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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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stellte sie dazu. Sie faltete die ersten beiden Zettel auseinander und legte sie nebeneinander, erst dann öffnete sie die neue Botschaft.
    Deine Zeit als Puppenmacherin neigt sich dem Ende zu.
    Sie starrte auf die Worte, mit einem Gruselgefühl, das ihr unter die Haut ging. Die Botschaft an sich erschien ihr einfach nur seltsam, aber zusammen mit den vorangegangenen Zetteln wurde offenbar eine Art verrückter Wettkampf daraus.
    Jemand versuchte, sie zu verunsichern, und ihr drängte sich der Verdacht auf, dass es sich um jemanden handelte, der ganz groß mit einer neuen Puppe auf den Markt kommen wollte. Als wäre die Konkurrenz nicht schon groß genug, dachte sie deprimiert.
    Da Charlie allein unten im Laden war, legte sie die Deckel wieder auf die Puppenschachteln, ließ sie auf dem Tisch stehen und eilte zurück ins Erdgeschoss.
    Als ihre Mitarbeiter kamen, stellte Annalise ihnen Charlie vor, und den restlichen Tag über war er entweder im Verkaufsraum und in der Fertigung, wo er wie ein verwöhntes Maskottchen behandelt wurde.
    Um achtzehn Uhr schlossen sie den Laden und durchquerten den Park, um zu Joey’s Restaurant zu gehen. Wieder war Mark es, der sie in Empfang nahm. »Joey ist noch nicht zurück?«, fragte Annalise.
    »Nein, er hat seinen Urlaub verlängert«, antwortete Mark.
    »Ich wollte ihm meinen Bruder Charlie vorstellen«, sagte sie.
    Mark lächelte. »Tja, ich bin nicht Joey. Ich heiße Mark, und ich freue mich, dich kennenzulernen, Charlie.« Er reichte ihm die Hand.
    »Freut mich auch, Sir«, sagte Charlie und erwiderte den Händedruck.
    »Einen Tisch für zwei?«, fragte Mark und nahm zwei Speisekarten von einem Stapel. Er bedeutete ihnen, ihm zu folgen.
    »Kommst du oft zum Essen hierher?«, fragte Charlie, als sie Platz genommen und ihre Bestellung aufgegeben hatten.
    »Viel zu oft«, gestand sie. »Es ist einfach viel bequemer, nur durch den Park zum Essen zu gehen statt selbst zu kochen.«
    »Der Tag heute war toll, besonders, dass ich Ben und Sammy und die ganze Truppe kennengelernt habe. Sie sind cool.«
    Sie lächelte. »Was das Geschäft betrifft, bin ich sehr auf sie angewiesen.«
    »Ach ja, gestern Abend habe ich gar nicht daran gedacht, ich habe nämlich ein Geschenk für dich.« Er kramte in seiner Tasche und förderte einen kleinen, in ein sauberes, weißes Taschentuch gewickelten Gegenstand zutage.
    »Ein Geschenk? Warum das denn?«
    Er zuckte die Achseln. »Mir war danach. Außerdem hast du zum Geburtstag nichts von mir gekriegt.« Er schob ihr das Geschenk über den Tisch hinweg zu. »Mach schon, du musst es öffnen.«
    Sie schlug das Taschentuch auseinander und blickte auf einen kleinen Porzellan-Elefanten mit Augen aus blauen Glitzersteinen. »Ach, Charlie, wie wunderschön.«
    »Ich weiß, dass du eine Elefantensammlung hast, und einen wie diesen habe ich bei dir nicht gesehen. Da dachte ich, er könnte dir vielleicht gefallen.« Mit einem Anflug von völlig untypischer Schüchternheit lächelte er sie an. »Und? Gefällt er dir?«
    »Ich finde ihn hinreißend, Charlie, und werde ihn immer in Ehren halten.« Sie wickelte das Geschenk behutsam wieder ein und verstaute es in ihrer Handtasche. »Weißt du, Dad hat den Anfang zu meiner Elefantensammlung gemacht. Als ich sechs Jahre alt war, hat er mir den ersten geschenkt, und seitdem bekomme ich zu jedem Geburtstag einen.« Sie trank einen Schluck Wasser. »Ich weiß nicht so recht, wieso er meinte, ich bräuchte eine Elefantensammlung.«
    »Ich kenne den Grund«, entgegnete Charlie. »Er hat mir erzählt, dass er einmal mit dir in den Zoo gegangen ist, als du noch klein warst, und am Abend dieses Tages hast du zu ihm gesagt, dass du zwei Dinge mehr liebst als alles andere auf der Welt – ihn und Elefanten.«
    Wortlos sah sie ihn an und spürte einen Kloß im Hals. Sie war froh, dass in diesem Augenblick die Kellnerin kam und ihre Speisen servierte.
    Während der Mahlzeit brauchte sie nicht viel zu reden. Charlie redete mit seiner gewohnten Überschwenglichkeit über alles, was ihm in den Sinn kam.
    Sie versuchte, nicht an diesen Zoobesuch vor langer Zeit zu denken, doch Charlies Worte hatten schwache, halbvergessene Erinnerungen heraufbeschworen. Da war der stechende Geruch der Tiere, vermischt mit dem Duft von frischem Popcorn und süßer Zuckerwatte. Das tiefe Lachen ihres Vaters, verbunden mit dem Blöken eines Lämmchens, das nach einer Handvoll Getreide gierte.
    Doch es waren die Elefanten, die sie fasziniert hatten,

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