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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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zusammenzuzählen?«
    » Ich habe nie im Leben jemanden umgebracht«, sagte Kelly. Seine Worte waren hinter den verschränkten Armen kaum zu verstehen.
    » Oder vielleicht, Jack…« Erneut beugte sich McCabe hinunter, bis er nur wenige Zentimeter von Kelly entfernt war. » …vielleicht haben Sie ihr ja den Zettel in den Mund gelegt und das Buch in Ihrem Regal gelassen, damit wir Sie entdecken und Ihrem schrecklichen Treiben ein Ende bereiten. Ihrer Schuld ein Ende bereiten? War es vielleicht das, Jack? War es das, was Sie wollten? Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben. Alle Sünder, Jack. Einschließlich Ihnen. Nur dass wir hier in Maine die Todesstrafe abgeschafft haben. Sie müssen also entweder mit Ihrer Schuld leben… oder Sie müssen sie gestehen.«
    McCabe senkte die Stimme zu einem Flüstern. » Ist es das, was Sie wollen, Jack? Ihrer Schuld ein Ende bereiten? Wir können Ihnen dabei behilflich sein. Sie müssen uns lediglich Ihre Sünden beichten. Sagen Sie uns, was Sie Calvin Connor angetan haben. Sagen Sie uns, was Sie Lainie Goff angetan haben. Kommen Sie schon, Jack, geben Sie sich einen Ruck. Sie kennen doch die Reihenfolge. Zuerst kommt die Beichte. Dann die Absolution. Vater, vergib mir, denn ich habe gesündigt. Kommen Sie schon, Jack, sprechen Sie’s aus. Vater, vergib mir, denn ich habe gesündigt. Und dann erzählen Sie mir, wie Sie zuerst Callie Connor umgebracht haben und anschließend, nachdem sie dahintergekommen war, auch Lainie Goff.«
    » Leck mich, du dämlicher Scheißbulle!«, brach es aus Kelly heraus. » Ich habe noch nie im Leben jemanden umgebracht!«
    McCabe ließ sich auf seinen Stuhl zurücksinken. Eine ganze Weile lang schwieg er.
    » Tja, wenn Sie die beiden nicht umgebracht haben, wer war es dann?«
    » Was?«
    » Irgendjemand muss es getan haben.«
    » Ja. Jemand anders.«
    » Ach, tatsächlich? Tja, wenn das so ist, dann können Sie mir ja vielleicht erklären, wieso wir das hier auf Ihrer Mailbox gefunden haben.« Er hob die Hand und gab damit Cleary, der in Fortiers Büro saß, das vereinbarte Signal.
    Lainie Goffs Stimme tönte durch den kleinen Raum. » Ich weiß genau, was du getan hast, du Arschloch. Damit kommst du nicht durch, das garantiere ich dir. Wir müssen uns unterhalten.«
    » Das haben Sie auf meiner Mailbox entdeckt?«
    » Ja.«
    » Auf welcher denn?«
    » Auf der, die zu Ihrem Anschluss auf Harts Island gehört. Was sagen Sie dazu?«
    Kelly schüttelte den Kopf und zuckte mehr oder weniger gleichzeitig mit den Schultern. » Was ich dazu sage? Ich denke, ich sollte einen Anwalt anrufen.«
    » Das ist Ihr gutes Recht, Jack. Ich sehe da nur ein winzig kleines Problem.«
    » Welches denn?«
    » Sie haben mir erzählt, Lainie Goff sei Ihre Anwältin, und so leid es mir tut, Jack, ich glaube, sie nimmt zurzeit keine Anrufe entgegen.«

35
    » Sauber, McCabe. Hast du gut gemacht.« Maggie stand, auf eine Krücke gestützt und mit dem Rücken an die Wand gelehnt, in Bill Fortiers Büro hinter Cleary und Fraser. Der Bildschirm war immer noch eingeschaltet und zeigte ein leeres Verhörzimmer.
    » So gut nun auch wieder nicht. Jedenfalls habe ich kein Geständnis bekommen. Und wisst ihr, was?«
    » Was?«
    » Ich bin mit diesem beschissenen Gefühl zur Tür rausgegangen, dass er’s nicht war.«
    » Das soll wohl ein Witz sein«, erwiderte Fraser. » Die Beweislage ist doch wohl so was von eindeutig.«
    » Ja, schon«, meinte McCabe. » Aber es sind fast alles nur Indizien.«
    » McCabe«, sagte Maggie. » Ich hab den Drecksack mit eigenen Augen gesehen. Er hat mit einer Pistole auf mich geschossen.«
    » Ich zitiere mal wörtlich, was du gesagt hast: › Es war dunkel. Er hat die Kapuze aufgehabt. Ich hab bloß seine Brille gesehen. Schwarzes Gestell.‹«
    » Ganz genau. Brille. Schwarzes Gestell. Genau die, die er gerade getragen hat.«
    » Es gibt viele Leute mit einem schwarzen Brillengestell.«
    » Kann ja sein, aber die wenigsten davon haben in ihrer einsamen Inselhütte einen Karton mit Amoszitaten stehen. Oder unter einem Schneehaufen im Garten einen ermordeten Jungen liegen. Oder belastende Telefonanrufe auf der Mailbox. McCabe, was, zum Teufel, willst du eigentlich noch?«
    » Ich weiß es auch nicht. Aber ich schätze, als Allererstes will ich die Ergebnisse der DNA -Tests abwarten. Die sind ja immer noch nicht da.«
    » Mit den Spermaproben müssten sie jeden Augenblick so weit sein«, sagte Eddie Fraser. » Tasco hat Joe Pines

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