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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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gesehen hat. Vielleicht sogar jemand mit einer Kamera. Jemand, der Nachtschicht hatte. Ist die Fischbörse nicht rund um die Uhr besetzt?«
    » Das war einmal«, schaltete sich Cleary ein. » Die Fischerei ist auch nicht mehr das, was sie mal war.«
    » Na ja, solange niemand von euch eine bessere Idee hat, probieren wir es mal so. Ich bitte Fortier, euch genügend Leute zum Klinkenputzen zur Verfügung zu stellen.«
    » Soll ich auch bei der Befragung der Nachbarn mitmachen?«, wollte Maggie wissen.
    » Nein. Du gehst runter und siehst nach, wie weit Jacobi mittlerweile ist. Sobald er die Leiche aus dem BMW herausgetrennt und auf den Weg nach Augusta geschickt hat, gehst du mit den Kriminaltechnikern in die Wohnung des Opfers.«
    » Und was machst du in der Zwischenzeit?«
    » Ich rede mit Beth Kotterman und versuche herauszufinden, wer Goffs nächste Angehörige sind. Vielleicht erfahre ich auch, mit welchen Kollegen sie enger befreundet war.« McCabe erhob sich und griff nach dem kleinen Stapel Ausdrucke, der vor ihm lag. » Hat sonst noch jemand etwas?« Er blickte seine Mitarbeiter der Reihe nach an. Niemand sagte etwas. » Also gut, dann hätten wir’s. Ruft mich auf dem Handy an, sobald ihr auf irgendetwas stoßt, das von Bedeutung sein könnte. Ansonsten treffen wir uns morgen früh um zehn Uhr wieder hier. Und denkt an die Botschaft auf dem Zettel: Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben. › Alle Sünder‹ klingt eindeutig nach mehr als einem Opfer. Falls dem so ist, dann sucht er vielleicht gerade jetzt schon nach einer neuen Spielgefährtin. Wir müssen ihn finden, bevor er sie findet.«

7
    McCabes Schritte hallten durch das Halbdunkel des Marmorfoyers im Monument Square Nummer zehn. Er näherte sich dem runden Tresen des Wachpersonals. Ein junger Mann mit Hornbrille und blauem Blazer sah ihm entgegen. Oberhalb der Brusttasche des Blazers waren in goldenen Lettern die Worte METCO SECURITY aufgestickt. Neben dem Tresen stand eine grauhaarige Frau, die Hände in den Taschen ihres offenen Wollmantels vergraben. Unter dem Mantel trug sie eine ausgewaschene Blue Jeans und ein blaues Sweatshirt der University of Maine – ganz offensichtlich hatte sie für ihren spätabendlichen Abstecher ins Büro einfach schnell irgendetwas angezogen. McCabe schätzte sie auf Anfang fünfzig. Sie machte einen nervösen Eindruck.
    » Ms. Kotterman?«, sagte er in fragendem Ton.
    » Ja, ich bin Beth Kotterman. Und Sie müssen Sergeant McCabe sein.«
    » Richtig. Es tut mir leid, dass wir Sie schon wieder stören müssen an Ihrem Freitagabend.«
    » Das macht nichts. Nicht in solch einer Situation. Wissen Sie denn schon mehr über…«, sie suchte nach den richtigen Worten, » …über das, was passiert ist?«
    » Ich würde das lieber in Ihrem Büro besprechen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    » Selbstverständlich. Kommen Sie mit.«
    » Äh… Entschuldigung, Sir«, sagte der Wachmann. » Würden Sie sich vielleicht erst noch hier eintragen?«
    » Er gehört zu mir, Randall. Der Herr ist von der Polizei.«
    » Tut mir leid, Ms. Kottermann, aber Polizei hin oder her, er muss sich eintragen«, erwiderte der Wachmann. » In den Vorschriften steht, dass sich alle eintragen müssen. › Mit Ausnahme der Polizei‹ steht da nicht.« Der Wachmann lächelte. Er hatte wahrscheinlich noch nicht oft Gelegenheit gehabt, einen Polizeibeamten zu schikanieren, und genoss diesen Augenblick sichtlich.
    » Kein Problem«, meinte McCabe und erwiderte das Lächeln. » Möchten Sie meinen Ausweis sehen?«
    Der Wachmann zuckte die Schultern. » Wenn’s geht.«
    McCabe klappte seine Dienstmarke auf und legte sie auf den Tresen, griff nach dem Stift und dem Klemmbrett, kritzelte seinen Namen in die erste freie Zeile und fügte gleich noch die Zeit hinzu: 22.32 Uhr. Es war der letzte Eintrag in einer langen Liste mit Namen. Bis auf den von Beth Kotterman kam ihm keiner bekannt vor.
    Der Wachmann warf einen Blick auf McCabes Marke und reichte sie ihm anschließend zurück. » Danke.«
    » War mir ein Vergnügen. Müssen Besucher sich eigentlich auch wieder austragen?«
    » Jeder, der nicht hier arbeitet, ja. Wer sich einträgt, muss sich auch wieder austragen.«
    » Und was ist mit denen, die hier arbeiten?«
    » Die müssen sich erst nach 18.00 Uhr ein- oder austragen.«
    » Und zeigen die Ihnen auch immer ihren Ausweis?«
    » Nein. Laut Vorschriften ist das nicht erforderlich.«
    Dämliche Vorschriften, dachte McCabe. Dann

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