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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Hände nach außen und nahm die Form eines feinen Puders an, mit dem sie Besitzansprüche auf jedes Objekt sichtbar machen konnten, das sie als ihr alleiniges Eigentum betrachteten. Dämonen produzierten eine ähnliche Substanz, nur verdorben, besudelt.
    Verblüfft musterte Zacharel die Frau. „Ich habe niemals Anspruch auf einen Menschen erhoben.“ Er hatte noch nicht einmal das Verlangen danach verspürt. „Sie schimmert nicht.“ Er konnte nichts Ungewöhnliches an ihrer Haut entdecken.
    Schamlos erwiderte sie seine Musterung, und er trat von einem Fuß auf den anderen. Er. Herumzappeln. Unfassbar!
    „Ganz im Ernst“, erklärte Thane, „das Schimmern ist ganz matt, aber es ist da, und eine unmissverständliche Warnung an jeden anderen Mann, die Finger von deinem Eigentum zu lassen.“
    Seinem Eigentum? Unmöglich. „Du irrst dich, das ist alles.“
    „Argh!“, unterbrach das Mädchen sie. „Ich hab’s satt, mir dieses schwachsinnige Gelaber anzuhören. Ihr Flattermänner seid echt das Letzte! Vergesst einfach, dass ich hier bin. Oh, Moment. Habt ihr ja schon. Dann hab ich ’ne andere Idee für euch: Verschwindet.“
    Sie hatte mehr Temperament, als selbst Zacharel gedacht hatte. Jetzt musste er aufpassen, dass er nicht selbst beeindruckt war. Oder erstaunt. „Geh“, befahl er seinem Krieger. „Ich will, dass du mit meinen anderen Ratgebern“ – was Jamila einschloss – „inmeiner Wolke auf mich wartest. Nein, vergiss das. Du nicht. Geh und finde jedes Detail über diese Menschenfrau heraus, das es zu wissen gibt.“ An ihm nagte das Bedürfnis, mehr über sie zu erfahren. Besser, er schenkte dem Gehör, als nachher zu bereuen, es nicht getan zu haben.
    „Was immer Ihr befehlt. Majestät.“ Thane stapfte aus dem Raum. Kurz bevor er verschwand, warf er dem Mädchen einen letzten Blick zu, und wieder ballten sich Zacharels Hände ohne sein Zutun zu Fäusten. Wie oft sollte das an einem einzigen Tag denn noch geschehen, wo er es doch zuvor über Jahre nicht getan hatte?
    „Wenn du etwas über mich wissen willst“, warf sie Zacharel scharf an den Kopf, sobald sie allein waren, „hättest du mich auch einfach fragen können.“
    „Und dir damit Gelegenheit geben, zu lügen?“
    Verletzt sah sie ihn an, aber eine Sekunde später war der Ausdruck verschwunden. An seine Stelle trat Stolz, und der blieb. „Du hast recht. Ich bin eine nichtsnutzige Lügnerin und du bist Mr Wahrheit. Also, warum bist du hier, Mr Wahrheit? Mir ist ziemlich klar, dass es nicht ist, um mich zu retten oder zu befreien.“
    Es gab keinen Grund, es ihr nicht zu sagen. „Ich wurde beauftragt, die Dämonenhorden zu töten, die versucht haben, in das Gebäude einzudringen.“
    Ein Moment der Panik. „Horden? So wie eine Armee? Da draußen sind noch mehr?“
    „Ja, aber sie stellen keine Bedrohung mehr dar. Meine Armee war siegreich.“
    Langsam atmete sie aus. „Die wollten mich, nicht wahr?“
    „Ja.“
    Und wieder ein Anflug von Panik. „Aber warum? Warum gerade mich?“
    Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr geschehen war. Nicht im Geringsten. Und doch müsste sie sich erinnern, betrogen … oder verführt worden zu sein. Also wie war es dem Dämon gelungen, sie zu zeichnen?
    „Hallo?“
    Statt ihr zu antworten, nahm Zacharel die Akte auf, die immer noch am Boden lag – wo sie der Arzt hatte fallen lassen –, und blätterte sie durch.
    Sie hämmerte den Kopf auf ihr Kissen, einmal, zweimal. „Meinetwegen. Dann ignorier mich eben wieder. Mir egal. Ich bin’s gewohnt. Aber bitte, Eure Majestät , erlaubt mir, Euch die Mühe zu ersparen, die kleinen Details zusammenzusuchen. Selbst eine Lügnerin wie ich hätte keinen Grund, die zu fälschen.“ Ohne ihm Zeit für eine Antwort zu lassen, setzte sie hinzu: „Für den Anfang: Mein Name ist Annabelle Miller.“
    Die Wahrheit, so stand es in den Notizen. Annabelle. Abgeleitet vom lateinischen Wort für lieblich. „Ich heiße Zacharel.“ Nicht, dass das eine Rolle spielte.
    „Tja, Zachie, ich …“
    „Majestät“, platzte er dazwischen, als er augenblicklich seine Meinung änderte. Zachie war schlimmer. „Du darfst mich Majestät nennen.“
    „Auf keinen Fall nenne ich dich Majestät, aber genug von deiner überhöhten Meinung von dir selbst. Ich bin hier, weil ich meine Eltern umgebracht habe. Ich habe sie erstochen, das hat man mir jedenfalls gesagt.“
    Als er aufblickte, sah er wieder ein Zittern durch ihren Körper laufen. Vielleicht sollte er ihr eine Decke

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