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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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verbarg, entriegelte die Wache mit überraschter Miene von draußen die Tür und warf einen Blick auf das Mädchen. „Schon fertig, Dr. Fitzherbert? Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie brauchen eine Weile.“
    „Ja, ich bin schon fertig“, ertönte monoton zur Antwort. „Ich werde jetzt gehen. Ich hab was Besseres zu tun.“
    „O-kay.“
    Erneut quietschten die Scharniere, und dann war Zacharel wieder allein mit dem Mädchen.
    „Ich dachte, du wolltest mich nicht retten“, presste sie heiser hervor, während sie immer noch irgendwo in die Ferne außerhalb des Raums blickte. Was sah sie mit diesen Augen?
    Schöne Augen, zumindest, wenn er sich für solche Dinge interessiert hätte – was er nicht tat. „Du hast mich gefragt, ob ich gekommen sei, um dich zu retten, und das war ich nicht. Ich bin aus einem anderen Grund hergekommen.“
    „Oh.“ Jetzt räusperte sie sich und schluckte. „Na ja, trotzdem danke. Dass du ihn weggeschickt hast, meine ich.“
    Hm. Es gefiel Zacharel, ein Danke aus ihrem Mund zu vernehmen, denn so eingerostet, wie sie dabei geklungen hatte, hegte er den Verdacht, dass sie das nicht oft sagte. Vielleicht einfach, weil ihr niemand Grund dazu gab – und warum schmerzte seine Brust schon wieder so? „Was hätte er mit dir gemacht?“
    Stille.
    „Also hätte er dir Leid zugefügt.“ So viel hatte Zacharel bereits erraten. „Hat er dir schon einmal Leid zugefügt?“
    Wieder Stille.
    „Das ist ein Ja.“ Menschen zu töten war nichts, das Zacharel normalerweise genoss, doch er verabscheute es auch nicht. Er konnte jedem alles antun, ohne auch nur einen Funken Reue zu verspüren. Doch diesem Arzt das Herz aus der Brust zu reißen, hätte ihm möglicherweise zu einem kleinen Adrenalinschub verholfen. „Korrekt?“
    Noch mehr Stille.
    Ich werde mit voller Absicht ignoriert . Winzige Schocks ratterten wie Sprengsätze durch seinen Körper. Noch nie war er einfach nicht beachtet worden. So verwildert seine Männer auch sein mochten, selbst sie hörten ihm zu – bevor sie unverfroren gegen jeden seiner Befehle verstießen. Und sein früherer Anführer, Lysander, hatte jedes seiner Worte in seine Entscheidungen mit einbezogen. Und darüber hinaus hatten ihn sogar die einzigen Wesen außerhalb seiner Art, die er als … was betrachtete? Nicht als Freunde, aber auch nicht als potenzielle Vernichtungsziele.Die dämonenbesessenen Unsterblichen, die als die Herren der Unterwelt bekannt waren, hatten an seiner Seite gekämpft und sich seinen Respekt verdient für die Kraft und Verbissenheit, mit der sie dem Bösen in ihren Körpern die Stirn boten. Und selbst sie hatten ihn immer voll gebannter Faszination betrachtet. Die wenigen Menschen, die ihn über die Jahrhunderte erblickt hatten, waren vollkommen hypnotisiert gewesen.
    Dass dieser Zwerg von einem Mädchen ihn so einfach abservierte, warf ihn völlig aus der Bahn.
    Bevor er beschließen konnte, wie er damit umgehen sollte, spazierte Thane durch die gegenüberliegende Wand herein und nahm die Szene mit seinem saphirfarbenen Blick in Sekundenbruchteilen auf. Zorn loderte in seinem Gesicht auf beim Anblick des verletzten Mädchens, das dort an den Tisch gefesselt lag. Doch er stellte Zacharel keine Fragen. Wenigstens etwas.
    „Die Dämonen sind eliminiert, Eure Majestät, und der eine, nach dem Ihr verlangt habt, wurde in Eure Wolke gebracht. Lebendig.“ In seiner rauchigen Stimme flackerten Flammen auf.
    Langsam wandte die Frau den Kopf, wobei ihr dicke, zerzauste Locken ins Gesicht fielen und die Sicht versperrten. Sie blies die Strähnen fort und betrachtete Thane.
    „Sieh an, ich bin ja echt gefragt heute Nacht. Bist du auch ein Engel?“, fragte sie und ließ den Blick über seine immer noch schwarzen Flügel wandern.
    Zacharel konnte nicht umhin, zu bemerken, dass Thane nicht solche Zweifel zu wecken schien wie er.
    „Ja.“ Thane schnupperte in die Luft, runzelte die Stirn und richtete dann einen bohrenden Blick auf Zacharel. „Habt Ihr vor, sie zu befreien?“
    „Nein.“ Wie kam er darauf?
    Der Blick wurde missbilligend. „Aber warum … Egal. Wenn Ihr Eure Meinung über sie geändert habt, werde ich sie mitnehmen.“
    Obwohl sie nicht wussten, warum sie hier war oder was sie getan hatte? „Nein“, wiederholte er.
    Thane verbeugte sich, wie ein Sklave, der von seinem Herrnauf seinen Platz verwiesen worden war. „Natürlich nicht, Eure Majestät. Wie unerhört von mir, ein so albernes Verlangen zu verspüren. Niemand an

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