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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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die Arme um den Hals. „Dem Himmel sei Dank.“
    „Ja. Ich bin es.“ Er holte das Fläschchen mit dem Wasser des Lebens hervor. Nur noch ein Tropfen war übrig, doch diesmal ging es um Leben und Tod. Er ließ ihr keine Zeit, Fragen zu stellen oder sich zu weigern. Stattdessen hielt er ihr einfach das Fläschchen an die Lippen und kippte es, sodass der Tropfen in ihren Mund rollte. „Trink.“
    Die Augen weit aufgerissen, schluckte sie. So. Was auch immer als Nächstes geschehen würde, sie würde es überleben. Möglicherweise würde sie sich wünschen, es wäre nicht so, doch sie würde leben.

8. KAPITEL
    D as ist es also, das Ende, dachte Annabelle. Eine köstliche Wärme durchflutete sie, prickelte in ihren Adern wie Champagner und stand im absoluten Widerspruch zu der Hoffnungslosigkeit, die sie empfand. Der Wind peitschte ihr wild durchs Haar, brannte schneidend auf ihrer wunden Haut. Und … und … oh, gütiger Gott, ein stechender Schmerz fuhr ihr durch die Brust, quetschte ihr Herz zusammen wie mit einer grausamen Faust. Vergessen waren die Wärme und das Prickeln. Augenblicklich verkrampft, stieß sie einen Schmerzensschrei aus.
    „Ruhig, Annabelle.“
    „Was ist los … was hast du gemacht … Oh Gott!“
    „Das Wasser kann wehtun, während es dich heilt.“
    Diese verfluchten Dämonen, die für all das verantwortlich waren. „Aber ich … bin nicht verletzt.“
    „Doch, das bist du. Wahrscheinlich hast du es nur durch den Adrenalinschub nicht bemerkt.“
    „Kannst du uns … sicher runterbringen?“ Oh Gott, sie konnte kaum sprechen vor Qualen. Diese Dämonen mussten mehr getan haben, als sie bloß zu kratzen.
    „Nein, nicht kontrolliert und aus eigener Kraft. Der Aufprall wird schmerzen, und ich will ehrlich sein: Dieser Schmerz wird schlimmer sein als alles, was du je erlebt hast.“
    Ich werde nicht schreien, ich werde nicht schreien, ich werde wirklich, wirklich nicht schreien . „Gibt’s auch eine gute Nachricht?“
    „Der Schmerz wird nicht lange anhalten. Bald wirst du gar nichts mehr spüren, das schwöre ich.“
    „Weil ich … tot sein werde.“ Atmen, immer weiteratmen . Doch selbst das verstärkte nur den schraubstockartigen Druck um ihr Herz. Schweiß trat aus ihren Poren und gleichzeitig verwandelte sich ihr Blut in Eiswasser. Dagegen würde der Aufprall die pure Erlösung sein.
    „Ich habe dafür gesorgt, dass du überleben wirst.“ Zacharels Arme um ihren Leib waren stark und tröstlich. Einen seiner Flügelhatte er um sie gezogen, als wollte er den Aufprall dämpfen. Der andere flatterte hilflos im Luftzug umher, als würde er jede Sekunde abreißen.
    Sie wünschte, ihr Herz würde endlich Nägel mit Köpfen machen und ihr aus der Brust springen. Was auch immer er ihr da eingeflößt hatte, musste schlimmer sein als jeder Aufprall und … Ohhh, wieder peitschte eine Woge der Qual durch ihren Leib.
    So, das war’s also. Gleich bist du tot . Nach all den Kämpfen, die sie überlebt hatte, all den schweren Zeiten, war sie wirklich sauer, dass es auf diese Weise enden sollte. Mit einem solchen Knall, ha ha . Bis heute hatte sie nicht das Grab ihrer Eltern besuchen können. Hatte den Dämon, der sie ermordet hatte, nicht umgebracht, weil er nie wieder aufgetaucht war; und gefangen in ihrer Zelle in der Anstalt hatte sie ihn nicht jagen können. Nicht dass sie gewusst hätte, wie sie das anstellen sollte. Nicht einmal ihrem Bruder hatte sie Lebewohl sagen können, selbst wenn er kein einziges Wort erwidert hätte.
    Immer näher kam die Erde. So grün, so wunderschön. Tränen brannten ihr in den Augen. Die Brust wurde ihr noch enger. Näher … jeden Moment …
    „Es tut mir leid“, sagte Zacharel und drehte sich im nächsten Augenblick in der Luft, sodass sein Rücken dem Boden zugewandt war und ihr Blick in den Himmel ging. Ein verschwommener Eindruck von hübschem Blau und Weiß. Dicke Wolken, die sich überall türmten. „Der Schmerz, den du gleich erleiden wirst, so kurz er auch dauern wird … es tut mir leid“, wiederholte er.
    „Das muss es nicht. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand …“
    Da verspannte er sich, und sie wusste es. Der Aufprall.
    Bumm! Sie krachten durchs Geäst, schleuderten von einem Baum in den nächsten; mit jedem Schlag mischte sich ihr keuchender Atem, bis sie keine Luft mehr den Lungen hatten – oh, Moment, da war doch noch etwas gewesen, bewies der nächste Aufprall, der sie dann vollständig ausleerte.
    Immer weiter

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