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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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versuche er krampfhaft, sich etwas zusammenreimen. Vermutlich, wie er sich aus dieser Nummer herauswinden konnte, dachte McCabe.
    » Warum mussten Sie den Jungen umbringen, John? Weil er Elaine Goff verraten hat, was Sie getan haben? Mussten Sie deshalb beide zum Schweigen bringen? Weil beide Bescheid wussten? War das der Grund?«
    Kelly blieb stumm.
    » Wann haben Sie ihn da rausgebracht? Zu Ihrer Hütte, meine ich.«
    Kelly sah auf. » Ich war seit Monaten nicht mehr auf Harts Island.«
    » Wo waren Sie heute Morgen, so gegen ein Uhr?«
    » Das habe ich Ihren Kollegen schon gesagt. Zu Hause. Im Bett.«
    » In Ihrer Wohnung?«
    » Ja.«
    » Mit Ihrem Partner?«
    » Ja.«
    » Woher kennen Sie Leanna Barnes?«
    » Ich kenne keine Leanna Barnes.«
    » Das ist aber seltsam. Es gibt nämlich mehrere Zeugen, die behaupten, dass Sie heute Morgen so gegen eins in ihrer Wohnung waren.« Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, war aber auch nicht komplett gelogen, wenn man in Betracht zog, dass Leanne » Ellie« gesagt und Maggie einen Mann mit einer dicken schwarzen Brille gesehen hatte.
    » Die Zeugen irren sich.«
    » Sie schwören, dass Sie derjenige waren.«
    » Wie gesagt. Sie irren sich. Ich kenne keine Leanna Barnes. Ich weiß auch nicht, wo sie wohnt.«
    » Die Zeugen behaupten, Sie hätten auf sie geschossen.«
    » Da irren sie sich noch mehr. Ich habe noch nie im Leben auf jemanden geschossen.«
    » Aber Sie haben sich geprügelt.«
    » Ja, das stimmt. Mit den Fäusten, und für gewöhnlich nur dann, wenn die Betroffenen eine Abreibung verdient hatten. Aber ich habe noch nie im Leben einen Schuss abgegeben. Ich wüsste nicht einmal, wie man eine Waffe hält.«
    McCabe musterte Kelly und beschloss, an einem anderen Punkt anzusetzen. » Das Gute ist, John, dass es so aussieht, als würde Barnes durchkommen. Als könnte sie vor Gericht aussagen. Das heißt, dass Sie nur wegen zweifachen Mordes angeklagt werden und nicht wegen dreifachen«, sagte er und achtete aufmerksam auf Kellys Augen, um an ihnen irgendeine Art von Reaktion abzulesen. Es gab keine. » Schon erstaunlich, dass die Kugel nicht mehr Schaden angerichtet hat.«
    » Das freut mich zu hören.«
    » Ja. Sie wird schon bald wieder auf den Beinen sein. Und dann kann sie den Geschworenen haarklein berichten, wie Sie auf sie geschossen haben.«
    » Sie lügen.«
    » Sie haben also gedacht, dass Leanna tot ist? Ist es das, was Sie meinen?«
    » Ich kenne keine Leanna. Ich war noch nie in ihrer Wohnung, und Sie lügen sich diese ganze Geschichte hier zurecht.«
    » Ach ja? Dann wollen Sie also behaupten, dass die Zeugen vielleicht nicht alles richtig mitbekommen haben?«
    » Ich sage, dass Sie lügen.«
    Kelly hatte die Hände so fest ineinander verschlungen, dass seine Knöchel ganz weiß waren. Er hatte sich kaum mehr in der Gewalt. Aber er redete. Zumindest im Moment noch.
    » Kennen Sie sich auf Ihrem Grundstück auf der Insel aus?«
    Kelly gab keine Antwort. Schaute ihn nur an.
    » War der Junge, den wir gefunden haben, der erste, den Sie da draußen umgebracht haben? Oder gibt es noch andere? Haben Sie schon öfter irgendwelche Jungen mit dahin genommen? Sie wissen schon, ein bisschen Spaß, ein paar nette Spielchen? Sie kennen doch bestimmt jede Menge kleiner, verlorener Jungen, hab ich recht, John? Wie Peter Pan. Ausreißer, die kein Mensch vermisst. Ganz egal, was Sie mit denen anstellen. Haben Sie deshalb das Sanctuary House gegründet? Sozusagen als ihren eigenen kleinen Magneten, mit dem Sie Ihre Opfer anziehen konnten? So viele Sie wollen. Wann immer Sie wollen. Eine richtige Schatzgrube, stimmt’s? Und wenn einer von denen verschwindet oder als Leiche wieder auftaucht, ach, wer sollte die schon vermissen? Das sind doch bloß Ausreißer. Auf die wartet doch zu Hause kein Mensch. Niemand macht sich um die irgendwelche Gedanken, stimmt’s, John? Abgesehen von Ihnen natürlich. Komm doch rein, komm doch rein, sagte die Spinne zur Fliege.«
    Kelly ließ den Kopf hängen und biss die Zähne fest aufeinander. Dann blickte er auf.
    Langsam und leise sagte er: » Ich habe mein gesamtes Leben der Aufgabe gewidmet, Kinder und Jugendliche zu beschützen. Ihnen zu helfen. Und nicht, sie zu missbrauchen oder gar umzubringen. Das ist der Bund, den ich mit Gott geschlossen habe. Das ist der Bund, den ich jederzeit in Ehren gehalten habe. Und auch wenn Sie das nicht glauben: Gott weiß, dass das die Wahrheit ist und nichts als die Wahrheit.«
    » Ach,

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