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Angsthauch

Angsthauch

Titel: Angsthauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Crouch
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losgefahren, um mich abzuholen, damit er und Polly mich in eine Anstalt stecken können.«
    Simon sah sie verständnislos an.
    »Sie stellt mich hin, als wäre ich verrückt. Ich habe schon Mühe, nicht selbst daran zu glauben. Sie hat uns alle vergiftet, auf die eine oder andere Art, stimmt’s?«
    »Ja.« Simons Miene wurde hart. »Das hat sie.«
    Rose füllte ihre Gläser auf.
    »Rose«, sagte er. »Es tut mir leid. Ich war dumm. Gareth ist so ein Narr. Weißt du, es gibt einen Punkt bei uns Männern, da haben wir so viel Blut im Schwanz, dass nichts mehr fürs Hirn übrig ist.«
    »Ich glaube nicht, dass Männer darauf ein Monopol haben.« Rose seufzte. »Außer auf den Teil mit dem Schwanz.«
    Simon streckte die Hand über den Tisch, und Rose ergriff sie, dankbar für seine Freundschaft und dafür, dass sie jemanden hatte, mit dem sie reden konnte.
    »Wir sind alle Narren gewesen«, sagte sie. »Es ist als würden wir immer nur das tun, was uns gerade in den Ko pf kommt.«
    Simon stand auf und ging um den Tisch herum. Er kniete sich zu ihren Füßen und blickte zu ihr hoch. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr in die Augen. Seine langen blonden Wimpern zitterten, als er sprach.
    »Ich kann es nicht ertragen, dich so zu sehen. Ich habe das Gefühl, es ist meine Schuld. Ich hätte von Anfang an energischer sein müssen. Ich hätte dich zwingen müssen, sie rauszuwerfen. Aber begreifst du nicht, dass Gareth genauso dafür verantwortlich ist wie sie? Er weiß gar nicht, was er aufs Spiel setzt. Er hat alles, was man sich nur wünschen kann, und er sieht es nicht einmal. Er hat dich, Rose, und er sieht nicht, wie kostbar du bist. Du bist so wundervoll, Rose. Wenn doch nur …«
    Er zog ihr Gesicht zu seinem herab und küsste sie. Vielleicht lag es am Whisky, aber bevor sie wusste, was sie tat, erwiderte sie den Kuss. Sie ließ es zu, dass seine Zunge in ihren Mund glitt, und schob ihre in seinen. Kurz darauf löste sie sich von ihm. Ihr Herz klopfte.
    »Wir sind alle Narren«, wiederholte sie und zog ihn mit sich hoch, als sie aufstand.
    Sie griff in sein Haar, ließ sich rückwärts auf den Tisch sinken und zog ihn über sich. Er raffte ihren Rock hoch, schob ihr Höschen beiseite und ließ seine Finger in sie gleiten. Sie riss an den Knöpfen seiner sich wölbenden Jeans. Dann packte er sie plötzlich bei den Hüften und stieß tief in sie hinein.
    »Was machen wir da?«, keuchte sie, aber seine Antwort ging im Rhythmus seiner Hüften unter. Der Höhepunkt und die Erlösung folgten Augenblicke später. Rose kam innerhalb von Sekunden. Ihr ganzer Körper pulsierte, öffnete und schloss sich wie eine Seeanemone. Sie warf den Arm zur Seite und stieß dabei gegen die Whiskyflasche, die umfiel und ihren erdigen Inhalt über sie beide ergoss, bevor sie auf den Küchenfußboden fiel und zerbrach.
    Von ihren Kontraktionen mitgerissen, stieß Simon noch zweimal in sie, bevor er sich im letzten Moment aus ihr zurückzog und auf ihrem Bauch kam, den ihre nach oben gerutschte Bluse entblößt hatte. Er brach über ihr zusammen und leckte den Whisky von ihrem Hals.
    »Wow. In meinen wildesten Träumen nicht.«
    »Tut mir leid«, sagte sie.
    »Das wollte ich schon so lange machen«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Was hast du gesagt?« Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Sie schob ihn von sich herunter und setzte sich auf.
    »Das ist die Wahrheit. Sie – Polly – war nur mein Versuch, dich aus meinem Kopf zu kriegen.«
    Mit einem Mal fühlte sich Rose angeekelt, beschmutzt durch das, was sie getan hatten. Wie tief konnte man sinken? Männer sind Hunde, dachte sie, stand auf und zog sich den Rock herunter.
    »Ich muss jetzt schlafen«, sagte sie. »Ich bin hundemüde.«
    Er legte eine Hand auf ihre Brust.
    »Du verstehst nicht, Rose. Ich will hier bei dir bleiben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Kinder …«
    »Ich will hier sein, wenn sie zurückkommen, Rose. Und sie werden zurückkommen.«
    »Das geht dich nichts an, Simon. Mach die Sache nicht noch komplizierter.«
    Er sah sie an.
    »Ich melde mich bald bei dir, in Ordnung?«, fuhr sie fort. »Aber das muss ich jetzt allein durchstehen.«
    »Ich glaube nicht –«
    »Geh. Bitte.«
    »Also gut, Rose. Ich gehe. Aber ruf mich an, wenn du Hilfe brauchst, egal wann, in Ordnung?«
    »In Ordnung.«
    Sie begleitete Simon noch bis zur Haustür, wo er sie in eine lange und feste Umarmung zog. Es war gut möglich, dass dies das letzte bisschen

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