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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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sein Bett auf dem Sofa her. Er umarmte sie, gab ihr einen Kuss auf die Wange und war schon fast eingeschlafen, als sein Kopf das Kissen berührte.
    Sie setzte sich in einen Sessel und betrachtete ihn im Schlaf. Der Junge bezauberte sie mit seiner Energie, Sensibilität und seiner überwältigenden Liebe zu ihr. Sie liebte ihn, liebte ihn so, wie sie sich fürchtete, einen anderen Menschen zu lieben. Von Anfang an war Charlie entschlossen gewesen, ihr Herz zu erobern, und nun lag er leise schnarchend da, und sie erkannte, dass es ihm gelungen war.
    Zu unruhig, um sofort schlafen zu gehen, beschloss sie, noch ein wenig zu zeichnen. Doch als sie sich auf die Suche nach ihrem Skizzenblock machte, fiel ihr ein, dass sie ihn unten in der Fertigung hatte liegen lassen.
    Nachdem sie noch ein letztes Mal nach Charlie gesehen hatte, ging sie zur Tür, um ihren Block zu holen.

    Er hatte nicht die Absicht gehabt, noch einmal in das Haus einzudringen. Zwar arbeitete er wie besessen, um die Annalise-Ausstattung fertigzubekommen, aber noch war sie nicht bereit. Doch die Verlockung, ihr so nahe zu sein, der Reiz, in ihrem Haus zu sein und vor ihrer Wohnungstür zu stehen, machte es ihm unmöglich, von ihr fernzubleiben.
    Jetzt duckte er sich hinter den Kisten im ersten Stock. Wie zuvor erlebte er einen Augenblick süßen Hochgefühls, das seinen Puls zum Rasen brachte. Er keuchte auf und brauchte einen Moment Zeit, um sich zu beruhigen und ein Mindestmaß an Beherrschung zu finden.
    Der Mond schien in dieser Nacht nicht sehr hell, doch er befand sich nun schon zum vierten Mal in Annalises Haus und brauchte kein Licht mehr, um den Weg zur Treppe zu finden. Er hatte sich jeden Schritt eingeprägt, wusste, welche Stellen er vermeiden musste, um sich geräuschlos fortzubewegen.
    Er umrundete die Kisten, stand einen Moment lang völlig reglos da und sog Annalises Nähe tief ein. In seiner Phantasie roch er ihren Duft und sah ihre blauen Augen, groß und leer, wie die der Annalise-Puppe.
    Er presste eine Hand in den Schritt, wo er steif geworden war. Noch einen, höchstens zwei Tage, dann war er bereit für sie.
    Das lavendelblaue Kleid mit den Spitzen und Rüschen war fast fertig, und vor seinem inneren Auge sah er bereits, wie er sie schminken würde. Sehr hell mit ein wenig Rouge und einem Hauch von blauem Lidschatten, um das Blau ihrer Augen zu betonen.
    Es fiel ihm zunehmend schwerer, sie tagsüber zu sehen und sein Verlangen nach ihr nicht zu zeigen. Manchmal, wenn er mit ihr sprach, zitterte er innerlich so sehr, dass er Probleme hatte, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren.
    Er wollte gerade nach dem Treppengeländer greifen, als er hörte, wie oben die Tür geöffnet wurde. Ihre Wohnungstür.
    Sie würde herauskommen!
    Und wenn sie ihre Wohnung verließ, stand ihr nur eine Möglichkeit offen … der Weg die Treppe hinunter.
    Er wich von der Treppe zurück, und sein Herz klopfte zum Zerbersten, während er versuchte, nachzudenken. Denk nach! Er duckte sich hinter ein paar Kartons und blinzelte, als im Treppenhaus das Licht eingeschaltet wurde.
    Von seinem Versteck aus sah er, wie zuerst ihre Beine auftauchten, dann ihr Rumpf und schließlich die ganze Gestalt. Annalise. So nah, dass er, wenn er die Hand ausstreckte, über ihr Bein streichen oder sie beim Knöchel packen könnte.
    Es ist noch nicht so weit, schrie sein Verstand, doch er hörte nicht zu. Er konnte sie sich jetzt holen. Ganz einfach. Er konnte sie bewusstlos schlagen und fortschleppen. Bestimmt würde es ihm gelingen, ihre Kleider fertigzustellen, bevor die Verwesung einsetzte.
    Als er alle diese Gedanken verarbeitet hatte, war sie bereits die zweite Treppe zum Erdgeschoss hinuntergestiegen.
    Er folgte ihr.

16. Kapitel
    I m Fertigungsbereich angekommen, schaltete Annalise die kleine Lampe über ihrem Schreibtisch an und fand ihren Skizzenblock genau dort, wo sie ihn vermutet hatte. Sie klappte ihn auf und musterte kritisch die Entwürfe für die drei Outfits, die die neue Puppe tragen sollte.
    »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Zweifel«, sagte sie laut zu sich selbst. Dann klappte sie den Skizzenblock zu und nahm ihn vom Schreibtisch hoch, doch bevor sie sich wieder der Treppe zuwenden konnte, traf sie etwas mit aller Gewalt am Hinterkopf.
    Sie brach zusammen und schlug mit Händen und Knien auf dem Boden auf. Sie schrie auf vor Schmerz und fragte sich, was, in aller Welt, auf sie herabgestürzt sein könnte. Als sie begann, sich mühsam

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