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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Highschool-Freunde ins Leben gerufen wurde - was nicht nur Vorteile mit sich bringt. Rafe klimpert ein wenig auf dem Klavier. Aber wenn ich ihm Vorschlagen, er solle doch Stunden nehmen, will er nichts davon hören. Wir werden sehen.«
    Dix führte sie zu einem prächtigen, halbkreisförmigen Informationsschalter aus Nussbaum, an dem zwei Frauen saßen und ihnen neugierig entgegenblickten. Dix nickte beiden zu. »Mavis, ich bin hier, um meinen Onkel zu sprechen.«
    »Er ist in seinem Büro«, erwiderte Mavis und beäugte Savich. »Allerdings hat er gesagt, dass er heute früher nach Hause möchte. Ich glaube, Peter Pepper hat ihn gerade in Beschlag genommen.«
    Mary Parton verdrehte die Augen. »Wenn Peter bei ihm ist, ist Dr. Holcombe sicherlich froh, gerettet zu werden. Wer sind eigentlich diese Leute, Sheriff? Augenblick, Sie sind die Frau, die der Sheriff in der Nähe seines Hauses gefunden hat, richtig?«
    Ruth bedachte sie mit einem strahlenden Lächeln und nickte. »Ja, ich bin Agentin Ruth Warnecki.«
    »Oh«, sagte Mary und nickte, »Sie arbeiten also für eine private Sicherheitsfirma? In Richmond?«
    »Nun, nicht ganz«, antwortete Ruth. »Ich arbeite fürs FBI.«
    »Ach, du meine Güte, wie aufregend! Trägt ein hübsches Mädchen wie Sie etwa eine Kanone und kugelsichere Westen? Tja, das ist bestimmt streng geheim, nicht wahr? Also gut, Sheriff, Sie können mit Ihren Leuten zu ihm rein.«
    Dix bedankte sich bei Mavis und Mary und führte die FBI-Agenten einen langen, mit Teppich ausgelegten Flur entlang. »Ich hätte gedacht, dass die Leute bereits alles über Sie wissen, bis hin zu dem Leberfleck an Ihrer linken Kniebeuge.«
    Ruths Augenbrauen schossen in die Höhe. »Sie meinen wohl den an meinem rechten Knie.«
    Die Korridorwände waren mit riesigen, handsignierten Fotos bekannter Musiker, Sänger und Dirigenten übersät.
    »Welch eine Verbrecherkartei!«, sagte Ruth. »Um Himmels willen, ist das Pavarotti? Wie er leibt und lebt? Ja, das muss er sein! Seht euch nur seine Unterschrift an. Nicht gerade schüchtern, was?«
    Während Sherlock geistesabwesend das Foto von Luciano Pavarotti betrachtete, meinte sie: »Es hat den Anschein, als sei das Bild im Sommer aufgenommen worden, vor etwa fünfzehn Jahren, und zwar hier in der Stanislaus, zusammen mit einem Haufen begeisterter Dozenten und Studenten. Hmm. Ich glaube nicht, dass Pavarotti Grund zum Schüchternsein hat. Wisst ihr, dass er der einzige lebende Operntenor ist, von dem behauptet wird, dass er den gesamten Stimmumfang eines Tenors meistert?«
    »Woher weißt du etwas über seinen Stimmumfang?«, fragte Ruth.
    »Sherlock hatte früher einmal die Absicht, auf die Juilliard zu gehen, sie wollte Konzertpianistin werden«, erklärte Savich.
    »Das habe ich gar nicht gewusst«, sagte Ruth. »Es wäre toll, dich mal spielen zu hören.«
    Sherlock nickte und schien nun wieder mit den Gedanken bei ihnen zu sein. »Das ist schon lange her, Ruth, aber ich würde liebend gerne etwas für dich spielen. Dix, Sie wollten uns doch gerade zu Dr. Holcombes Büro führen?«
    »Es liegt direkt am Ende des Korridors. Wir müssen nur noch an Helen Rafferty vorbei, seiner persönlichen Assistentin, Schrägstrich Sekretärin. Sie bewacht ihn genauso gut wie der Secret Service den Präsidenten.«
    Miss Rafferty trommelte mit einem Bleistift auf einen Papierstapel, der ordentlich in der Mitte ihres Schreibtischs lag. Ihre Augen ruhten auf der geschlossenen Tür zu Dr. Holcombes Büro. Dix räusperte sich. »Helen?«
    »Sheriff Noble! Sie haben ja eine Menge Leute bei sich, die ich nicht kenne. Nun, ähm, nehmen Sie doch bitte alle Platz.«
    »Helen, könnten Sie uns bitte Erin Bushneils Adresse geben?«
    »Warum? Ich sehe schon, das wollen Sie mir nicht verraten. Einen Augenblick, ich habe ein Adressenverzeichnis aller Studenten hier. Ich hoffe, Erin steckt nicht in Schwierigkeiten, ist nicht betrunken oder hat gegen das Gesetz verstoßen. Ach ja, hier ist sie.« Helen Rafferty schrieb die Adresse auf und reichte sie Dix.
    »Jetzt würden wir gerne mit Gordon sprechen.«
    »Oh nein, Dr. Holcombe hat gerade eine Unterredung mit einem seiner Studenten - aber wissen Sie was, ich bin sicher, dass es ihm sowieso schon reicht. Für heute hat er be-stimmt genug von Peter.« Sie erhob sich, eilte auf Stöckelschuhen zu einer prachtvollen Mahagonietür und klopfte mehrmals laut an. Ohne auf eine Antwort zu warten, öffnete sie die Tür, steckte den Kopf in das Zimmer und sagte

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