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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Er deutete in Richtung der Nachbargebäude. »Die restlichen Häuser haben sich diverse Antiterror-Spezialisten und die hohen Tiere vom Militär gesichert.«
    Peggy kam die Treppe herauf. Sie setzten sich mit ihren Tassen an den Esstisch. »Ihr beide habt hier für ziemlich viel Wirbel gesorgt«, erzählte Dave. »Heute Nachmittag kamen die Fotos und das Dossier. Der alte Chief Constable, der die Einsatzzentrale hier leitet, war vorher schon völlig aufgelöst. Jetzt hat er die Hosen voll bis zu den Achselhöhlen.«
    »O je. Wird der Mann ein Problem?«, fragte Liz.
    Dave zuckte mit den Achseln. »Ich bin gespannt, wie er dir gefällt. Er hat Angst vor den Amerikanern, verabscheut die Engländer und vermutlich hält er die Einführung des Frauenwahlrechts für einen der größten Fehler der westlichen Zivilisation. Aber sonst ist er ein netter Kerl.«
    »Sie meinen, er ist ein Widerling«, sagte Peggy.
    Dave grinste. Er kannte Peggy schon seit ihrer Abordnung vom MI6, als sie frisch, ein wenig unbedarft und dennoch
klaren Verstandes zum MI5 gekommen war, und freute sich, dass sie sich diese Eigenschaften weitgehend bewahrt hatte. »Keine Sorge. Ihre Chefin kommt sicher mit ihm zurecht. Liz′ berüchtigter Charme wird ihn im Nu zur Vernunft bringen.«
    »Halt die Klappe, Dave«, blaffte Liz mit einem Lächeln.
    »Ich nehme an, die Israelis wissen, dass ihr Kollege Schwierigkeiten macht?«, fragte Dave ernster. »Dann werden sie Kollek, falls er hier auftaucht, sicher gleich dingfest machen.«
    »Ja, sie wissen Bescheid.« Nach Liz′ Besuch bei Ari Block, DGs Gespräch mit Tel Aviv und den Faxen, die Teitelbaum geschickt hatte, musste den Israelis eindeutig klar sein, dass Kollek mit zweifelhaften Absichten untergetaucht war.
    »Was ist mit dem Militär, dem Außenministerium und den ganzen Sicherheitsleuten hier?«
    »Unser hochgeschätzter Kollege Binding soll von London aus alles koordinieren. Aber morgen früh werden Peggy und ich die Runde machen, damit wir sicher sein können, dass jeder die richtigen Informationen hat und weiß, worauf er achten muss. Soweit man das in diesem Fall überhaupt sagen kann.« Liz hob bedauernd die Hände. »Ich gehe jetzt schlafen. Das war heute ein langer Tag und der morgige wird wahrscheinlich noch länger.«
     
    Der Chief Constable, der als Einsatzleiter die Arbeit sämtlicher Sicherheitskräfte auf dem Gelände zu koordinieren hatte, war ein hagerer Mann Mitte fünfzig. Er trug eine üppig mit Silberbiesen verzierte Uniform und saß an einem Tisch in seiner improvisierten Kommandozentrale im Ballsaal des Hotels. Im Augenblick studierte er ein Dokument aus einem ganzen Stapel von Papieren. Hinter ihm saßen in mehreren Reihen Polizeibeamte, einige in Uniform, andere in Zivil.

    Liz erinnerte sich daran, den Mann - er hieß Jamieson - bereits bei der Besprechung im Kabinettsbüro gesehen zu haben. Dieses Treffen schien ihr schon Monate zurückzuliegen, obwohl es erst vor ein paar Wochen stattgefunden hatte. Sie wusste, dass DG Jamieson angerufen und ihm gesagt hatte, dass Liz nach Gleneagles kommen und ihn detailliert über die Bedrohung durch Kollek informieren würde. Sie stellte sich vor und war trotz Daves Warnung überrascht.
    Jamieson sah nur flüchtig von seinen Unterlagen auf und sagte knapp: »Augenblick, bitte.«
    Irritiert ließ Liz den Blick durch den Raum schweifen, während Jamieson weiterlas. Auf dem Boden des Ballsaals hatte man zeitweilig Planken verlegt. Überall standen runde Tische, die vermutlich aus einem der Speisezimmer stammten. Schilder auf den Tischen zeigten an, zu welcher Institution oder Behörde sie gehörten. Die örtliche Polizei, die Londoner Metropolitan Police, der MI5, der militärische Geheimdienst - jede Abteilung hatte ihren eigenen Tisch mit diversen technischen Geräten, an dem salopp gekleidete Frauen und Männer auf Computertastaturen eintippten, telefonierten oder Kaffee tranken. Doch es gab nicht nur britische Dienste. Auch Vertreter des FBI und des Secret Service arbeiteten hier, waren jedoch von ihren Kollegen aus Übersee durch einen niederen Sichtschutz getrennt. Liz stellte fest, dass der Secret Service doppelt so viel Platz für sich beanspruchte wie alle anderen. Sie hielt nach Israelis und Arabern Ausschau, doch ihnen hatte man offenbar einen eigenen Raum zugewiesen. Die Zusammenarbeit all dieser Sicherheitskräfte zu koordinieren, musste ein Albtraum sein. Liz hoffte, dass Chief Constable Jamieson der Aufgabe gewachsen

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