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Angst im Paradies

Angst im Paradies

Titel: Angst im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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machen, weil mir die Stimme versagte. Susanne hielt die ganze Zeit meine Hand. Als ich geendet hatte, waren die beiden sprachlos. Sie hatten eine Menge zu verdauen.
    „Das ist die ungeheuerlichste Sache, die ich je gehört habe“, platzte Susanne schließlich heraus. „Der Mann gehört gehängt, gestreckt, ausgeweidet, entmannt und gevierteilt!“
    Tom grinste kläglich.
    „Mein blutrünstiges Weib“, sagte er scherzend, doch auch ihm war offenbar nicht so recht nach Lachen zumute, nach der Geschichte, die er gerade gehört hatte. „Du musst mit dem Kleinen schnellstens nach Europa. Deutschland oder England oder vielleicht Spanien?“
    „Ich wollte eigentlich nach England. Ich habe eine sehr gute Freundin dort. Ich hoffe zumindest, dass sie mir verzeiht, dass ich nicht auf sie gehört habe, denn sie hat mir die Heirat mit Modou damals ausreden wollen. Aber ich war ja viel zu blind, um die Wahrheit zu sehen.“
    „Wenn sie wirklich so eine gute Freundin ist, wie du sagst, dann wird sie dir verzeihen“, meinte Susanne. „Wir werden dir natürlich helfen. Ich kenne jemanden bei einer Reiseagentur. Ich fahr gleich mal hin und sehe, was sich mit dem Flug machen lässt.“
    „Das ist eine gute Idee“, meinte Tom.
    *
     
    Als Susanne kurze Zeit später zurückkam, war sie sehr aufgeregt. Mit funkelnden Augen und glühenden Wangen stürmte sie auf die Terrasse und verkündete: „In fünf Stunden musst du einchecken!“
    Tom und ich starrten sie mit offenem Mund an. Tom war der Erste, der sich wieder fasste.
    „Was? Was hast du gesagt?“
    „Ich habe gesagt, dass wir in fünf Stunden auf dem Flughafen sein müssen“, wiederholte Susanne und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Um 23:15 Uhr geht dein Flug.“
    „Aber ...“, begann ich baff. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. In fünf Stunden. „Das ... das ist ja ...“
    „Wie hast du das jetzt gemacht?“, wunderte sich Tom.
    „Nun, ganz einfach. Wenn jemand nach Gambia fliegt und sein Rückflugticket nicht in Anspruch nehmen will, weil er hier bleibt, dann kann man so ein Ticket kurzfristig billig bekommen. Und für den Flug heute Abend hat jemand sein Rückflugticket freigegeben und das habe ich hier“, erklärte Susanne und winkte mit einem Ticket, das sie in der Hand gehalten hatte. „Weil Lamin noch keine zwei Jahre alt ist, braucht er kein Ticket, weil er auf deinem Schoß sitzt. Und das Beste! Das Ticket hat nur zweitausendfünfhundert Dalasi gekostet. Normal kostet der Flug im Durchschnitt das Achtfache!“
    Ich brach in Tränen aus und Susanne nahm mich in die Arme und drückte mich ganz fest. T ganz feom reichte mir hilfsbereit ein Taschentuch und ich schnäuzte mich und lächelte entschuldigend.
    „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, schniefte ich.
    „Tja, dann war das Wiedersehen ja nur kurz“, stellte Tom fest. „Aber es ist gut, dass du so schnell hier weg kommst. Je eher, desto besser. – Schreib uns mal ne Mail, ja?“
    „Natürlich! Das mach ich. Ich danke Euch so sehr. Wenn ich in England die Dinge geregelt habe, überweise ich euch das Geld zurück.“
    „Das hat keine Eile“, beteuerte Tom. „Sieh erst mal zu, dass du dich von den schlimmen Erlebnissen erholst und dann sehen wir weiter. Und halte dich von Männern erst einmal fern, ja?“
    Ich nickte. Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass ich schon in wenigen Stunden im Flugzeug sitzen würde.
     
     



Kapitel 34
     
    I ch hatte einen Fensterplatz bekommen. Lamin saß auf meinem Schoß und kaute an einem Keks herum, den es zum Kaffee gegeben hatte. Das Essen an Bord war erwartungsgemäß nicht so toll gewesen, doch Lamin hatte den Karamellpudding genossen und war nach nun rund sieben Stunden Flug noch immer recht zufrieden mit sich und der Welt. So konnte ich aus dem Fenster sehen und nachdenken. Der Abschied von Susanne, Tom, Piri und Isa war tränenreich gewesen. Wir hatten unsere Mailadressen ausgetauscht und ich hatte versprochen, noch auf dem Flughafen eine E-Mail an meine Freunde zu schreiben, dass wir gut angekommen waren. Tom hatte mir vor dem Flug noch fünfhundert Pfund in die Hand gedrückt, damit ich nicht ganz mittellos in England ankam.
    Als das Flugzeug abgehoben hatte, hatte ich sowohl Erleichterung, als auch Bedauern empfunden. Noch immer konnte ich die schönen Stunden mit Modou nicht vergessen und ich ertappte mich dabei, wie ich schon wieder nach Fehlern bei mir suchte, die erklärten, warum Modou sich so verändert hatte. Hätte ich an

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