt, bevor du stirbst?“
    „Ja, aber ich könnte ihn auch plattmachen, nur um das mal festzuhalten.“
    „Nein, das könntest du nicht.“
    Sie hob den Arm und zeigte ihm ihren Bizeps. „Hast du den hier gesehen? Und wie ich das könnte.“
    „Damit könntest du nicht gewinnen. Dazu bräuchte es noch etwas. Etwas, von dem ich mir nicht sicher bin, ob du es besitzt. Also warum bist du bereit, dein Leben aufs Spiel zu setzen?“, bohrte er nach. „Ich verstehe das nicht.“
    Das war leicht. „Ich liebe Zacharel, und ich will ihn vor jeglichem Leid bewahren – auch vor Leid, das er sich selbst zufügen könnte. Ich weiß nicht, ob er dir von seinem Bruder erzählt hat …?“
    Mit einer scharfen Kopfbewegung verneinte Koldo. „Er hat es mir nicht erzählt, aber wir alle wissen von Hadrenials Tod.“
    Aber wusste irgendeiner von ihnen, wie Hadrenial genau gestorben war? Wenn nicht, würde sie nicht diejenige sein, die es ausplauderte, also beließ sie es bei: „Sein Verlust hat Zacharel fast vernichtet, und noch immer kämpft er mit Scham und Schuldgefühlen. Wenn er fällt, wird seine Armee – dich eingeschlossen – mit ihm fallen, und damit wird er nicht leben können.“
    Finster starrte Koldo sie an. „Nein. Das hätte er uns gesagt.“
    Das würde sie verraten müssen , denn es war der einzige Weg, es Koldo verständlich zu machen. „Ihm wurde die Verantwortung für euch übertragen, und sein Schicksal wird auch eures sein. Euer aller Schicksal.“
    „Woher willst du das wissen?“ Zorn ging pulsierend von ihm aus, scharf wie ein Messer.
    „Er hat es mir gesagt, und du weißt, dass er niemals lügt.“
    Ein Augenblick verstrich in Stille. Dann nickte er, als hätte er gerade eine Entscheidung getroffen. „Du bist sehr tapfer. Annabelle.“ Es war das erste Mal überhaupt, dass er ihren Namen ausgesprochen hatte, und der tiefe Respekt in seiner Stimme verschlug ihr die Sprache. „Vielleicht besitzt du tatsächlich dieses besondere Etwas.“
    Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung wahr, blickteauf und hätte fast geschrien.

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