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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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sexuell missbraucht worden ist, den Mord begangen hat. Wenn Connors Tod lediglich ein Baustein in einer sorgfältig inszenierten Vertuschungsaktion ist, die die Ermittlungen in Kellys Richtung lenken soll.«
    » Dann hätte er aber auch das Mädchen ermorden müssen, das ihn an Lainie verraten hat«, sagte Cleary.
    » Stimmt. Beziehungsweise, die Mädchen. Plural.«
    » Falls es so war, dann dürften diese Leichen nicht so leicht zu finden sein wie die von Connor.«
    » Ihr macht mich echt wahnsinnig«, sagte Fraser. » Bis jetzt war das alles nichts als bloße Spekulation. Und– bitte entschuldigt meine direkte Ausdrucksweise– womöglich totaler Schwachsinn. Im Moment deuten doch sämtliche Indizien ganz klar auf John Kelly als Täter hin.«
    Fortiers Telefon klingelte. Cleary nahm ab. » Büro von Lieutenant Fortier, Cleary am Apparat. Hallo, Joe.« Pause. » Tatsächlich?« Pause. » Interessant.« Pause. » Und Sie sind sicher, dass sich daran nichts Entscheidendes mehr ändern wird? Okay. Ja, ich sage ihnen Bescheid.« Cleary legte auf. » Tja, Sergeant, ich mache deinen Sherlock-Holmes-Theorien ja nur sehr ungern ein Ende, aber…«
    » Aber Pines sagt, das Sperma auf Kellys Laken stammt von dem Jungen?«, unterbrach ihn McCabe.
    » Genau, zumindest ein Teil davon. Der Rest stammt von Kelly. Keine Spermaspuren von einem unbekannten, geheimnisvollen Killer. Bist du jetzt überzeugt, dass Kelly unser Mann ist?«
    » Ich weiß nicht. Kann sein. Muss aber nicht sein.«
    » Wenn nicht Kelly«, sagte Maggie, » wer dann?«
    » Ich weiß nicht, aber es gibt zwei Leute, die uns diese Frage möglicherweise beantworten können.«
    » Ja.« Maggie nickte. » Aber leider, leider sieht es im Augenblick so aus, dass Abby nicht kann und Barker nicht will.«
    » Hast du den Durchsuchungsbefehl für Barkers Wohnung eigentlich bekommen?«
    » Krickstein hat ihn heute Morgen unterzeichnet. Wir können ihn jederzeit abholen.«
    » Gut. Dann statten wir also Andy einen kleinen Besuch ab. Soll ich dir einen Rollstuhl kommen lassen?«
    » Wie Ironside, meinst du?«
    » So ungefähr. Nur dass du sehr viel besser aussiehst als Raymond Burr.«
    » Ich weiß nicht recht. Er war ja irgendwie fast schon süß, obwohl er so hässlich war. Wie auch immer, ich halte mich lieber an die Krücken. Sitzen tut einfach zu weh.«
    » Wenn wir bei Barker fertig sind, sollten wir versuchen, von Abby Quinn ein paar Antworten zu bekommen.« McCabe griff nach dem Telefon und rief in Wolfes Büro an. Als sich niemand meldete, hinterließ er eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Er sagte Wolfe, dass man Abby nach Winter Haven gebracht hatte und dass es jetzt an der Zeit sei, die besprochene Hypnotherapie auszuprobieren. Je früher, desto besser.
    Auf dem Weg nach draußen war zu hören, wie Shockley für all die, die ihm immer noch zuhörten, Prahlereien zum Thema hervorragende Polizeiarbeit zum Besten gab.

36
    Um genau 10.32 Uhr kamen vier Fahrzeuge des Portland Police Department an der Straßenecke vor dem Haus in der Brackett Street 342 zum Halten. Aus zwei schwarz-weißen Streifenwagen kletterten uniformierte Polizeibeamte und verteilten sich an den Seiten sowie auf der Rückseite des Gebäudes, damit Andy Barker sich nicht etwa heimlich aus dem Staub machen konnte. Kaum waren sie in Position, betraten McCabe und Maggie zusammen mit den Kriminaltechnikern Bill Jacobi, Jeff Feeney und Carla Morrisey das Haus. Jacobi und Feeney schleppten zwei silberne Metallkoffer mit elektronischen Geräten in den ersten Stock. Maggie humpelte hinter ihnen her. Dann blieben sie auf dem Treppenabsatz stehen und warteten. Niemand gab einen Laut von sich. Im Erdgeschoss klopfte McCabe an die Wohnungstür von Apartment 1F. » Barker?«, rief er.
    Es kam keine Reaktion, aber McCabe konnte hören, wie jemand hinter der Tür herumschlich.
    Er klopfte erneut. » Andrew Barker? Hier spricht die Polizei. Bitte machen Sie sofort die Tür auf.«
    Noch mehr Geschlurfe hinter der Tür.
    » Mr. Barker. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl für Ihre Wohnung. Wenn Sie die Tür jetzt nicht aufmachen, dann sehe ich mich gezwungen, sie mit anderen Mitteln zu öffnen.«
    Etliche Sekunden verstrichen. Die Tür ging einen Spalt weit auf. Quer über die Öffnung spannte sich eine goldfarbene Sicherheitskette. Barker linste hervor. » Sie schon wieder. Warum lassen Sie mich nicht einfach in Ruhe? Was wollen Sie denn jetzt schon wieder?«
    McCabe hielt ihm ein Blatt Papier vor die Nase.

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