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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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weiter wild hin und her, blutete, schrie.
    Weißglühende Wut loderte in ihr auf. Nichts als Asche blieb zurück. Kein Wunder, dass Koldo ihr gesagt hatte, sie sollte ihm selbst nichts von der Flüssigkeit geben. Es war Gift! Und wie dumm war sie gewesen, ihm zu vertrauen? Dafür würde sie …
    So plötzlich Zacharel sich aufgebäumt hatte, so schnell kam er zur Ruhe, sank auf dem Bett zusammen. Er stieß einen leisen Seufzer aus. Vor ihren Augen rückten Knochen zurück an ihren angestammten Platz. Haut fügte sich nahtlos zusammen, bis nicht ein einziger blauer Fleck oder Kratzer zurückblieb. Mit großen Augen blickte sie das Fläschchen in ihrer Hand an. Was war das für ein Zeug?
    „Das Wasser des Lebens.“ Ruckartig setzte Zacharel sich auf, musterte seine Umgebung, schien mit einem Blick alles aufzunehmen. „Wo ist es?“
    „Du bist geheilt.“ Ungehindert brachen die Worte sich Bahn, schossen auf den Wogen des Schocks aus ihr heraus.
    Smaragdfarbene Augen fanden sie, so klar wie die Flüssigkeit – das Wasser des Lebens? – und ohne die geringste Spur von Schmerz. Wieder besaß er ein Antlitz wie aus Träumen gemacht und von Fantasien verfeinert, so betörend, wie kein Sterblicher es sich je erhoffen könnte.
    Ihr stockte der Atem. Jetzt erhitzte etwas anderes als Zorn ihr Blut. Sie wollte vor Freude singen und sich ihm in die Arme werfen. Sie wollte tanzen und jubeln über dieses unglaubliche Wunder. Sie wollte … mehr, als sie sich eingestehen würde.
    „Du hast überlebt“, stellte er fest.
    Jegliche Emotion war wie fortgewischt aus seiner Stimme. Kein Hinweis darauf, wie er sich fühlte. „Ja. Deinetwegen. Also … Danke. Was, das weiß ich, kein angemessener Lohn ist für das, was du für mich getan hast. Du hast mir das Leben gerettet, hast den vollen Aufprall auf dich genommen, um mich zu schützen, und alles, was ich dir geben kann, sind Worte. Es tut mir leid.“ Sie brabbelte, sie wusste, dass sie brabbelte, aber sie konnte nicht aufhören. „Wenn ich mehr hätte, ich würde es dir sofort geben.“
    „Ich würde gern sagen, es sei mir ein Vergnügen gewesen. Ja, das würde ich gern sagen, aber der Aufprall hat wehgetan .“
    Gerade so schluckte sie ein Lachen hinunter. „Hast du gerade einen Witz gemacht?“
    „Einen Witz, wo ich doch nichts als die Wahrheit ausgesprochen habe?“ Er wedelte mit den Fingern in ihre Richtung. „Das Wasser des Lebens“, wiederholte er. „Gib es mir.“
    „Oh. Hier.“ Hastig hielt sie ihm die Phiole hin.
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. Langsam, ganz vorsichtig, befreite er das Fläschchen aus ihrem Klammergriff. „Wer hat dir das gegeben?“
    „Koldo.“
    Ein Aufflackern puren Schocks, das selbst der stoische Zacharel nicht verbergen konnte.
    Oh-oh. Hatte der Krieger irgendeine Art Regel gebrochen? „Aber ich übernehme die volle Verantwortung“, fügte sie hinzu. „Ich hab ihn darum gebeten. Deshalb sollte jegliche Strafe über mich verhängt werden.“ Koldo hatte sich mehr als eingesetzt für sie und Zacharel. Sie war ihm etwas schuldig, und ihrem neuen Motto zufolge würde sie es ihm zurückzahlen.
    „Wo ist er?“
    Sosehr sie Zacharel auch mochte, so viel sie ihm auch verdankte: Sie kannte ihn nicht, nicht wirklich. Sie würde ihm den anderen Typen nicht einfach zum Fraß vorwerfen. „Was willst du mit ihm machen?“
    Unter seinem Auge zuckte ein Muskel. „Einem Mann, der mir geholfen hat, würde ich keinen Schaden zufügen, falls es das ist, worauf du hinauswillst.“
    Hm, ja, darauf hätte sie von allein kommen sollen. Sie schluckte und wies auf den Krieger, der immer noch bewusstlos am Boden lag. „Ich hab ihm auch keinen Schaden zugefügt. Er ist so zurückgekommen.“
    Zacharel erhob sich, das Gewand fiel ihm wieder bis zu den Füßen. Dann steckte er den Korken zurück auf den Flaschenhals, und einen Moment später war das ganze Ding verschwunden.
    Sie konnte sich nicht zurückhalten: „Wie hast du das gemacht?“ Und was hatte er gemacht?
    „Ich habe die Phiole in einer Luftfalte versteckt, die ich nun zwingen werde, mir überallhin zu folgen.“ Sorgfältig auf Abstand bedacht, als wäre sie plötzlich giftig, trat er an ihr vorbei.
    Schon klar . Er wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Und meine Gefühle sind nicht verletzt . Was war schon eine weitere Zurückweisung? Sie war ein Freak, eine Mörderin, ein verrücktes Mädchen, das Monster sah – das hatten ihr zumindest tausend Leute erzählt. Dann hatte

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