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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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lassen sich ja auch leicht überprüfen.«
    » Sehe ich auch so. Das machen wir. Allerdings habe ich auch noch ein kleines Problem mit dem Rest der Nachricht. Als wir dieses › Ich weiß genau, was du getan hast, du Arschloch. Damit kommst du nicht durch, das garantiere ich dir‹ das erste Mal gehört haben, da waren wir in Kellys Hütte. Zehn Minuten später finden wir die Leiche dieses Jungen, gefroren und sexuell misshandelt, am Rand des Grundstücks. Da lag die Vermutung natürlich nahe, dass Lainie mit ihrer Bemerkung den Missbrauch von Callie Connor gemeint hat.«
    » Daran hat sich doch nichts geändert. Wir sind auf der richtigen Spur. Es passt alles zusammen«, sagte Maggie.
    » Weshalb? Weil Kelly schwul ist?«
    » Nein. Nicht nur deshalb. Du hast mir doch erzählt, dass Kelly als Kind missbraucht worden ist. Wir wissen, dass die meisten erwachsenen Täter als Kinder selbst zu Missbrauchsopfern wurden. Und außerdem, völlig gleichgültig, ob sie diese Nummer als Erstes oder als Letztes gewählt hat, Fakt ist doch, dass Lainie diese Nachricht auf Kellys Mailbox hinterlassen hat.«
    » Ja, schon, aber weißt du, was mir plötzlich in den Sinn gekommen ist, in dem Moment, als wir sie ihm vorgespielt haben?«
    » Nein, aber ich habe so eine Ahnung, dass du’s mir gleich sagen wirst.«
    » Vielleicht war es gar nicht Lainie, die diese Nachricht auf Kellys Mailbox hinterlassen hat.«
    » Was soll das denn heißen? Wir wissen, dass es Lainie war. Es ist doch ihre Stimme.«
    » Richtig, es ist ihre Stimme– aber was, wenn die Nachricht ursprünglich jemand anderem gegolten hat, wenn sie sie auf eine andere Mailbox oder einen Anrufbeantworter gesprochen hat? Nehmen wir einfach mal an, dass diese Person– wer immer es sein mag– beschließt, Goff umzubringen, damit sie ihr Wissen nicht ausplaudern kann. Wäre es dann nicht ziemlich schlau von der betreffenden Person, Lainies Nachricht auf die Mailbox von Kellys Inselanschluss zu überspielen? Ist ja kein Problem. Vor allem, da sie ihn nicht mit Namen anspricht, sondern nur mit › du Arschloch‹. Und da Kelly um diese Jahreszeit sowieso nie dort ist, kann er die Nachricht auch nicht abhören oder löschen, bevor wir sie finden.«
    Maggie nickte nachdenklich. » Interessant. Er überspielt die Nachricht dorthin, wo wir garantiert suchen werden«, sagte sie, » und er weiß genau, dass wir dort auch das Amoszitat und die Leiche des Jungen finden.«
    » Klingt ja fast so, als würdest du dich auf McCabes Seite schlagen«, sagte Fraser zu Maggie. » Glaubst du jetzt auch, dass Kelly nicht der Killer ist?«
    » Na ja, ich bin insofern McCabes Meinung, als ich es für möglich halte, dass er nicht der Killer ist. Aber sicher bin ich mir in keinem Fall, weder was die eine, noch was die andere Möglichkeit betrifft.«
    McCabe stand auf, trat ans Fenster und beobachtete den Sonntagvormittagsverkehr auf der Franklin Arterial.
    » Na, was brütet dein verkorkstes Gehirn jetzt schon wieder aus?«, wollte Maggie wissen.
    » Ich frage mich nur, was Lainie mit › Ich weiß, was du getan hast‹ gemeint haben könnte.«
    Maggie zuckte die Schultern. » Vermutlich doch die Tatsache, dass Kelly– oder vielleicht auch der wahre Täter– Callie Connor sexuell missbraucht hat.«
    McCabe drehte sich um und blickte sie an. » Woher soll sie das gewusst haben?«
    » Ich weiß nicht«, erwiderte Maggie.
    » Ganz egal, ob Kelly der Täter war oder irgendjemand anders, er hätte ihr das doch niemals gesagt. Wie hat sie es also erfahren?«
    » Connor hat im Sanctuary House gewohnt. Lainie hat mit den Jugendlichen dort gearbeitet. Also weiß sie es vielleicht vom Opfer selbst.«
    » Könnte sein. Aber Lainie hatte nur mit den Mädchen zu tun.«
    » Trotzdem ist es doch möglich, dass er sich ihr anvertraut hat. Oder vielleicht einem der Mädchen.«
    » Auch das könnte sein. Aber ich habe noch eine andere Idee. Was, wenn der wahre Killer tatsächlich einen oder mehrere Jugendliche missbraucht hat, aber eben nicht Callie Connor? Und auch keinen der anderen Jungen. Was, wenn der Killer gar nicht schwul ist, sondern hetero, und er ein Mädchen missbraucht hat? Oder mehrere Mädchen.«
    » Das ergibt doch keinen Sinn, McCabe. Wenn Lainie ihn zur Rede stellen wollte, weil er ein Mädchen misshandelt hat, warum hat er dann nicht das Mädchen umgebracht, sondern Connor?«
    » Es ergibt dann einen Sinn, wenn wir glauben sollen, dass John Kelly, der schwule ehemalige Priester, der als Kind

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