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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Halbbruder hatte beschlossen, dass es höchste Zeit war, mich kennenzulernen. Und da ist er einfach in den Bus gestiegen und gestern Abend plötzlich bei mir aufgetaucht.«
    »Sie haben ihn noch nie gesehen?« Er rollte sich auf die Seite und rückte damit näher an sie heran. Nun befand er sich in ihrer persönlichen Sphäre, so nah bei ihr, dass sie meinte, seine Körperwärme und seinen warmen Atem, wenn er sprach, zu spüren. »Wohnt er nicht in Kansas City oder wie?«
    »Oder wie«, entgegnete sie trocken. »Tja, er wohnt zwanzig Meilen von hier entfernt.« Sie furchte nachdenklich die Stirn. »Ich schäme mich, einzugestehen, dass ich in seinen ersten Lebensjahren nichts mit ihm zu tun haben wollte, auch nicht mit der Frau, die mein Vater geheiratet hatte. Jahrelang hat mein Vater peinlich darauf geachtet, mich und seine andere Familie getrennt zu halten. Meine Beziehung zu ihm war schon immer kompliziert.«
    Er griff nach einer Haarsträhne, die ihr ins Gesicht gefallen war, und schob sie ihr hinter das Ohr. »Und wie war es für Sie, schließlich doch Ihrem Bruder zu begegnen?«
    Sie lächelte und versuchte, die süß prickelnde Glut, die seine Berührung auslöste, zu ignorieren. »Es war ziemlich gut. Charlie ist ein prima Kerl, und ich freue mich darauf, eine echte Beziehung zu ihm herzustellen.«
    »Und ich freue mich darauf, zu Ihnen eine echte Beziehung herzustellen«, erwiderte er.
    Ein zittriges Lachen entschlüpfte ihr. »Sprechen Sie immer so unverblümt aus, was Sie sich wünschen?«
    »Immer.« Seine dunkelgrauen Augen glänzten. »Was mich betrifft, ich finde, das Leben ist zu kurz und zu ungewiss, um sich nicht zu nehmen, was man haben will.«
    »Und was genau wollen Sie haben?« Sie hielt den Atem an, als sein Blick langsam und anerkennend an ihr heraufglitt und schließlich an ihren Lippen hängenblieb. »Für den Anfang wäre ein Kuss nicht schlecht.«
    Ihr Herz flatterte unregelmäßig. »Ich finde, für den Anfang wäre ein Kuss ganz toll.«
    Er beugte sich vor und berührte hauchzart ihre Lippen mit den seinen. Die schmetterlingsgleiche Berührung traf sie wie ein Stromschlag.
    Fordernd und hungrig verstärkte er den Druck seines Munds auf ihrem. Sie öffnete sich ihm, ließ seine Zunge mit der ihren tanzen. Er schmeckte nach den Erdbeeren und Orangenspalten, die sie zum Nachtisch verzehrt hatten. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas so Wunderbares, so Erotisches gekostet.
    Sie wünschte sich, von ihm in die Arme genommen zu werden, seinen Körper an ihrem zu spüren, doch er berührte sie überhaupt nicht, außer mit seinen sündhaft köstlichen Lippen.
    Als er den Kuss schließlich beendete, schlug sie die Augen auf und seufzte. »Das war schön.«
    Er grinste. »Eine schöne Vorspeise.«
    Seine Worte enthielten das Versprechen von noch Schönerem in der Zukunft, und Annalise wurde bewusst, wie sehr sie dem nächsten Schritt entgegenfieberte. Irgendwo in einem Winkel ihres Bewusstseins wurde ihr klar, dass sich die Beziehung vielleicht ein bisschen schnell entwickelte, doch es war ihr egal.
    Sie würde sich einen von Danikas Grundsätzen aneignen, nämlich den, der besagte: »Lebe für den Augenblick und scher dich nicht um die Konsequenzen.« Danika würde jetzt sagen: Warum suchst du nach dem Mann fürs Leben, wenn der Mann für den Moment direkt vor dir steht?
    Tyler richtete sich auf und blickte eine Weile in die Ferne, dann sah er sie wieder an. »Ich habe mal zu hören bekommen, dass ich einen miserablen festen Freund abgebe.«
    »Tatsächlich? Und wieso?« Sie erhob sich ebenfalls in eine sitzende Position und stellte fest, dass der Park sich zu leeren begann, als die Leute zum Abendessen in ihre Häuser zurückkehrten.
    »Ich bin unzuverlässig«, antwortete er. »Du hast es am eigenen Leib erfahren. Selbst in meiner Freizeit habe ich eigentlich ständig Bereitschaftsdienst.«
    »Meiner Meinung nach wird Zuverlässigkeit häufig überschätzt.« Sie schenkte ihm den Hauch eines Lächelns.
    »Ich bin anspruchsvoll«, fuhr er fort. »Und man sagt mir nach, ich wäre oft nicht empfänglich für die Bedürfnisse anderer Menschen.«
    »Machst du das immer so, dass du ein Mädchen küsst, bis sich ihre Zehennägel kräuseln, um ihr dann im nächsten Moment all deine schlechten Eigenschaften aufzuzählen?«
    »Nein, gewöhnlich überfalle ich eine Frau erst sehr viel später mit meinen üblen Angewohnheiten«, sagte er mit diesem sexy Grinsen, das so typisch für ihn war.
    »Warum

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