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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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und die Dämonin sackte in ihren Fesseln zusammen. Eine Sekunde spätererschienen fünf Feuerschwerter und im nächsten Augenblick war die Lakaiin ohne Kopf und Gliedmaßen. Dämonen liebten das Feuer, ja, und konnten in den Flammen bestehen. Doch die Feuer der Hölle waren Feuer der Verdammnis. Die Schwerter der Engel dagegen bestanden aus dem Feuer der Gerechtigkeit, und dagegen konnten die Dämonen nicht bestehen.
    Seine Krieger hielten die Schwertspitzen an jedes Stück der Lakaiin, bis Fleisch und Knochen in Flammen aufgingen, zu Asche verbrannten und von einem plötzlichen Windstoß davongewirbelt wurden.
    Zacharel hatte seine Antworten. Die nächste Frage war, was er damit anfangen sollte.

5. KAPITEL
    S o viel zur Freude am Umgebungswechsel, dachte Annabelle.
Na ja, das war nicht ganz richtig. Es hatte sie gefreut. Zu Beginn.
    Nachdem sie alle ihre Lieblingsspeisen verschlungen hatte, bis sie kurz vorm Platzen stand, hatte sie geduscht. Sie fühlte sich so sauber wie seit vier Jahren nicht. Hätte sie sich doch nur sauberer als je zuvor gefühlt, aber nein. Unter ihrer Haut, in ihrem Blut, lag ein Schmutzfilm, den sie einfach nicht abwaschen konnte.
    Uäh, uäh, was soll’s. Hier wird nicht geweint. Nicht jetzt . Sie zog das Tanktop und die weiche Hose aus fließendem Stoff an, die sie von der Wolke verlangt hatte. Dann stand sie da. Stand einfach nur da, während die Erschöpfung sie vollkommen überrollte. Sie bat die Wolke – die Wolke! – um ein Bett. Im selben Augenblick materialisierte sich eine Monstrosität in Übergröße mit seidener Bettwäsche, und dankbar kroch sie unter die Decke. Doch … schlafen konnte sie nicht. Vielleicht, weil sie zu große Angst davor hatte, schutzlos zu sein, sich zu sehr vor Albträumen fürchtete – vielleicht aber auch, weil sie nicht aufhören konnte, an Zacharel zu denken. So oder so, sie wälzte sich die ganze Nacht hin und her.
    Wohin war er gegangen? Mit wem war er zusammen? Was machte er gerade?
    Warum spielte das für sie eine Rolle?
    Als der Morgen dämmerte, machten sich leise Gliederschmerzen und kurze Krämpfe bemerkbar, und sie vergaß ihre Neugier. Bald darauf setzten Schweißausbrüche und Schüttelfrost ein. So viele Jahre lang war sie kontinuierlich unter Drogen gesetzt worden und jetzt ein kalter Entzug … vermutlich nicht die beste Idee. Sie hätte die Wolke um ein Betäubungsmittel bitten können, aber der bloße Gedanke widerstrebte ihr. Niemals würde sie sich selbst antun, was die Ärzte mit ihr gemacht hatten.
    Am zweiten Tag übergab sie sich wieder und wieder, bis nichts mehr in ihrem Magen war außer – so fühlte es sich zumindestan – Glasscherben und rostigen Nägeln. Und vielleicht eine wilde Büffelherde.
    Tag drei brachte wieder Schüttelfrost und Schweißausbrüche, und sie war so schwach, dass sie kaum den Kopf heben oder auch nur die Augen öffnen konnte.
    Irgendwann durchbrach der Schlaf jeden Widerstand, und sie glitt ins Reich der Träume. Ihre Eltern umarmten und küssten sie, sagten ihr, wie sehr sie sie liebten. Ihr großer Bruder Brax verpasste ihr Kopfnüsse. Sie vermisste ihn so sehr. Seit ihrer Einweisung hatte er unmissverständlich klargemacht, wie sehr er sie hasste.
    Früher einmal hatte er jeden Jungen bedroht, der mit ihr ausgehen wollte. Jeden Morgen hatte er sie angelächelt, während er für sie Frühstück machte, weil ihre Eltern schon zur Arbeit gefahren waren. Auf der Fahrt zur Schule hatte er ihr immer eingebläut, noch fleißiger zu lernen und ihre Noten zu halten, damit sie auf ein gutes College gehen und sich die beste Zukunft ermöglichen könnte, die sie sich erträumte.
    Das war jetzt nicht mehr möglich. Der Mann, der Brax geworden war, schenkte Annabelles Erinnerung an jenen schrecklichen Morgen keinen Glauben. Er vertraute ihr nicht, und ganz bestimmt liebte er sie nicht. Er wünschte ihr nicht mehr das Beste von allem.
    Das Beste? Was war für jemanden wie sie das Beste? Trotz der Euphorie, die sie während ihrer Flucht aus der Anstalt verspürt hatte, trotz ihrer Sehnsucht nach einem Leben für sich allein, glücklich und zufrieden – die traurige Wahrheit war, dass ihre einzig mögliche Zukunft jetzt aus der Flucht vor dem Gesetz bestand.
    Der Traum veränderte sich, Brax und ihre Eltern wurden in den Hintergrund gedrängt. An ihre Stelle traten die Dämonen, mit denen sie über die Jahre gekämpft hatte. Blutlachen auf dem Boden, die niemand sehen konnte und in denen ihre Füße wieder und

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