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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ihn an ihrer Seite zu haben. Und während sie Rafes sanfter Stimme lauschte, bemerkte sie, wie ihre Gedanken sich seiner Denkweise anpassten.
    Ihre Neugier war geweckt.
    Was hatte Ev zu verbergen?
    3.
    Dr. Everett Sanders, wo zum Teufel sind Sie?
    Renny saß auf dem Treppenabsatz vor dem Mietshaus und rauchte eine Zigarette. Er wartete. Er hatte schon den größten Teil des Tages gewartet. Irgendwann musste dieser Sanders ja auftauchen. Hoffentlich bald.
    Ihm waren fast die Namen ausgegangen. Genau wie die Hoffnung. Bis auf zwei hatte er alle Leute auf Lisl Whitmans Gästeliste überprüft. Wenn er jetzt bei dem hier oder dem letzten Namen auf seiner Liste kein Glück hatte, musste er die Reise hierher als völligen Misserfolg abschreiben. Auf keinen Fall. Dazu hatte er zu viel Geld und Zeit und Ansehen im Revier Midtown North investiert. Er brauchte einen Erfolg.
    Und nicht nur ein bisschen – er musste einen Volltreffer landen. Er brauchte Dr. Everett Sanders, alias Pater William Ryan, S. J., der gedankenverloren, mit gesenktem Kopf, hier die Stufen hinaufstieg. Renny würde ihn augenblicklich wiedererkennen und zu ihm sagen: »Hallo, Pater Bill. Wie geht es Danny?« Dann würde er ihm einen rechten Haken versetzen, der ihn zurück auf den Bürgersteig schleuderte. Und scheiß auf die Auslieferungsformalien, er würde ihn eigenhändig nach Queens schleifen, damit er seinen Prozess bekam.
    Ein Traum. Ein Wunschtraum.
    Als er gerade seine letzte Zigarette auf den Steinen austrat, kam ein knochiger Mann in einem hellen Regenmantel die Stufen hoch. Auf den ersten Blick schien er älter, aber aus der Nähe schätzte Renny ihn auf ungefähr Mitte vierzig. Dieses farblose, bebrillte Gespenst war ganz sicher nicht Ryan, das war klar. Und hoffentlich war er auch nicht Sanders. Denn wenn er es war, blieb ihm nur noch ein Name auf seiner Liste.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Renny und griff nach seiner Marke. Er hatte die ganze Zeit seine New Yorker Marke benutzt, aber niemandem die Zeit gegeben, zu bemerken, dass die Marke nicht aus North Carolina stammte.
    Der Mann blieb abrupt stehen und starrte ihn an.
    »Ja?« Seine Stimme war kühl und trocken – wie die Wüste bei Nacht.
    »Könnte es sein, dass Sie Professor Sanders sind?«
    Bitte, sag nein.
    »Nun, ja. Und wer sind Sie?«
    Verdammt!
    »Ich bin Detective Sergeant Augustino von der Staatspolizei«, ein kurzes Aufblitzen der Marke mitten im Satz, »und ich untersuche einen Vorfall bei einer Feier von Dr. Lisl Whitman im letzten Monat.«
    »Feier? Vorfall?« Der Mann wirkte einen Augenblick verwirrt, dann fiel der Groschen. »Ach, Sie meinen die Weihnachtsfeier. Was gibt es daran denn zu untersuchen?«
    »Nun, es gab da so etwas wie einen obszönen Anruf …«
    »Ach ja. Ich erinnere mich, dass sie das erwähnt hat. Sie schien davon sehr betroffen. Aber es tut mir leid – ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.«
    Renny setzte ein Lächeln auf. »Sie können vielleicht mehr behilflich sein, als Sie wissen. Sehen Sie, häufig …«
    »Ich war nicht da, Sergeant.«
    Automatisch blickte Renny auf den Zettel in seiner Hand herunter.
    »Aber ihr Name steht auf der Liste.«
    »Ich hatte eine Einladung, aber ich bin nicht hingegangen. Ich gehe nie auf Partys.«
    Renny musterte Dr. Sanders ordentliche, penible Erscheinung von oben bis unten.
    Ja, ich schätze, das tust du wirklich nicht.
    »Nun, vielleicht können Sie mir auf andere Weise helfen.« Er zog die Fotografie von Pater Ryan aus seiner Brusttasche und hielt sie Sanders hin. »Haben Sie den Mann schon mal irgendwo gesehen? Irgendwo?«
    Sanders setzte an, um den Kopf zu schütteln, dann hielt er inne. Er nahm Renny das Foto aus der Hand und starrte es an, wobei er den Kopf von einer Seite auf die andere legte.
    »Seltsam …«
    Renny spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte.
    »Seltsam? Was ist seltsam? Kennen Sie den Mann?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Er kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann ihn nicht unterbringen.«
    »Versuchen Sie es.«
    Er sah Renny durch den unteren Teil seiner Brillengläser an.
    »Das tue ich gerade, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Entschuldigung.«
    Arschloch.
    Schließlich schüttelte Sanders den Kopf und reichte ihm das Bild zurück.
    »Nein. Zwecklos. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn irgendwo gesehen habe, aber wo und wann kann ich einfach nicht sagen.«
    Renny unterdrückte seine Ungeduld und schob ihm das Bild wieder hin.
    »Lassen Sie sich Zeit. Sehen Sie noch

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