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Angst vor dem Blutbiss

Angst vor dem Blutbiss

Titel: Angst vor dem Blutbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pool und die anderen Sportanlagen nicht so düster aus wie das Haus selbst.
    Schüler und Schülerinnen vergnügten sich auf den Plätzen oder benutzten den Pool. Andere lagen in der Sonne und ließen sich bräunen.
    Die hellen Stimmen drangen bis zu uns. Nichts wirkte verkehrt oder anders, und trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, daß es den Schatten gab.
    Auch der Druck in meinem Magen erzählte davon.
    Ich sah Janes Profil. Die Lippen zeigten kein Lächeln. Sie saß relativ angespannt auf dem Beifahrersitz und schaute sich die Umgebung an, allerdings nicht mit den Augen eines Touristen. Sie sah aus wie jemand, der etwas suchte.
    Ich fragte sie danach.
    »Hat Carrigan dir nichts von einem Friedhof oder einer Höhle gesagt?«
    »Hat er.«
    »Den Friedhof suche ich.«
    Ich winkte ab. »Der wird weiter wegliegen und irgendwo versteckt sein. Einsame Bergfriedhöfe können manchmal sehr reizvoll sein.«
    »Aber auch gefährlich.«
    »Das schließe ich nicht aus.«
    Noch eine große Kurve, dann hatten wir es geschafft. Schüler auf Mountain Bikes kamen uns entgegen. Sie sahen aus wie Rennfahrer und jagten ihre Räder von der Straße quer ins Gelände hinein.
    Die Straße führte nach der Kurve direkt auf einen Parkplatz zu, wo wir den Leihwagen abstellen konnten. Auch andere Fahrzeuge standen dort, umgeben von einer Hecke, die den Parkplatz als Areal ziemlich umschloß, als sollten die Schüler nicht unbedingt sehen, daß es in dieser Welt noch andere Dinge gab als ihr Internat.
    Hohe Mauern, sehr dick und gebaut wie die Hospize, die man an Paßstraßen und Paßhöhen noch fand. Die Fenster waren relativ klein, und an der Vorderseite hielten sich kaum Schüler auf. Auf einer Bank saßen mehrere Mädchen zusammen. Sie kicherten, als sie uns sahen.
    Wir strebten auf direktem Weg dem Eingang entgegen, der auf irgendeine Art und Weise schon einem Kirchenportal glich, vielleicht deshalb, weil die Tür nach oben hin spitz zulief. Eine Hälfte stand offen.
    Unser Blick fiel zurück in die Anfänge dieses Jahrhunderts. Es war ein Jugendstilbau. Dazu trug die gewölbte Decke bei, die von mächtigen, grauen Säulen gestützt wurde. Eine breite Treppe führte in die oberen Etagen, und sehr breite Flure verliefen sich vom Bereich des Eingangs her in das Innere der Schule.
    »Hier bekommt man wirklich das Gefühl, in einer Schule zu sein«, sagte Jane.
    »Meinst du?«
    »Klar.«
    »Würdest du gern noch mal lernen?«
    »Nein, nicht mehr.«
    Ich suchte jemand, der uns Bescheid geben konnte, wo wir eines der drei Mädchen fanden. Einen Hausmeister, einen Lehrer oder…
    Wir sahen einen Hausmeister. Zumindest sah der Mann in seinem blauen Kittel so aus. Er trug zwei Kartons und schaute unwillig über sie hinweg, als wir uns ihm in den Weg stellten.
    »Ja…?«
    »Können wir Sie mal etwas fragen?« erkundigte sich Jane, wobei sie sehr nett lächelte.
    Das machte den Mann mit dem schütteren Braunhaar freundlicher. Er stellte seine Kartons ab. »Um was geht es denn? Sie sind Besucher, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Richtig.«
    »Auch Eltern?«
    »Nein, nein.«
    »Hätte mich auch gewundert, denn ich habe Sie hier noch nie gesehen. Die meisten Eltern kenne ich vom Anblick her. Gut, was kann ich für Sie tun?«
    »Es geht uns um drei Schülerinnen.« Jane zählte die Namen auf und wollte wissen, wo sie zu finden sind.
    Der Hausmeister rieb über seine Nase. »Das weiß ich auch nicht. Die größeren halten sich oft in ihren Räumen auf, wenn sie arbeiten müssen und kurz vor der Prüfung stehen. Aber bei diesem Wetter…« Er schüttelte den Kopf. »Nein, warten Sie mal. Ich habe zwei von ihnen gesehen.«
    »Wann?«
    »Vor einigen Minuten noch.«
    »Und wo?«
    »Nicht draußen, hier im Haus.« Als er Schritte hörte, drehte er sich um.
    Aus einem Flur, der zu den Verwaltungsräumen der Schule führte, hatten sich zwei Schülerinnen gelöst. Sie waren in Gedanken versunken, sprachen flüsternd miteinander, und nur ihre Tritte hallten durch den Bau.
    »Das sind zwei von ihnen«, sagte der Hausmeister.
    »Wer denn?«
    »Katja Lagemann und Marisa Melli.«
    »Danke«, sagten wir wie aus einem Munde.
    »O bitte.« Er nahm seine beiden Kartons wieder hoch und ging in einer anderen Richtung davon.
    Wir aber bewegten uns direkt auf die beiden Mädchen zu. Sie nahmen uns nicht wahr und schraken zusammen, als wir ihnen den Weg versperrten. Im letzten Augenblick stoppten sie, sonst wären sie gegen uns gelaufen. Erschreckte Gesichter

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