Angstschrei: Thriller
Doktortitel mit magnacum laude verliehen bekam. Sie war Mitglied imRedaktionsteam des Cornell Law Review und bekleidete in ihrem Abschlussjahr den Posten der Herausgeberin.
Zulassung
Elaine Goff ist zur Ausübung einer anwaltlichen Tätigkeit im Staate Maine zugelassen.
» Ist das eine gut aussehende Frau, Mannomann. Die reinste Verschwendung, kann ich da nur sagen.« Das war Brian Cleary. Er starrte immer noch auf Elaine Goff im Bikini. » Sie sieht aus wie diese Schauspielerin. Wisst Ihr? Wie heißt sie noch? Die die Frau von diesem Mathegenie gespielt hat in A Beautiful Mind.«
» Jennifer Connelly«, sagte McCabe.
» Genau. Jennifer Connelly. So sieht sie aus.« Cleary schüttelte bewundernd den Kopf. » Mann, ich weiß gar nicht, wieso sich so eine heiße Braut überhaupt den Stress macht, an die Uni zu gehen. Sie hätte doch auch Model werden können oder Schauspielerin, einfach alles.«
» Heiß? Mann, Brian, da hab ich aber was anderes gehört. Ich hab gehört, dass die Braut eiskalt sein soll.« Sturgis lachte schallend über seinen eigenen Witz.
» Zur Hölle noch mal«, sagte Maggie. » Brian, tu uns allen den Gefallen und hör auf, wie ein Pubertierender auf dieses Foto zu sabbern. Die Frau ist tot. Und, Carl, spar dir die dummen Sprüche, verstanden? Das ist nicht witzig.«
» Oh. Ja. Gott. Okay… ’tschuldigung, Mag«, stammelte Cleary, und sein normalerweise schon rotes Gesicht wurde noch eine Spur röter.
Sturgis starrte sie einfach nur wütend an. Es passte ihm nicht, dass er von einer Frau zurechtgewiesen wurde. Schon gar nicht von einer Frau, die jünger war und weniger Dienstjahre auf dem Buckel hatte als er und die trotzdem seine Vorgesetzte war.
McCabe mischte sich wieder ein. » Okay, das reicht«, sagte er. » Machen wir uns wieder an die Arbeit. Maggie, kannst du mit Hester reden? Der sitzt jetzt schon lange genug da und dreht Däumchen. Wenn wir noch länger warten, dann geht er uns womöglich stiften.« Falls Hester etwas zu verbergen hatte, dann würde Maggie am ehesten dahinterkommen. Wenn es darum ging, zurückhaltenden Zeugen Informationen zu entlocken, kannte McCabe niemanden, der besser war als sie. Er hatte erlebt, wie sie von einem Augenblick zum nächsten von mitleidig auf knallhart, von freundlich auf drohend umschalten konnte, und das alles, ohne die Zeugen wütend zu machen oder sie zum Verstummen zu bringen. Die meisten wussten gar nicht, wie ihnen geschah. » In der Zwischenzeit erzähle ich den anderen, was wir auf dem Anleger gesehen haben.«
Maggie nickte, sammelte ihre Papiere ein und ging hinaus. Im Lauf der folgenden fünfzehn Minuten legte McCabe den anderen alle Ermittlungsergebnisse dar, einschließlich des gefrorenen Zettels, den Terri aus Goffs Mund gezogen hatte, sowie ihrer Vermutung bezüglich der Todesursache.
» Sie war also sofort hinüber, was? Also, wenn mir jemand ein Messer in den Hals rammen würde, dann wär bei mir aber auch sofort Schluss mit lustig«, sagte Sturgis und fing schon wieder an, über seine eigenen dummen Sprüche zu kichern.
McCabe warf ihm einen warnenden Blick zu. » Mensch, Carl, wie gesagt: Lass die Witzeleien. Da ist eine Frau ermordet worden, und falls du oder sonst jemand hier im Raum das witzig findet, dann steht ihr wieder in Uniform auf der Straße, noch bevor ihr mit Lachen fertig seid, das könnt ihr mir glauben.«
Sturgis nuschelte eine Entschuldigung vor sich hin. McCabe wandte sich an Tasco. » Tommy, hast du mittlerweile Goffs Vermieter ausfindig gemacht?«
» Ja. Der Typ heißt Andrew Barker. Wohnt im gleichen Haus wie sie, im Erdgeschoss. Es ist ein Apartmenthaus mit sechs Wohnungen in der Brackett Street. Nummer 342. Barker meinte, dass Elaine Goffs Apartment direkt über seinem läge, im ersten Stock. Und dass er sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen habe. Er dachte, sie sei im Urlaub. Ich habe gefragt, ob der Briefkasten nicht überquillt. Er meinte, nein.«
» Hast du beim Postamt nachgefragt?«
» Ja. Mit denen war ich gerade am Telefonieren, als du mit Maggie zurückgekommen bist. Goff hatte einen Lagerauftrag erteilt, beginnend am Samstag, dem 24. Dezember. Ab kommenden Montag sollte ihre Post wieder normal zugestellt werden.«
» Noch was?«
» Ja. Ich habe Barker erklärt, dass wir in einem mutmaßlichen Mordfall ermitteln und ein paar Techniker vorbeischicken würden, die sich ihre Wohnung ansehen sollen. Darüber klang er irgendwie ziemlich aufgeregt. Wie auch immer, er hat
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