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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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was er eigentlich will. Also beschließt er, es sich zu nehmen, und zwar auf die einzig mögliche Art und Weise.«
    Maggie war jetzt richtig in Fahrt, und vielleicht hatte sie ja recht. Barker zu verdächtigen war geradezu verlockend. Er war ein Widerling, keine Frage. Aber trotzdem machte ihn das nicht automatisch zum Mörder. Es bedeutete nicht einmal zwingend, dass er der Typ war, der Lainies Apartment durchwühlt hatte.
    » Nehmen wir einfach mal an, er schleicht sich an diesem Freitagabend in das Apartment 2F«, sagte Maggie. » Er wartet, bis sie nach Hause kommt, überwältigt sie…«
    » Überwältigt sie?« McCabe lachte. » Ach, komm schon, Mag. Hör doch auf. Der Typ ist nicht bloß schmächtig, das ist ein Hänfling wie aus dem Bilderbuch. Die Goff hätte den doch platt gemacht. Verdammt, sogar meine Tochter hätte den platt gemacht.«
    Das nahm ihr für einen Moment den Wind aus den Segeln. » Na gut. Okay. Kann sein. Aber wenn er eine Pistole gehabt hat oder ein Messer? Das Messer? Oder wenn er ihr K.O.-Tropfen untergejubelt hat?«
    » Du meinst, als sie gemütlich zusammensaßen und sich einen Cocktail gegönnt haben?«
    Maggie starrte ihn böse an. » Jetzt spiel doch hier nicht den Klugscheißer.«
    » Also gut, tut mir leid, aber was denn dann? Sie wird bewusstlos, und er schleift sie zur Wohnung raus, packt sie in ihr Auto und nimmt die Fähre nach Harts Island? Warum? Damit er sie umbringen und gleichzeitig den schönen Meeresblick genießen kann? Und dann, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, klaut er auch noch ihren Wohnungsschlüssel, obwohl er selbst einen hat? Geben Sie’s zu, Detective Margaret. Das passt doch alles nicht zusammen.«
    » Also gut, also gut.« Widerwillig hob sie die Hände. » Du hast recht. Trotzdem ist und bleibt der Typ ein Widerling…«
    » Da stimme ich dir hundertprozentig zu.«
    » Ein Widerling, der uns irgendwas verschweigt. Zum Beispiel, wieso er mit Taschenlampe und Werkzeuggürtel ausgerüstet um vier Uhr morgens in Goffs Wohnung geschlichen kommt. Ich finde, darauf brauchen wir eine Antwort.«
    McCabe nickte. Sie mussten dahinterkommen, was Barker in Goffs Apartment vorgehabt und was das mit ihrer Ermordung zu tun hatte. » Okay. Lad ihn zum Verhör ein– auch wenn ich nicht sicher bin, wie viel du aus ihm rauskriegen wirst. Als ich ihn heute Nacht ein bisschen härter angefasst habe, hat er mir sofort seine eigenen Rechte verlesen.«
    » Ach komm schon, McCabe.« Sie lächelte. » Du bist doch nicht Brian Cleary. Du weißt doch, dass man mit sanften Mitteln manchmal mehr erreicht als mit Härte.«
    » Also gut, Mag, mach deine Trickkiste auf. Krieg raus, was er da wollte. Aber ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass er es war, der die Wohnung so auf den Kopf gestellt hat.«
    » Du setzt also immer noch auf Ogden?«
    » Ich glaube zumindest, dass er der Eindringling war. Wie Burt schon sagte: Ogden hat eine Menge zu verlieren, wenn alle Welt erfährt, dass er seine Frau betrogen hat.«
    Maggie wandte sich wieder ihrem Zuckerwürfelbauprojekt zu. » Also nehmen wir mal an, dass weder Ogden noch Barker sie umgebracht haben. Wer bleibt denn dann noch übrig? Kelly?«
    » Die Indizien sprechen dafür. Was wir jetzt noch brauchen, ist ein Motiv.«
    Sie teilten sich die Rechnung und machten sich auf den Weg zurück in die 109.

19
    Als McCabe und Maggie im dritten Stock des Polizeipräsidiums von Portland den Aufzug verließen, erwartete Cleary sie vor der Fahrstuhltür. » Habt ihr mal eine Minute? Es gibt ein paar aktuelle Entwicklungen, und dann ist da noch was, das ihr euch anschauen solltet.«
    Er brachte sie in das kleine Sitzungszimmer und machte die Tür zu.
    » Was hast du rausbekommen?«
    » ’ne Menge«, erwiderte Cleary. » Zunächst mal: Quinn besitzt kein Auto und hat auch keines gemietet. Zumindest nicht in Portland. Und mit dem Taxi ist sie auch nicht gefahren. Ihre Mutter hat einen 97er Subaru Outback, aber den hat sie nicht benutzt. Er steht immer noch unter einem dicken Schneehaufen auf einem Parkplatz in der India Street. Sie könnte sich von Bekannten ein Auto geliehen haben, aber das ist reine Spekulation.«
    » Was ist mit dem Flugplatz und den Bahnhöfen?«
    » Der Flughafen ist bis auf Weiteres gesperrt, und Quinn ist weder dort noch am Bahnhof oder am Busbahnhof gesehen worden.«
    McCabe spitzte die Lippen. » Ist bei der Befragung der Fährenbesatzungen irgendwas rausgekommen?«
    » Das ist die gute Nachricht. Den BMW hat niemand

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