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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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aufzurichten, hörte sie es – ein Knurren irgendwo hinter ihr, das ihr verriet, dass sie nicht allein war. Jemand verpasste ihr einen kräftigen Stoß, woraufhin sie mit dem Kopf auf die Schreibtischplatte schlug. Dabei stieß sie mit einem Arm gegen die Lampe, die zu Boden fiel, und es wurde stockfinster im Raum.
    Was ging hier vor? Panisch wollte sie erneut versuchen, auf die Beine zu kommen, als kräftige Arme sie von hinten packten. Sie schrie auf, doch der Schrei wurde von zwei Händen erstickt, die sich um ihren Hals legten und ihr die Luft aus den Lungen pressten.
    Sie konnte nicht atmen. Statt den Angreifer von sich zu stoßen, tastete sie mit den Fingern nach ihrem Hals, um den Druck zu lockern. Sie musste dringend Luft holen. Tränen traten ihr in die Augen, und alles verschwamm vor ihr.
    Mit einem Bein versuchte sie, nach hinten auszutreten oder ihm auf den Fuß zu treten, irgendetwas zu unternehmen, um den Würgegriff zu lockern. Doch er war stark, und der Druck an ihrem Hals ließ nicht nach.
    »Annalise?« Charlies Stimme hallte die Treppe hinunter.
    O Gott, das Letzte, was sie wollte, war, dass sich Charlie die Treppe hinunterwagte und ihm etwas passierte. Sie wehrte sich noch heftiger.
    »Annalise, ist alles in Ordnung?«
    Der Angreifer knurrte, ließ sie los und stieß sie von sich, so dass sie erneut gegen den Schreibtisch prallte und zu Boden stürzte. Während sie keuchend nach Luft rang, hörte sie, wie die Hintertür geöffnet wurde, und wusste, dass er fort war.
    Sie lag noch immer neben dem Schreibtisch am Boden, und ihr Atem ging stoßweise, als Charlie sie fand. »Annalise! Was ist passiert? Ist alles in Ordnung?« Er hockte sich neben sie und sah wie ein verängstigter kleiner Junge aus.
    »Den Notruf«, keuchte sie.
    Während Charlie nach dem Telefon griff, um die Polizei anzurufen, gelang es ihr, sich in eine sitzende Haltung aufzurichten, obwohl sie noch immer sehr schwach war und ihre Kehle brannte.
    Binnen Sekunden war Charlie wieder an ihrer Seite und hockte sich mit weit aufgerissenen Augen neben sie. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
    Sie nickte. »Hilf mir beim Aufstehen, ja?«
    Er erhob sich und half ihr auf die Füße und dann auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. »Was ist passiert?«, wollte er wissen.
    Sie schluckte ein paarmal. »Ich bin runtergegangen, um meinen Skizzenblock zu holen. Jemand war hier und hat mich überfallen.«
    Charlie griff nach ihrer Hand und drückte sie fest. »Ich hätte nicht einschlafen dürfen«, sagte er traurig. »Ich hätte bei dir sein müssen, um dich zu beschützen.«
    »Unsinn«, erwiderte sie. »Du hast mir das Leben gerettet.« Sie rieb sich den Hals. »Wenn du nicht nach mir gerufen hättest … ich weiß nicht, was dann geschehen wäre.« Annalise stand unter Schock, hatte das Gefühl, sich außerhalb ihres Körpers zu befinden, als wäre das, was sie gerade erlebt hatte, jemand anderem zugestoßen. Doch ihr schmerzender Hals und der dröhnende Schädel sprachen für sich.
    Charlie hielt ihre Hand, als sie aus der Ferne das Heulen einer herannahenden Sirene hörten. Erst als sie ihn aufforderte, die Polizisten durch den Vordereingang einzulassen, ließ er sie schließlich los.
    Mühsam erhob sie sich, als zwei uniformierte Polizisten durch den Laden in den hinteren Bereich kamen. Beide hatten in höchster Alarmbereitschaft ihre Waffen gezogen. »Ich bin Officer McBlaine, und das ist Officer Calladay. Ist alles in Ordnung, Madam?«
    »Mir fehlt nichts, es ist wohl in erster Linie der Schock.«
    »Die Zentrale hat einen Einbrecher bei Ihnen gemeldet?« Dieses Mal sprach Calladay sie an. »Hält der Einbrecher sich noch im Haus auf?«
    »Er ist durch die Hintertür hinausgelaufen«, antwortete sie.
    »Jemand hat sie überfallen«, rief Charlie. Seine Stimme klang ganz hoch vor Aufregung. »Ich habe oben geschlafen und bin aufgewacht, als ich sie schreien hörte, und als ich hier ankam, lag sie auf dem Boden.«
    »Langsam!« Officer McBlaine hob eine Hand. »Immer mit der Ruhe, mein Sohn. Fangen wir von vorn an.«
    Der Polizist nahm Annalises und Charlies Personalien auf, dann schilderte sie, wie Charlie eingeschlafen und sie nach unten gegangen war, um ihren Skizzenblock zu holen.
    Als die Polizisten nach draußen gingen und sich umsahen, bestand sie darauf, dass Charlie Frank anrief, damit er ihn abholte. Charlie hatte keine Einwände, und dafür war sie ihm dankbar. Ihr Kopf dröhnte von dem Schlag, und als der Adrenalinstoß

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