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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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selbst vor. Und Zacharel würde die ganze Zeit zusehen müssen, bevor er ihr schließlich in den Tod folgte. Na ja, den körperlichen zumindest – denn Unversöhnlichkeit würde Zacharel nicht den Wahrhaftigen Tod gewähren. Den Tod von Geist, Seele und Körper. Nein, er wollte den Engel hier haben, als dämonischen Hohen Herrn, dem seine Taten wie Säure auf der Haut brannten und den sein Leben lang Verlust und Versagen begleiten würden.
    „Bitte“, flehte das Menschenweib weiter und holte ihn zurück in die Gegenwart.
    Es würde ihn noch das Leben kosten, wenn er seine Gedanken so schweifen ließ. Unversöhnlichkeit legte die Finger um dieKehle der Frau und zog ihr Gesicht näher an seins. „Bitte was?“
    „Lass mich gehen“, würgte sie hervor.
    Wieder verzogen sich seine Lippen zu einem langsamen Grinsen, das diesmal so düster war wie seine Seele selbst. „Warum sollte ich das tun? Ich muss bei Kräften bleiben. Und weißt du, wie ich mich bei Kräften halte, meine Schöne?“
    Bebend schüttelte sie den Kopf. „N-nein.“
    Nein, aber sie hatte einen Verdacht. „Na dann wird es mir ein Vergnügen sein, es dir zu zeigen.“

10. KAPITEL
    W ährend ein Tag in den nächsten überging, erinnerte Annabelle sich an die Freuden von Zacharels Wolke und befahl ein paar Waffen herbei. Man musste schließlich vorbereitet sein, vor allem, wenn einem Ärger in Form von bösartigen Monstern auf den Fersen war. Leider war weder in ihren – erschreckenderweise bereits verheilten – Händen noch sonst irgendwo auf magische Weise etwas erschienen, das einer Waffe glich. Immerhin wusste sie so, dass sie sich nicht in einer Wolke befand. Verdammt. Inzwischen hatte sie bereits jeden Winkel, jedes Möbelstück durchsucht. Doch nichts gefunden. Nicht einmal Kleidung zum Wechseln.
    Jetzt klopfte sie die Wände ab, suchte nach geheimen Eingängen, durch die die Dämonen versuchen könnten, einzudringen. Nicht ein einziger Spalt war zu ertasten, als wäre die einzige Möglichkeit, diesen Ort zu betreten oder zu verlassen … Teleportation? War es das, was Koldo tat, wenn er so unvermittelt auftauchte oder verschwand?
    Und warum wollte der Kerl Zacharel aus dem Himmel fernhalten? Hoffentlich hatte sie mit diesem Handel nicht einen tödlichen Fehler begangen.
    Tödlich. Bei dem Gedanken kehrte ihre Aufmerksamkeit zu Zacharel zurück. Schon wieder tränkte frisches Blut sein Gewand, auf dessen reinem weißem Gewebe das Rot fast obszön wirkte. Aus dem Bad holte sie sich die letzten verbliebenen Waschlappen und eine kleine Schüssel, die sie mit Wasser füllte. Doch noch bevor sie die Sachen neben dem verletzten Engel aufgebaut hatte, war das Blut wieder verschwunden.
    Wie machte er das? Schon ein paarmal war das passiert, und sie hatte gehofft, seine Wunden wären verheilt. Doch bisher hatte diese Hoffnung sich jedes Mal als falsch erwiesen. Sanft hob sie den Saum des Gewands und entblößte seine Beine – und Enttäuschung brandete in ihr auf. Sie waren immer noch überzogen mit Blutergüssen und an manchen Stellen auf Übelkeit erregende Weise verdreht. Überall hatte er tiefe Schnitte. Und seinBauch … oh, armer Zacharel. Nein, seine Wunden waren auch diesmal nicht verheilt.
    Ihre Eltern, sterbend… tot. Nicht mehr zu retten, für immer fort .
    Oh nein. Damit würde sie sich nicht auseinandersetzen.
    Sie zwang sich, an etwas anderes zu denken. Zum Beispiel daran, dass sie zum ersten Mal seit vier Jahren ein Ziel hatte, etwas, das sie erreichen konnte, einen Plan B. Und wenn sie sich selbst gegenüber ganz ehrlich war, fühlte sie sich außerdem in gigantischem Ausmaß angezogen von einem Mann. Zacharels betörende Schönheit hypnotisierte sie. Sein Bestehen auf der Wahrheit begeisterte sie. Seine Stärke faszinierte sie. Er hatte sie beschützt, und während ihrer wenigen Unterhaltungen hatte er ihr Interesse geweckt. Besonders humorvoll war er nicht, aber sie hegte den Verdacht, dass sie ihn ein paarmal fast zum Lächeln gebracht hätte.
    Ich will, dass er weiterlebt . Er war … Sie war … Sie …
    … war eingeschlafen, stellte sie fest, als sie mit auf die Brust gesunkenem Kinn aufwachte. Vollkommen erschöpft postierte sie sich am Fuß des Betts, bereit, sofort aufzuspringen, sollte jemand auftauchen.
    Wo bist du, Koldo? Die Stille im Raum wurde nur von ihrem rauen Atem durchbrochen. Sie verabscheute diese Stille – bis Zacharel ein ums andere Mal gequält aufstöhnte.
    Sie kehrte an seine Seite zurück, redete

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