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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Sie schlug wieder einen schärferen Ton an.
    Mateo schüttelte den Kopf. Liz ließ nicht locker. »Was sollten Sie denn dort draußen in den Hügeln tun? Wozu hat sie Sie dort hinausgeschickt?«
    Panik trat in Mateos Blick. Einen Moment lang glaubte Liz, er würde in Tränen ausbrechen. Doch dann riss er sich merklich zusammen. Um den Druck aufrechtzuerhalten, erklärte sie schnell: »Wir wissen, was sie mit der Sache zu
tun hat!« Manchmal half ein einfacher Bluff weiter. »Aber wie viel wissen Sie darüber? Ich warne Sie. Sie bewegen sich auf dünnem Eis. Falls Sie nicht mit uns kooperieren und falls Sie es nicht sofort tun, sitzen Sie morgen in einem Flugzeug nach Spanien. Sie werden nie mehr einen Fuß in dieses Land setzen und sicher interessante Erfahrungen mit der Guardia Civil machen.«
    Liz sprach nicht gern Drohungen aus, die sie nicht in die Tat umsetzen konnte. Doch sie musste den Jungen zum Sprechen bringen und sah im Augenblick keine andere Möglichkeit. Sie konnte nur hoffen, dass er seine Rechte nicht allzu gut kannte.
    Mateo hatte ganz offensichtlich Angst. Doch war sie der Grund dafür oder jemand anders? Liz spürte, wie er mit sich rang. Zu ihrer großen Erleichterung kam er anscheinend zu dem Schluss, dass sie die größere Bedrohung darstellte. Mit bebender Stimme sagte er: »Jana sagte nur, ich soll dieses Paket holen. Über den Mann weiß ich gar nichts, das müssen Sie mir glauben. Ich habe ihr vertraut, und sie sagte, ich dürfte keine Fragen stellen.«
    »Und sie hat Sie bezahlt?«
    Mateo nickte. Er sah niedergeschlagen und verzweifelt aus. »Es ist wegen meiner Mutter …«, begann er, und die Worte blieben müde in der stickigen Luft des Wohnwagens hängen.
    Liz hatte genug gehört. Mateo war nur ein Bauernopfer. Sie überließ ihn Dawson und dessen Leuten, die ihn der Polizei übergeben würden.
     
    Vor dem Wohnwagen wartete Dave Armstrong. Er saß am Steuer eines Golfbuggys.
    »Damit sind wir schneller als zu Fuß«, erklärte er.
    »Gute Idee. Wir müssen sofort zur Falknerei. Die Vorführung fängt bald an.«

    »Was ist mit dem Gewehr? Hat der Junge etwas gesagt? Weiß er, wo es ist? Draußen in den Hügeln suchen inzwischen drei Einheiten danach. Und nach einem Heckenschützen.«
    »Ich glaube, es gibt weder ein Gewehr noch einen Schützen. Weitersuchen müssen die Soldaten vorsichtshalber trotzdem. Und sie müssen die üblichen Sicherheitsvorkehrungen treffen, obwohl Mateo vermutlich nur ein Köder war, mit dem man uns ablenken wollte. Was absolut gelungen ist.« Ungeduldig griff Liz nach ihrem Handy und rief Peggy an.
    Sie war sofort am Apparat. »Ja, Liz?«
    »Wo ist Jana jetzt gerade?«
    »Angeblich ist sie krank und hat sich in ihrem Zimmer hingelegt. Aber als ich bei Ryerson nachfragte, sagte er, sie würde fast nie krankheitshalber fehlen. Vielleicht war deine Befragung zu anstrengend für sie.«
    »Das bezweifle ich. Wie krank ist sie denn?«
    »Allzu schlimm ist es offenbar nicht. In der Mittagsschicht hat sie noch gearbeitet und danach ging sie spazieren.«
    »Wo war sie?«
    »Sie ging an den Tennisplätzen vorbei und war ein paar Minuten später wieder am Hintereingang des Hotels.« Mit wachsender Nervosität stellte Liz fest, dass diese Route Jana direkt an der Falknerei vorbeigeführt haben musste. »Ich musste Abstand halten, sonst hätte sie mich bemerkt«, erklärte Peggy. »Ich wollte nur sichergehen, dass sie das Hotelgelände nicht verlässt.«
    »War sie heute Nachmittag noch mal draußen?«
    »Nein. Sie ist in ihrem Zimmer geblieben. Da bin ich ganz sicher. Ich hatte die Unterkünfte der Angestellten ständig im Auge.«
    »Ich muss mit ihr reden.« Liz warf einen Blick auf die Uhr - im Moment war keine Zeit dafür. »Sorgen Sie dafür,
dass sie in ihrem Zimmer bleibt. Lassen Sie sich irgendeine Begründung einfallen, um sie dort festzuhalten. Falls es deshalb Ärger gibt, klären wir das später. Aber sie darf auf keinen Fall in die Nähe der syrischen Delegation gelangen. Gehen Sie sofort zu Jamieson und lassen Sie sich vorsorglich Verstärkung zusichern. Und passen Sie gut auf sich auf. Diese Frau ist aalglatt und sie könnte gefährlich sein.«
    Im Moment traf Liz ihre Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Sie fühlte sich wie ein Torwart beim Elfmeterschießen: ohne eine Ahnung, in welche Ecke der Ball als Nächstes geschossen wird. Dave hatte den Buggy über die Fairways gesteuert. Nun näherten sie sich der Straße, die am Clubhaus vorbeiführte. Sie wurde

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