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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Winter Haven.«
    » Hat sie denn am Freitag auch seltsame Sachen gemacht?«
    Howser nickte. » Irgendwie schon. Als sie auf die Fähre zugerannt ist, da hatte sie so eine beknackte Skimaske auf. Aber ich wusste trotzdem, dass es Abby war.«
    » Wie denn das? Ich denke, sie hat eine Maske getragen?«
    » Weiß auch nich. Die Figur. Die Stimme. Wie sie sich bewegt und geredet hat. Wie gesagt, ich kenn sie ja schon mein ganzes Leben lang.«
    Das ergab alles Sinn. Es war nicht besonders schwierig, jemanden, den man gut genug kannte, trotz Maske zu erkennen. Womit die naheliegende Frage weiterhin im Raum stand. Kannte der Killer Abby? Und wenn ja, wie gut? McCabe brauchte diesen Gedanken nicht auszusprechen. Er wusste, dass Maggie dasselbe dachte. Auf dem Bildschirm war Howser immer noch am Reden.
    » Jedenfalls zieht sie die Maske ab und sagt, dass jemand hinter ihr her ist. Sie sieht ganz aufgeregt aus, also frage ich sie, wer. Sie sagt, der TOD . Genau das hat sie gesagt. Der TOD . Ich meine, das ist doch ziemlich seltsam, oder etwa nicht? Dann schiebt sie ihre Nase praktisch einen Zentimeter vor meine und sagt, dass ich ihr versprechen muss, niemandem zu erzählen, dass ich sie gesehen habe. Ich soll es schwören. Auf einen ganzen Stapel Bibeln. Hand aufs Herz und großes Indianerehrenwort. Als wären wir in der dritten Klasse oder so. › Schwör, dass du’s niemandem erzählst‹, hat sie gesagt. › Los, mach schon, schwör’s.‹ Sie hat darauf bestanden, dass ich es ausspreche, Wort für Wort: › Ich schwöre, dass ich’s niemandem erzähle.‹«
    » Und das haben Sie getan? Es Wort für Wort geschworen?«
    » Ja.«
    » Was, genau, haben Sie geschworen?«
    » Hab ich doch gerade gesagt.«
    » Sagen Sie’s noch mal.«
    » Dass ich niemandem verrate, dass ich sie gesehen hab’. Nicht mal den Bullen, hat sie gesagt. Sonst würde der TOD sie holen kommen. Als wär der TOD irgend so ein Typ, den sie kennt.«
    McCabe fragte sich, ob er tatsächlich ein Typ war, den sie kannte. Doch Cleary stellte eine andere Frage: » Was hatten Sie für ein Gefühl dabei?«
    Bobby Howser senkte den Blick. Sagte mit leiser Stimme: » Ich kann Ihnen sagen, wenn Abby so ausflippt, dann kriege ich eine Heidenangst. Sie hat schon ein paarmal versucht sich umzubringen, verstehen Sie? Früher war sie nicht so. Damals in der Mittelstufe, da waren wir ziemlich gut befreundet. Und auf der Highschool auch. Da war sie ganz normal. Wie alle anderen.«
    » Und jetzt? Wie ist sie jetzt?«
    Howser warf Cleary einen frustrierten Blick zu, als hätte er es langsam satt, immer wieder das Gleiche zu erzählen. » Hab ich doch schon gesagt. Verrückt. Man weiß überhaupt nicht, wo das ganze Zeug, das sie von sich gibt, eigentlich herkommt.«
    » Okay, Sie haben also geschworen, dass Sie nichts verraten. Haben Sie mich deshalb angelogen, als ich Sie gefragt habe, ob Sie sie gesehen haben?«
    Bobby senkte beschämt den Kopf. » Ja.«
    Clearys Stimme wurde sanfter. » Ist schon in Ordnung. Sie haben alles richtig gemacht. Sie braucht Hilfe, und wir versuchen ihr zu helfen.«
    Bobby blickte auf, und ein Hoffnungsschimmer huschte über sein Gesicht.
    » Und was ist dann passiert?«, wollte Cleary wissen.
    Howser zuckte mit den Schultern. » Sie hat sich im Klo eingeschlossen und ist während der ganzen Überfahrt da dringeblieben. Als wir in Portland angelegt haben, musste ich an die Tür klopfen, damit sie Bescheid weiß. Sie kam raus, hat sich diese bescheuerte Maske aufgesetzt und ist in der Dunkelheit verschwunden.«
    » Was hatte sie sonst noch an?«
    » Laufkleidung. Eine schwarze Nike-Jacke. Nike-Schuhe. Air Pegasus. Die sind mir aufgefallen, weil ich die gleichen hab’. Außerdem hatte sie noch einen kleinen Rucksack dabei. Und eine Gürteltasche.«
    Cleary drückte auf STOP . Howser erstarrte erneut zum Standbild. » Das ist mehr oder weniger alles«, sagte er. » Ich habe dem Jungen gesagt, dass alles, was er mir erzählt hat, streng vertraulich bleiben muss. Dass er sich richtig tief in die Scheiße reitet, wenn er irgendjemandem davon erzählt. Er hat versprochen, dass er den Mund hält. Ich habe ihn gezwungen zu schwören.«
    » Hand aufs Herz und Indianerehrenwort?«, fragte McCabe. Cleary grinste.
    » Und er hatte keine Ahnung, wo sie hinwollte?«, hakte Maggie nach.
    » Nein. Sie ist, offenbar ohne ein Wort zu sagen, in die Nacht hinausgerannt. Und puff, weg war sie. Einfach so.«
    In gewisser Weise musste man es als Fortschritt

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