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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Persönlichkeit hin. Ein Prim überwindet das.«
    »Vielleicht ist er ein beschädigter Prim, so wie ich.«
    Rafe sah sie lange an. »Vielleicht. Aber ich halte mich mit meinem Urteil zurück, bis wir unsere Durchsuchung abgeschlossen haben.»
    »Na gut, aber beeilen wir uns. Ich will nicht, dass er zurückkommt und uns hier findet.«
    »Das wird er nicht. Aber achte darauf, dass du alles wieder so zurückstellst, wie es dagestanden hat. Und sag Bescheid, wenn du etwas findest, was wie ein Bankordner aussieht. Wir wissen beide so ziemlich genau, was die Uni ihm bezahlt, und davon könnte er erheblich besser leben. Wo bleibt er mit seinem Geld?« Sein Grinsen ähnelte dem eines Wolfs. »Vielleicht wird er von jemandem erpresst.«
    Lisl öffnete den Kühlschrank. Da drinnen sah es bemitleidenswert aus. Kalorienarmer Joghurt, Orangensaft, Obst, Pflanzenmargarine, etwas Kopfsalat, eine Peperoni und etwas fettarmer Schweizer Käse.
    Rafe sah über ihre Schulter hinweg.
    »Der macht die gleiche Diät wie du.«
    »Vielleicht ist er Gesundheitsfanatiker – oder er hat ein Problem mit seinen Cholesterin-Werten.«
    Sie begannen seine Schubladen zu untersuchen. Davon gab es nicht viele in der Wohnung, und so dauerte es nicht lange, bis Rafe auf Evs Finanzunterlagen stieß. Er schüttelte den Kopf und pfiff überrascht, als er sie durchblätterte.
    »Miete, Nebenkosten, Lebensmittel … Miete, Nebenkosten, Lebensmittel … das ist alles, wofür er sein Geld ausgibt. Den Rest hat er in Festgeldern, Sparverträgen und Lebensversicherungen angelegt. Der hat richtig Kohle.«
    Lisl konnte ein triumphierendes Lächeln nicht unterdrücken.
    »Da siehst du. Ich habe es dir doch gesagt. Er ist ein Prim. In zehn Jahren kann er sich zur Ruhe setzen.«
    »Wir übersehen etwas.«
    »Was zum Beispiel?« Sie wurde langsam wütend. »Was könnten wir übersehen haben? Es gibt hier keine Drogen oder Alkohol, nicht mal eine Flasche Sherry; keine Schwulenmagazine, keine Kinderpornografie, keine Erpresserbriefe. Gib es auf, Rafe. Der Mann ist sauber. Und er ist ein Prim.«
    »Wir wissen immer noch nicht, wo er sich heute Abend herumtreibt, oder, was das angeht, an jedem anderen Mittwochabend. Wenn wir das erst mal wissen, schließe ich meine Beweisaufnahme ab … oder mich deiner Einschätzung an.«
    »Wie sollen wir das herausfinden?«
    »Das ist einfach. Nächsten Mittwoch folgen wir ihm.«
    Spielchen … Rafe liebte Spielchen. Aber Ev zu beschatten war zumindest nicht illegal – nicht so wie das Spionieren in seiner Wohnung.
    »Na gut. Dann tun wir das. Aber lass uns jetzt hier verschwinden. Lass uns in meine Wohnung gehen.« Sie war plötzlich erregt. »Ich weiß da etwas, was wir tun können und was viel mehr Spaß macht. Und legal ist es auch.«
    Sie vergewisserten sich, dass alles genau da stand, wo es vorher gestanden hatte, dann hasteten sie zu Rafes Wagen zurück. Auf dem Weg nach draußen ging Lisl voran.
    5.
    Bill fädelte sich mit seinem alten Impala aus der Parklücke in den fließenden Verkehr auf der Conway Street ein. Es herrschte nicht viel Verkehr und er hatte es nicht eilig. Er hatte gerade zum dritten Mal »Falsches Spiel mit Roger Rabbit« gesehen und er war bester Laune. Jedes Mal bemerkte er etwas Neues, worüber er Staunen konnte. Er hatte schon versucht, sich den Film zu Hause auf DVD anzusehen, aber das war nicht das Gleiche. Und als er dann gelesen hatte, dass der Film in The Strand im großen Saal lief, da hatte er die Gelegenheit ergriffen ihn noch einmal im Kino zu sehen.
    Als er vor einer Ampel halten musste, bemerkte er einen ihm vertrauten Sportwagen auf dem Linksabbiegerstreifen der Querstraße. Ein Maserati. Im hellen, diffusen Orange der Quecksilberdampflampen, die die Conway Street ausleuchteten, erkannte Bill Rafe Losmara hinter dem Lenkrad, der heftig auf jemanden einredete, der neben ihm saß. Wieder hatte Bill das merkwürdige Gefühl, dass sie sich schon zuvor begegnet waren. Irgendwas an dem Gesicht war so verdammt vertraut.
    Er überlegte, mit wem Rafe da wohl zusammen war. Er hoffte beinahe, dass es nicht Lisl war. Er wollte nicht, dass ihr wehgetan wurde, aber er war überzeugt davon, dass Rafe nicht gut für sie war, dass seine verdrehten Wertvorstellungen für die unangenehme Wandlung in Lisls Charakter verantwortlich waren.
    Vielleicht war Rafe heute mit jemand anderem unterwegs. Wenn dem so war, dann konnte Bill das vielleicht benutzen, um einen Keil zwischen Rafe und Lisl zu treiben.
    All die

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