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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Wunden quoll, stieß sie einen unheiligen Schmerzensschrei aus. Die Wunden waren nicht tödlich, aber sie würden ihr Qualen bereiten und sie schwächen.
    Während Menschen unter allen Umständen zu schützen waren, wurde Dämonen diese Höflichkeit niemals erwiesen.
    Björn und Jamila traten an die Stelle von Xerxes und Thane und bauten sich vor der Dämonin auf. Nachdem Björn ihr den Mund aufgezwungen hatte, zog Jamila ein dünnes Skalpell hervor, um alle verbleibenden Zähne der Dämonin zu entfernen.
    Als die fünf mit ihr fertig waren, konnte die Lakaiin nur noch um Gnade winseln. Gnade, die sie ihren eigenen Opfern gegenübernie hatte walten lassen. Gnade, die Zacharel nicht besaß. Die Lakaien von Krankheit infizierten absichtlich menschliche Körper und Seelen, um sich dann von ihrer wachsenden Zerbrechlichkeit und Verzweiflung, ihrem Schmerz und ihrer Panik zu nähren. Und sie genossen jeden Augenblick davon.
    Zacharel war der Nächste, der sich vor sie stellte. „Ich habe dich gewarnt“, erinnerte er sie.
    „Ich hab nicht gelogen, hab nur die Wahrheit gesssagt“, nuschelte die Dämonin.
    „Du hast mit der Wahrheit gespielt. Mit mir.“
    Da wurde sie plötzlich still, und wieder erschien ein unheimliches Lächeln auf ihrer Visage. „Und du magssst esss nicht, wenn man mit dir ssspielt, Engel? Dasss bezzzweifle ich. Du ssstinkssst in diesssem Augenblick nach Menssschenweib. Hassst du mit ihr gessspielt?“ Dank Jamilas notdürftiger Wurzelbehandlung kamen die Worte blubbernd hervor, doch Zacharel war durchaus in der Lage, ihre Bedeutung zu entschlüsseln.
    Er sah Thane an und machte eine Geste.
    Wieder rammte der Krieger seinen Dolch in ihre Magengrube – und diesmal ließ er ihn dort.
    Als ihr Schrei verstummt war, brachte sie japsend hervor: „Okay, okay. Du ssspielssst nicht gern. Vielleicht kann ich deine Meinung ändern. Gib mir fünf Minuten, und ich werde Sssachen mit deinem Körper anssstellen … Sssachen, von denen du noch jahrelang träumen wirssst.“
    Während sie sprach, kippte er das Fläschchen, das er hielt, und ließ einen einzigen Tropfen auf seine Fingerspitze fallen. „Tja, aber in fünf Minuten wirst du Dringenderes zu tun haben, glaube ich. Denn es ist an der Zeit, dass auch meine Strafe dich trifft.“ Ohne ein weiteres Wort packte er sie, steckte ihr den Finger ins Maul und zwang den Tropfen ihre Kehle hinunter.
    Der schrille, brechende Schrei, der darauf folgte, ließ alles Vorhergehende lächerlich erscheinen. Als das Wasser ihren Körper durchströmte, griff es die Krankheit an, die darin hauste, und verbreitete Gesundheit und Lebenskraft. Die Dämonin bäumte sich auf, während der faulige Gestank verschwand. Ihre Zuckungenin Koldos unbarmherzigem Griff waren so heftig, dass sie sich mehrere Knochen ausrenkte und brach.
    Als sie schließlich wieder still wurde, rannen Tränen über ihre pockennarbigen Wangen. Ruhig sagte Zacharel: „Ich habe beschlossen, dass ich mich heute wohlwollend fühle. Deshalb werde ich dir eine letzte Chance geben. Warum bist du heute Nacht außerhalb der Einrichtung geblieben?“
    Ein winziges Zögern, dann gestand sie schwach: „War … noch nicht … dran.“ Schmerzhaftes Keuchen unterbrach ihre Worte.
    „Wer hat das bestimmt?“
    Eine längere Pause, während sie abwog, was Zacharel ihr noch antun könnte. Letzten Endes beschloss sie, dass ein Ausweichmanöver die Qualen nicht wert war. „Bürde.“
    Bürde . Ein Dämon, der einst Vizebefehlshaber unter Gier gewesen war, weithin bekannt als einer der grausameren Krieger der Hölle. Momentan war er herrenlos. War er es, der Annabelle gezeichnet hatte? „Und wo ist Bürde jetzt?“
    „Weisss ich … nicht.“
    In ihrer Antwort war keine Lüge zu entdecken. „Wie hat Bürde dich kontaktiert?“
    „Krankheit war zzzu … bessschäftigt … mit den Menssschen. Irgendwem … mussste ich mich anssschliesssen. Bürde war … der Ssstärkssste unter meinen Optionen.“
    „Wie lauteten seine Befehle?“
    „Wasss glaubssst … du denn?“
    Ein Nicken zu Thane.
    Thane drehte den Dolch herum.
    Bei dem frisch aufflammenden Schmerz grunzte die Dämonin. „Wir sssollten … Ssspasss … mit einer … Menssschenfrau haben. Mit der … nach der … dein Gewand jetzzzt riecht.“
    „Warum?“
    „Ich hab … nicht gefragt. Esss war … mir egal.“
    Wahrheit. „Du hast dir deinen Tod verdient, Lakai. Sie gehört euch“, sagte er zu seinen Soldaten.
    Thane zog den Dolch heraus, Koldo wich zurück

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