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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Essbares fand, konnte er sich darauf verlassen, dass sie eine Kleinigkeit für ihn übrig hatte.
    Er brauchte Stunden, um sämtliche Mülltonnen der Umgebung zu durchsuchen und einzusammeln, was vielleicht noch essbar oder verwertbar war. Als er endlich fertig war, ließ er sich am Fuß einer großen Eiche im Park nieder, um alle Spuren der Erinnerung, die sich in sein Bewusstsein drängen wollte, im Schnaps zu ertränken.
    Die Nacht wurde dunkler, der Mond stieg höher und höher am Himmel auf. Max hatte sich daran gewöhnt, die Zeit am Stand des Mondes abzulesen.
    Max wurde schon seit Jahren nicht mehr betrunken, denn der jahrelange Alkoholmissbrauch hatte ihm eine hohe Toleranzschwelle eingebracht. Jetzt wurde er Nacht für Nacht nur noch benommen.
    Es war nach zwei Uhr morgens, als Max ihn sah. Seine Eingeweide krampften sich vor Angst zusammen, als er versuchte, mit dem Baum in seinem Rücken zu verschmelzen.
    Es musste der Teufel sein, den Max in dieser Nacht umherschleichen sah. Die Erscheinung war völlig schwarz gekleidet, und Max blickte ihm nicht ins Gesicht. Er hatte sein Gesicht erst einmal gesehen, ein Gesicht bar jeder Menschlichkeit. Max konnte niemandem sagen, ob die Augen des Teufels blau oder schwarz oder braun waren, denn das eine Mal, als er ihn angeblickt hatte, hatte nichts außer brennendem Hass und den Höllenfeuern darin gelegen.
    Max hielt den Atem an, als sich der Teufel an ihm vorbeistahl, leise wie eine Katze auf Beutezug. Er hielt eine Schachtel im Arm, und voller Entsetzen sah Max, wie er sich dem Haus der Puppendame näherte und die Schachtel vor ihrer Tür abstellte. Dann drehte er sich um und kam wieder auf Max zu.
    Max schloss die Augen ganz fest und hielt den Atem an, als der Teufel vorüberging. Erst als der Dämon zurück in der Hölle, oder woher auch immer er gekommen sein mochte, verschwunden war, öffnete Max die Augen wieder und eilte zurück zu seiner Kiste.
    Im Schutz seiner winzigen Heimstatt rollte er sich zu einer Embryohaltung zusammen. Beim Gedanken an die Schachtel vor Annalises Tür begann er zu weinen, weil er wusste, dass seine Freundin in großer Gefahr schwebte. Der Teufel war hinter ihr her, und das Schlimmste daran war, dass Max zu große Angst hatte, um sie zu warnen.

8. Kapitel
    A nnalise fand die Schachtel, als sie am nächsten Morgen den Laden öffnete. Es war eine aus ihrem Laden, eine Blakely-Puppen-Schachtel. Sie dachte an das sonderbare Gefühl, das sie am Vorabend beschlichen hatte, und als sie die Schachtel aufhob, überfiel die Angst sie von neuem.
    Annalise trug die Schachtel ins Hinterzimmer, wo Ben bereits an seinem Arbeitsplatz beschäftigt war. »Was ist das?«, fragte er.
    »Es stand vor der Eingangstür.« Sie stellte die Schachtel auf ihren Schreibtisch.
    »Vielleicht eine Reklamation?« Ben stand auf und trat zu ihr.
    »Ich glaube nicht.« Sie hob den Deckel ab und schlug das Seidenpapier zurück.
    »Eine Fanny-Flapper«, bemerkte Ben.
    Wie beim ersten Mal steckte ein zusammengefalteter Zettel neben dem lächelnden Puppengesicht. Annalise zog ihn heraus, faltete ihn auseinander und las laut vor. »›Bald spricht kein Mensch mehr von deinen Puppen. Nur noch von meinen.‹« Sie sah Ben an. »Unterschrieben ist mit ›Der wahre Puppenmacher‹.«
    »Merkwürdig.«
    »Ich habe schon einmal so eine Puppe bekommen. Es war eine Braut-Belinda, und auf dem Zettel stand etwas wie: ›Ich brauche deine Puppen nicht mehr. Ich mache meine eigenen.‹« Sie legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Hast du vielleicht von einem neuen Puppenmacher in der Stadt gehört?«
    »Nein, aber das heißt nicht, dass es keinen neuen gibt«, antwortete Ben.
    »Ich bin gleich zurück. Ich bringe das hier nur schnell nach oben.« Sie legte den Zettel wieder in die Schachtel, schloss den Deckel und brachte sie in ihre Wohnung. Dort verstaute sie sie neben der ersten Schachtel im Schrank.
    Analise ging zum Fenster und blickte mit einem Gefühl der Ratlosigkeit hinaus. Nicht genug damit, dass das Geschäft in den letzten paar Monaten nicht gut lief, jetzt sah es auch noch so aus, als hätte ein neuer Puppenladen in der Stadt eröffnet, einer, der ihr Konkurrenz machte.
    Das Geschäft wird dich nie enttäuschen, Annalise, hallte die Stimme ihrer Mutter durch ihren Kopf. Männer kommen und gehen, und die Liebe ist nie von Dauer. Aber auf die Puppen kannst du dich verlassen.
    Von einem verschwommenen Schuldgefühl ergriffen, wandte sie sich von dem Fenster ab. Als sie am

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