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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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jetzt das Restaurant im Clubhaus an. Aber auf dem Weg dorthin gehen wir noch bei der Jagdhundeschule vorbei.«
    Zielsicher machte sich Danny auf den Weg. Dougal folgte mit Naomi und Oskar. Langsam kam sich Dougal ziemlich überflüssig vor. Man hätte meinen können, dieser Danny kenne sich hier besser aus als er.
    Bald standen sie vor einem großen, eingezäunten Gelände, in dem ein Dutzend Labradors fröhlich herumtollte. Die Trainerin, eine freundliche junge Frau mit lockigen blonden Haaren, kam zu ihnen herüber. Danny nahm sie beiseite und redete mit ernster Miene auf sie ein. Dougal hörte nur einzelne Fetzen des Gesprächs. Apportieren … Entenattrappen … kein Problem.
    Offenbar wollten die Israelis ihre Gäste am Vorabend der Konferenz mit einer Hundevorführung unterhalten. Das verwunderte Dougal. Seiner Erfahrung nach mochten Araber Hunde nicht. Sie betrachteten sie als eine Art Ungeziefer.
    Die Trainerin führte einen Labrador angeleint aus der Umfriedung. Sie gingen zu dem Gebäude mit den Zwingern. Dort band sie den Hund an, ging hinein und kam kurz darauf mit ein paar Entenattrappen und einem großen
Lappen wieder heraus. Ein Hund trottete ohne Leine folgsam hinter ihr her. Er war größer als die Labradors, aber ebenfalls kurzhaarig. Sein Fell war schokobraun, sein Kopf weiß und braun gesprenkelt.
    »Das ist Kreuzer«, erklärte die Trainerin. Sie ging mit dem Hund zum Rand einer Rasenfläche, auf der kleine Greens und der Sandbunker des Pitch-and-Putt-Platzes lagen. »Das ist ein Deutscher Pointer, ein Vorstehhund. Er kann die Witterung eines Gegenstandes aufnehmen und findet ihn dann in einer halben Meile Entfernung wieder.«
    Sie blieb stehen und rief den Hund zu sich. Kreuzer setzte sich artig hin, sah die Trainerin konzentriert an und wartete auf eine Anweisung. Die Frau führte den Lappen erst einmal, dann ein zweites Mal an Kreuzers Nase vorbei. Anschließend trat sie zurück und gab Naomis Assistenten den Lappen. »Gehen Sie dort hinüber. Ich lenke den Hund so lange ab.«
    Sie zeigte auf eine Baumgruppe jenseits der Rasenfläche. »Verstecken Sie den Lappen, wo Sie mögen.«
    Während sich Oskar auf den Weg machte, unterhielt sich Danny kurz mit der Trainerin. Dougal sah, dass Oskar die Bäume inzwischen erreicht hatte. Der junge Israeli ging um ein Rhododendron-Gebüsch herum und kam dann ohne den Lappen zu ihnen zurück.
    Die Trainerin wandte sich um. »Und nun schauen Sie.«
    Sie stieß einen kurzen, hohen Pfiff aus. Sofort begann der Hund, aufgeregt im Kreis zu laufen. Er reckte die Schnauze in die Luft und schnüffelte konzentriert. Dann warf er sich plötzlich herum und rannte über den Rasen, direkt auf jenen Strauch zu, in dem Oskar gewesen war. Der Hund verschwand zwischen den dunklen Blättern. Sekunden später kam er mit dem Lappen im Maul wieder heraus.

    »Bravo!«, rief Naomi, während der Hund mit seiner Beute zurückgetrabt kam.
    Die Trainerin nickte zufrieden. »Reicht Ihnen das?«, fragte sie Danny, der den Hund aufmerksam beobachtete.
    »Versuchen wir es mit den Attrappen.« Danny zeigte auf den kleinen See an der Zufahrt zum Hotel.
    »In Ordnung«, sagte die Trainerin. »Ich hole den Labrador.« Als sie wegging, sah Danny Dougal an. »Ich glaube, wir kommen nun ohne Sie zurecht«, erklärte er.
    »Oh …« Dougal war erstaunt. »Dann gehe ich zum Hotel. Sie wissen ja, wo Sie mich finden, falls Sie noch Fragen haben.«
    Danny stapfte zum See, ohne ihn weiter zu beachten. Ungehobelter Kerl, dachte Dougal auf dem Weg zu seinem Büro. Ich hoffe, den sehe ich so bald nicht wieder.
     
    Doch genau das geschah noch am selben Abend, als Dougal zu dem kleinen ehemaligen Gesindehaus fuhr, das er auf einem benachbarten Anwesen bewohnte. Gerade lenkte er den Wagen an dem Reiterhof vorbei, der an das Hotelareal angrenzte, als er den Israeli im Schutz einiger Bäume stehen sah. Der Mann redete dort auf ein Mädchen ein. Sie war hübsch und hatte rotblondes Haar - ganz sicher nicht die hagere Naomi aus der Delegation. Beim Vorbeifahren streifte das Scheinwerferlicht das Gesicht des Mädchens zwar nur kurz, aber dennoch lange genug, dass Dougal erkannte, um wen es sich handelte. Sie war eine der Bedienungen aus dem italienischen Restaurant des Hotels. Ein ausländisches Mädchen, sehr attraktiv. Janice - oder so ähnlich. Danny ließ offenbar nichts anbrennen, dachte Dougal nicht ohne Neid.

42
    Sie war schon als kleines Mädchen ziemlich keck gewesen. Als sie vier war, starb ihr

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