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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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rausgestürzt.« Savich seufzte.
    Sherlock sah ihn durchdringend an. »Du hattest mir nicht gesagt, dass Claudia dir das Gehirn rausvögeln möchte.«
    »Sie ist verrückt und obendrein so jung, was die ganze Sache noch schlimmer macht. Warum sollte ich dir etwas derart Beunruhigendes erzählen?«
    »Marlin Jones war beunruhigend,Tyler McBride war beunruhigend, Günter Grass war beunruhigend. Aber Claudia? Sie tut mir leid, aufgrund ihres Alters. Trotzdem hättest du es mir sagen sollen!«
    »Sie tut dir leid? Sie und Moses haben Elsa Bender die Augen herausgerissen, Sherlock! Sie hat auf dem Arlington Nationalfriedhof geholfen, Pinkys Leiche auf das Skelett zu legen. Sie ist eine Psychopathin! Der Gedanke, dass sie auch nur in deine Nähe kommen könnte, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Es gab keinen Grund, weshalb sie vor dir ihre lächerlichen Fantasien ausbreiten sollte. Du hättest nicht mit ihr reden dürfen, Sherlock. Das war unprofessionell!«
    »Unprofessionell? Ich? Das muss wohl ein Scherz sein! Was willst du damit sagen, Dillon?«
    »Als Erstes bist du an mein Handy gegangen, obwohl du genau wusstest, dass Moses am Apparat sein könnte. Dieses Telefon ist unsere einzige Verbindung zu ihm, also hättest du mich fragen sollen. Du hättest mir wenigstens das Handy reichen müssen, als ich aus der Dusche gestiegen bin.«
    »Zufälligerweise bin ich eine Bundesbeamtin, die mit dir zusammen an diesem Fall arbeitet. Du könntest mich wie eine Partnerin behandeln, wie jemanden, den du als Mitarbeiterin respektierst - an einem guten Tag sogar wie beides.«
    »Lass den Sarkasmus! Natürlich sind wir Partner. Nun, wenn man es genau nimmt, bin ich dein Boss und dein Ehemann!«
    Wenn sich Sherlock über etwas ärgerte, wurde ihr Gesicht ebenso rot wie ihr Haar. Sie spürte, wie eine glühende Hitze ihren Hals emporschoss und sich eine tiefe Röte über ihre Haut zog. Sie wurde noch wütender, weil sie wusste, dass Savich ihren Zorn sehen konnte. »Oh, du möchtest deine hilflose kleine Frau beschützen? Das sanfte Ding, dessen zarte Ohren nicht von den lüsternen Drohungen eines verrückten Teenagers besudelt werden sollen?«
    »Schluss damit, Sherlock, und hör mir zu! Du bist meine Frau, und ich würde mein Leben geben, um deines zu retten. «
    »Und du bist mein Ehemann, du blöder Kerl, und ich würde meines ebenfalls für dich geben. Was hat das damit zu tun?«
    »Du hast sie wütend gemacht, hast sie aufgestachelt, woraufhin sie angedroht hat, dich zu verfolgen. Wie konntest du das tun? Unglaublich, dass du so eine Show abgezogen hast, ohne dich vorher mit mir abzusprechen!«
    »Oh, ich verstehe. Ich hätte wohl sagen sollen: »Entschuldige mich einen Augenblick, Claudia, aber ich muss erst meinen Mann fragen, was ich sagen darf, bevor wir miteinander reden.< Das ist derart lächerlich!« Sie versetzte ihm einen Stoß gegen die nackte Brust und fluchte leise vor sich hin: »Du misst mit zweierlei Maß. Der Müll, den du von dir gibst, Dillon, tut mir weh. Hör auf, so ein widerlicher Macho zu sein!«
    »Nun, wenn ich ein widerlicher Macho bin, wirst du wohl damit leben müssen!« Er warf ihr einen frustrierten, widerwilligen Blick zu, dann stürmte er zurück ins Badezimmer.
    Sie brüllte ihm durch die Tür zu: »Weil ich ein guter Cop bin, habe ich sie dazu gebracht, von ihrer Mutter zu erzählen und wie sie Moses kennengelernt hat. Du hast doch zugehört, Boss! Und ich hätte sie noch länger am Telefon reden lassen, hätte ihr Moses nicht das Handy aus der Hand gerissen.«
    Mit einem Handtuch um die Hüften stürmte Savich zurück ins Zimmer, blieb direkt vor seiner Frau stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. Das tat er, weil er wusste, dass er knallhart und einschüchternd wirkte, was eine seiner Stärken war. »Ich habe nie gesagt, dass du kein guter Cop bist, aber diesmal bist du zu weit gegangen. Das war ein schlechter Schachzug. Und das sage ich dir als dein Boss, also schluck es einfach. Jetzt sollten wir uns anziehen und an die Arbeit machen.«
    Sie fuchtelte wild mit den Händen herum. »Großer Gott, glaubst du, ich kann das, ohne gleich in Ohnmacht zu fallen? Vielleicht sollte ich erst ein Glas Wasser trinken, meinen Kopf zwischen die Knie stecken und vielleicht Dix anrufen, damit ihr zwei muskelbepackten Superkerle rausgehen und Holz hacken könnt, während du entscheidest, was zu tun ist!«
    Rasch fuhr sich Savich mit der Hand durchs nasse Haar. »Das ist lächerlich,

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