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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ich, dass Mr Fulton dich nicht eingestellt hat?«, erkundigte sich sein Vater.
    »Er hat mir gesagt, ich soll ihm mein nächstes Zeugnis bringen. Dann würde er noch mal mit dir reden.«
    »Stup Fulton steckt voller Überraschungen«, sagte Dix zu Ruth.
    »Äh, er hat auch gefragt, was du wegen all den Gewaltverbrechen unternimmst, Dad. Ich hab ihm erklärt, dass du zusammen mit den drei FBI-Agenten schwer dran arbeitest. Da hat er sich einfach nur geräuspert.« Rafe blickte auf seinen Teller hinab. Diesmal war seine Stimme so dünn wie ein Bindfaden. »Und da sind die Kids in der Schule. Sie sagen, dass du nicht so gut bist, wie alle immer behaupten, und dass niemand in der Stadt mehr sicher ist.«
    »Nun«, erwiderte Dix, »du bist nicht verletzt, also nehme ich an, dass du in keine Rauferei geraten bist.«
    »Es war aber knapp«, murmelte Rafe.
    »Ich verstehe. Du konntest die Situation also entschärfen?«
    Anstelle seines Bruders antwortete Rob. »Natürlich, Dad.«
    Ruth hatte den blauen Fleck auf Robs Fingerknöcheln bemerkt. Es konnte allerdings kein schlimmer Kampf gewesen sein, wenn die Haut nicht aufgeschürft war. Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf. »Hey, ich habe einen Baseball und Handschuh in der Diele gesehen. Wer ist der Barry Bonds?«
    Rob antwortete eifrig: »Ich! Hat Ihnen Dad nicht erzählt, dass ich der nächste Pitcher des Highschool-Teams sein werde?«
    »Tut mir leid, Rob, habe ich nicht, aber ich wollte es die
    ganze Zeit über.« Nicht dass es Rob wirklich interessierte, ob er es tatsächlich getan hatte, dachte Dix, während Rob hastig fortfuhr: »Die Sache ist die, Ruth, das ist erst mein zweites Jahr auf der Highschool. Billy Caruthers ist ein Jahr über mir und total sauer, weil der Coach mich ausgewählt hat.«
    Dix musterte seinen Sohn.
    Rob räusperte sich. »Ach, Dad, jeder sagt das! Okay, Billy Caruthers ist ein Trottel ...«
    Dix unterbrach ihn. »Rob, erinnerst du dich, wie deine Mom dir einmal den Mund mit Seife ausgewaschen hat? Dieser richtig scharfen Seife, die dir die Haut von den Händen geschält hat?«
    Rob schaute auf seinen Teller. »Ja, ich erinnere mich. Die hat meine ganzen Nasenhaare weggeätzt.«
    »Du bist sogar zweimal eingeseift worden, Rob«, sagte Rafe und zwickte seinen Bruder in den Arm.
    »Dir wäre das genauso recht geschehen«, entgegnete Rob und hob die Faust in Richtung seines Bruders.
    »Jungs!«, mahnte Dix in ruhigem Tonfall, und die beiden waren auf der Stelle still. »Gut. Rob, iss jetzt bitte auf!«
    »Billy war so wütend, dass er aussah, als würde er gleich platzen.«
    Dix zwinkerte ihm zu. »Das will ich noch mal überhört haben.«
    Ruth hob ihr Glas. »Auf den nächsten Derek Lowe!«
    »Hört, hört!« Dix leerte den Rest seines Tees. »Seid ihr bereit für einen Brotpudding?«
    Ruth blickte verwundert auf. »Brotpudding? Wann hatten Sie denn Zeit, den zu machen, Dix?«
    Rafe kicherte. »Nee, den hat nicht Dad gemacht, sondern Miss Denver, die Physiklehrerin. Sie ist seit Schuljahresbeginn hinter Dad her. Außerdem ist sie eine gute Köchin, weshalb Rob und ich nichts dagegen haben, abgesehen ...«
    »Das reicht, Rafe!«
    Rafe verstummte und ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken.
    »Dad, du wirst die Killer doch finden, oder?«, fragte Rob.
    Dix sah seinen ältesten Sohn an. »Was glaubst du?«
    Rob zögerte keinen Moment. »Ich hab den Kids gesagt, dass du die Mörder bis Dienstag geschnappt hast.«
    »Nun, wenn das mal keine Motivation ist«, erwiderte Dix mit einem kläglichen Blick in Ruths Richtung.
    Ruth lehnte sich nach vorne, die Ellbogen auf den Tisch gestützt. »Ich stimme dir zu, Rob. Dienstag könnte hinhauen. Aber du und Rafe wisst beide, dass es nicht ganz so einfach ist.«
    »Ich selbst würde eher auf Montag tippen«, verkündete Dix und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Ruth hatte den Eindruck, dass die Jungen bei diesem Machogehabe vor Stolz fast platzten.
    »Nun komm schon, Dad!«, sagte Rob. »Wir sind keine Kinder mehr! Du kannst wirklich mit uns über diese Sachen reden. Jeder in der Schule spricht darüber, wie Miss Rafferty in ihrem Bett umgebracht wurde und du die Studentin in der Winkel’s Cave gefunden hast.« Er hielt einen Moment inne und räusperte sich, doch seine Stimme zitterte. »Und über Mr McGuffey. Oh Mann, das war echt schlimm!«
    Auch Dix’ Stimme war nicht mehr ganz ruhig. »Walt war ein feiner Mensch. Ich mochte ihn sehr.«
    Rafe erklärte Ruth mit weiterhin bebender Stimme: »Mom

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