Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
Fahrzeug abschleppen.
    Der Funker betätigte auch diesen Ruf.
    »Also gehen wir!« sagte Atan und trat an den Tisch heran, um sich die Tasse zu füllen. Sie tranken und aßen, dann schlossen sie ihre Helme wieder und zogen die Handschuhe an, um nach der fremden Anlage zu suchen. Sie konnte überall innerhalb des Asteroiden angebracht sein. Vorher war an einen Start nach Terra nicht zu denken.
    In sämtlichen Korridoren und Gängen, an den Kreuzungspunkten und in den Hallen und Zimmern brannten die Lichter, als die beiden Männer die Suche begannen. Sie wußten nicht einmal, wie jene Anlage aussah.
    Schweigend und unbeweglich warteten die beiden Kreuzer.

 
10
     
    MZ 4 besaß zwölf Räume von verschiedener Größe und in verschiedenen Tiefen der Steinkugel. Außerdem lagen die Räume nicht in einer Ebene, sondern waren teilweise durch schräge Rampen und lange Schächte miteinander verbunden. Überall gab es Schleusen und Sicherheitsschotte, und ganz unten, der Mitte der Kugel zu, befand sich die Energieanlage. Hier arbeitete ununterbrochen ein schwerer Meiler und lieferte den Betriebsstrom für sämtliche Maschinen und Geräte, für die zahllosen Beleuchtungskörper und sämtliche Servomotoren.
    Atan und Hasso gingen zuerst in die Energiezentrale.
    Sie untersuchten den Meiler und fanden nichts. Die Kabelstränge, die von den beiden Generatoren ausgingen, verschwanden in den großen Kästen, in denen sich die Sicherungen befanden; schwere Relais mit kleinen Elektronenrechnern, die die Überlastungen verhindern sollten. Stück für Stück suchten Atan und Hasso die Wände und die Verteiler ab.
    »Hier ist nichts«, sagte Hasso und deutete auf das strahlensichere Schott, das den nächsten Korridor von der Energiezentrale trennte. »Suchen wir in Raum II weiter.«
    Raum II war das große Magazin.
    Die Männer fanden Kisten und Schachteln, Fässer und Kunststoffsäcke – alle Arten von Verpackungsmaterial. Überall waren die Mengen und der Inhalt in terranischen Schriftzeichen angegeben. Einige tetraederförmige Behälter mit unbekannten, erhabenen Schriftzügen oder Zeichnungen standen in der Mitte des Raumes. Atan war, als er die Einzelteile für den Funkschrank gesucht hatte, achtlos an ihnen vorbeigerannt.
    »Das gehört unseren durchsichtigen Freunden«, sagte Hasso und stieß mit dem schweren Stiefel des Raumanzugs an das nachgiebige Material. »Wieder etwas, womit sich unsere Biologen beschäftigen können.«
    Auch hier fanden sie nichts.
    »In den Korridoren und Schächten ist ebenfalls nichts«, sagte Hasso zu sich selbst und strich über sein kurzes, weißes Haar. Wenn seine Hand das Kinn berührte, kratzte es mehr als hörbar. Er setzte den Helm wieder auf und verließ den Raum, um weiterzusuchen.
    »Hasso?« rief ihn Atan über Helmfunk.
    »Hier – Nebenraum des Kontrollraums«, erwiderte Hasso schnell. »Hast du etwas gefunden?«
    »Es sieht so aus. Ich bin gegenwärtig in der Nähe des Landeschachtes – an der Oberfläche des Asteroiden.«
    »Paß auf«, sagte Hasso und öffnete schnell die Tür zu einem der Korridore, »daß du nicht wegfliegst und an den Magnetschirm stößt. Ist das künstliche Schwerefeld intakt?«
    »Natürlich!«
    »Entschuldigen Sie, wenn ich mich einschalte«, sagte plötzlich eine fremde Stimme dicht an Hassos Ohren. »Aber ich habe endlich die Wellenlänge Ihres Helmfunks erwischt. Wie geht es Ihnen dort unten?«
    Hasso lachte und wußte, daß Atan mithörte.
    Er ging schnell und entschlossen direkt auf die Rampe zu, die den Bodenraum des Landeschachtes mit dem Vakuum des Alls verband, neben dem Schacht.
    »Danke«, sagte er. »Sie sind der Funker der BETEIGEUZE?«
    »Richtig. Wir warten schon fast zu lange. Ihre Vorgesetzten warten ebenfalls sehr gespannt auf Ihre Berichte.«
    »Sollen sie warten«, sagte Hasso. »Wir müssen zuerst den Steuermechanismus finden, der die Magnetbarriere ausschaltet.«
    »Finden Sie ihn.«
    Hasso ging die Barriere hinauf und sah sich plötzlich der Unmittelbarkeit des Alls gegenüber. Die Schleier und die Wolken der Sterne schienen sich eine Sekunde lang um ihn zu drehen, dann richteten sich seine Augen ein. Die beiden Kreuzer, die zweihundert Meter von seinem Kopf entfernt schräg über ihm standen, waren wie Boten aus einer Welt, die unendlich fern lag. Jedenfalls trennten nur noch Stunden die Männer von der Zivilisation und von ihren Kameraden.
    »Wo bist du, Atan?« rief Hasso drängend.
    »Ich sehe dich. Rechts von dir, etwa dreißig

Weitere Kostenlose Bücher